Ein Wechselbad der Gefühle

Jägersburg · Der FSV Jägersburg war in dieser Saison eine unbekannte Größe. Angesichts zahlreicher Verletzungen war die Mannschaft nur schwer auszurechnen. Höhen und Tiefen wechselten sich regelmäßig ab

 Die Spieler des FSV Jägersburg brachten ihren Trainer wiederholt ins Grübeln. Foto: Hagen

Die Spieler des FSV Jägersburg brachten ihren Trainer wiederholt ins Grübeln. Foto: Hagen

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"Die Runde ist sicherlich nicht ganz wunschgemäß verlaufen", erklärte der Trainer des Fußball-Saarlandligisten FSV Jägersburg, Marco Emich, vor dem finalen Spieltag am Samstag beim Meister SV Saar 05 Jugend. Dabei meinte der FSV-Trainer vordergründig den Saisonstart mit sechs Niederlagen und einem Unentschieden. Dazu trug bei, dass der FSV von Beginn an viele verletzte Spieler verkraften musste. "In den ersten Wochen fehlten mir ständig zwischen sieben und elf Akteure", blickt der Trainer zurück.

Erst Mitte September ging es aufwärts, fand die Elf ihren Rhythmus. Lichtblicke gab es für die Jägersburger beim 4:4 beim FV Diefflen, der in den Relegationsspielen den Oberliga-Aufstieg anstrebt, und einem 1:1 im Heimspiel gegen den Meister und Aufsteiger, SV Saar 05 Jugend. In Köllerberbach gewann der FSV Jägersburg zudem mit 4:2. Der Sprung aus der Abstiegszone ins sichere Mittelfeld war schließlich bis zur Winterpause geglückt.

Emich hoffte auf einen guten Start in die Rückrunde. Mit zwei Siegen gegen Friedrichsthal und Bübingen gelang dies auch. ,,Aber wir spielten in der Folge einfach nicht konstant. Nach einem überzeugenden Sieg, folgte wieder eine schwächere Leistung mit einer Niederlage", haderte Emich. Analog einer Achterbahn präsentierte sich die Elf aus dem Alois-Omlor-Sportpark. Dieses Wechselspiel konnte die Mannschaft nicht abstellen. Diese Leistungsschwankungen führten dazu, dass die Jägersburger den Sprung ins obere Tabellendrittel verpassten.

"Nach zwei fünften Rängen in den vorangegangenen Spielzeiten hatten wir mit einer ähnlichen Platzierung geliebäugelt." Angesichts des Saisonverlaufs ist er mit der bisherigen Platzierung zufrieden: "Der einstellige Tabellenplatz ist unser Minimalziel", beteuert er.

Ob dies erreicht wird, hängt noch an einem seidenen Faden. Schließlich wartet auf die Jägersburger beim SV Saar 05 Jugend ein schweres Spiel. "Für beide Mannschaften geht es um nichts mehr" (Emich). Sicherlich werde der Meister alles versuchen, sich mit einem Heimsieg Richtung Oberliga zu verabschieden. "Ich rechne mit einem offenen Spiel", sagt Emich. Dabei setzt er seine Spieler keineswegs unter Druck. Denn es sei "kein Beinbruch, ob seine Mannschaft nun Neunter oder Zehnter in der Endabrechnung wird".

Trotz der Wechselwirkung in den Ergebnissen stand der Trainer nie zur Disposition. Selbst als seine Mannschaft nach dem achten Spieltag gar auf einem Abstiegsplatz lag. "Ich habe nie mit dem Gedanken gespielt, wegen des Fehlstarts zurückzutreten." Auch bei den beiden Vorsitzenden des FSV, Harald Schwindt und Werner Finken, ist die Person des Trainers unumstritten. "Es gab nicht den Hauch eines Zweifels an den Fähigkeiten und den Qualitäten des Trainers", war aus der FSV-Vorstandsetage zu hören. Das spiegelt sich auch darin wider, dass der 39-jährige Bankkaufmann bereits in seine 13. Runde bei den Jägersburgern geht und damit auf den Spuren eines Otto Rehhagel wandert, der 14 Jahre den SV Werder Bremen trainiert hat. "Ich bin der dienstälteste Trainer in der Saarlandliga", betont Emich.

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Auf einen BlickFSV-Neuzugänge: Vom FV Oberbexbach kommt der 18-jährige Torhüter Patrick Burger. Mittelfeldspieler Max Wettmann (24 Jahre) spielte zuletzt bei der Spvgg. Hangard. Moritz Braun (24) vom VfB Waldmohr ist für die Defensive vorgesehen. Mit Steven Meier (FC Henningsdorf) wechselt, beruflich bedingt, ein Routinier nach Jägersburg, der bereits in der Oberliga und Regionalliga gespielt hat. mh

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