Ein „Tier“ im Nationaltrikot

Göteborg/Zweibrücken · Einen guten Eindruck hat der 18-jährige Luca Dobrani bei seinem ersten Einsatz im U21-Handball-Nationalteam der USA hinterlassen. Beim Partille-Cup in Göteborg konnte er Nationalcoach Craig Rot überzeugen.

 Die B1 des SV 64 Zweibrücken hat es beim Partille-Cup in Schweden bis ins Achtelfinale geschafft. Fotos: Christian Gauf

Die B1 des SV 64 Zweibrücken hat es beim Partille-Cup in Schweden bis ins Achtelfinale geschafft. Fotos: Christian Gauf

Mit unzähligen neuen Eindrücken sind die B-Jugendhandballer des SV 64 Zweibrücken aus Göteborg (Schweden) zurückgekehrt. Dort haben sie eine Woche am größten Handball-Turnier der Welt, dem Partille-Cup im Freien auf Kunstrasen, teilgenommen. Je zwei männliche und weibliche B-Jugendteams des SV waren dabei. Seinen ersten Einsatz im Nationaltrikot der USA hatte dort der 18-jährige SVler Luca Dobrani.

Er schlug sich in der U21-Nationalmannschaft sehr gut. Die "Amis" belegten mit ihrer neu formierten Truppe den vierten Tabellenplatz, nach vier Siegen gegen Tyresö Handball (Schweden), die deutsche Mannschaft HSC Haltern-Sythen, Krutholmens HK (Schweden) und im letzten Spiel gegen La Salle HC, einem Unentschieden gegen Västra Frölunda IF (Schweden) und Niederlagen gegen HK Eskil, Redbergslids IK und Önnereds HK (ebenfalls alle Schweden). Dobrani hatte in diesen Spielen viele Anteile, kam auf Linksaußen und am Kreis zum Einsatz, deckte auf der Halbposition. "Luca ist ein Tier, ich liebe ihn", lobte Coach Craig Rot den kämpferischen Einsatz und die gute handballerische Ausbildung seines Schützlings auch in den Gesprächen mit seinen Trainern Tony Hennersdorf und Stefan Bullacher. Elf Tore steuerte der 18-Jährige bei. Und verdiente sich damit eine weitere Einladung zu einer der folgenden Maßnahmen der US-amerikanischen Juniorennationalmannschaft.

Vor allem um das Erlebnis ging es für die Zweibrücker Teams. "Die Spiele gegen solch starke Mannschaften sind etwas ganz Besonderes für die Jugendlichen", erklärte SV-Jugendkoordinator Stefan Bullacher. "Diese Woche hat aber gerade auch im außersportlichen Bereich, in der Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Einzelnen, unheimlich viel gebracht". Sportlich gesehen zählten die Zweibrücker nicht zu den Topteams. Am weitesten kam die männliche B1, die in einem 74 Teams umfassenden Feld im Achtelfinale mit einer 8:11-Niederlage gegen die norwegische Truppe Fjelhammer IL ausschied. Zuvor hatten sie sich in der ersten K.o.-Runde mit 16:14 gegen Elverum IL durchgesetzt. Die Truppe von Hennersdorf hatte sich in den Gruppenspielen als Tabellenzweiter behauptet. Die jüngere der beiden B-Jugendmädchen-Truppen schaffte ebenfalls den Einzug in die Zwischenrunde, während die B2- und die U16-Mädels jeweils nur in den Kampf um Rang 33 einzogen. Für die B1 der lief es zunächst planmäßig. Sie gewannen gegen den norwegischen Club IL Rival mit 22:8. Im zweiten Spiel unterlagen die SVler dem souveränen Gruppensieger Skuru IK 1 (Schweden) mit 13:16, verloren dann gegen die Österreicher von Union West Wien mit 16:19. Unter den drei punktgleichen Teams entschied das Torverhältnis - und da waren die 64er top. Im Anschluss bezwangen die Zweibrücker H 71 von den Faröer Inseln mit 18:12 und qualifizierten sich damit für die Zwischenrunde. Dort trafen sie auf die bislang ungeschlagene norwegische Mannschaft von Elverum IL, dem sie unterlagen.

Weniger erfolgreich war die B2, die allerdings fast komplett mit Spielern des ersten B-Jugendjahrgangs angetreten war und in ihrer Vorrundengruppe alle Spiele gegen körperlich überlegene Gegner verlor. Die U16-Mädels der 64er wurden in ihrer Vorrundengruppe Vierter. Zwei Siegen gegen die Dänen aus Kristiansand und gegen die schwedische Mannschaft HK Brätten standen vier Niederlagen gegen Frederiksberg IF (Dänemark), IK Sävehof 1, Rosenbergs IK (beide Schweden) und Nesodden HK (Norwegen) gegenüber.

Bei den U15-Mädels reichten zwei Siege gegen die Norwegerinnen Sotra IK (8:6) und die Dänen Kolding IF (16:13), Unentschieden gegen die beiden Gruppensieger H 43 Lund und Balsta IF (beide Schweden) sowie eine Niederlage gegen Tveter HK (Norwegen) für den dritten Platz in der Vorrunde, was den Sprung unter die besten 32 Teams bedeutete. Die SV-Mädels unterlagen danach Hornbaek SF mit 9:14.

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