„Ein Sport, der von vielen unterschätzt wird“

Zweibrücken · Viele junge Sporthoffnungen gibt es in der Region. In loser Abfolge stellt der Merkur einige von ihnen vor. Heute im 13. Teil: die Badmintonspieler Markus Hoffmann, Lukas Kau, Philipp Schwarz, Lukas Theisinger und Fabian Lüttge von der VT Niederauerbach.

 Die Saarlandmeisterschaft vor Augen: Die Badminton-Jungs Markus Hoffmann, Lukas Kau, Lukas Theisinger und Philipp Schwarz (von links) von der VT Niederauerbach. Foto: Katja May

Die Saarlandmeisterschaft vor Augen: Die Badminton-Jungs Markus Hoffmann, Lukas Kau, Lukas Theisinger und Philipp Schwarz (von links) von der VT Niederauerbach. Foto: Katja May

Foto: Katja May

Schon jetzt, zur Mitte der Saison, dominiert die männliche Jugendmannschaft der VT Niederauerbach (VTN) die Tabellenrangliste der saarländischen Jugendsonderklasse S1. Die fünf Jungs im Alter von 15 bis 18 Jahren, Markus Hoffmann, Lukas Kau, Philipp Schwarz, Lukas Theisinger und Fabian Lüttge, spielen alle schon seit mehreren Jahren aktiv Badminton und haben immer noch großen Spaß an ihrem Sport.

"Es ist sehr abwechslungsreich, und man muss sich jedem Gegner anpassen", erklärt Hoffmann. Kau mag dabei vor allem, dass immer ein hohes Grundtempo herrscht: "Es ist ein ständiges Hin und Her." Für Theisinger ist das Besondere am Badminton , dass man, anders als bei Mannschaftssportarten, selbst beim Doppel in erster Linie auf sich selbst gestellt ist. In der vierten Klasse kam er zum ersten Mal im Sportunterricht mit Badminton in Kontakt. Gemeinsam mit seinen beiden Klassenkameraden Kau und Schwarz trat der Grundschüler der Zweibrücker Hilgardschule dann der Badminton Abteilung der VTN bei. Als großes gemeinsames Erfolgserlebnis blicken die drei auf die gewonnene Saarlandmeisterschaft der Schüler 2013/2014 zurück. Noch nie zuvor konnte sich ein Team der VTN diesen Titel sichern. "Aber nach jedem anstrengenden und ausgeglichenen Dreisatzspiel bin ich auch immer sehr dankbar für den Sieg", sagt Kau.

Hoffmann kam durch seine Schwester zum Badminton : "Sie hatte es in der Schule als Wahlsportart, und wir haben dann öfter zu Hause gespielt. Das hat mir sehr gut gefallen." Trainer Jürgen Kalleder schätzt an Hoffmann vor allem seinen "Mords-Angriffsschlag." Andere Spieler wie Theisinger zeichnen sich dagegen durch ihre Schnelligkeit oder ihr gutes Spielverständnis wie zum Beispiel Kau aus. Kalleder erklärt: "Kämpfen tun sie alle, und das setze ich voraus. Es ist okay, wenn sie mal schlecht spielen und verlieren, aber sie müssen sich anstrengen. Und das tun sie auch immer alle." Zwei bis drei Mal die Woche trainieren die Gymnasiasten in der Sporthalle der Mannlich-Realschule-Plus in Zweibrücken . Dazu kommen am Wochenende noch regelmäßig Spiele oder auch mal Technikkurse am Olympia-Stützpunkt in Saarbrücken. "Ich komme immer gerne zum Training", sagt Schwarz. Hoffmann stimmt zu: "Es ist ein guter Ausgleich zum Schulalltag. Und die Voraussetzungen hier im Verein sind optimal."

Der 15-jährige Kau bedauert, dass Badminton in der Schule oftmals nur wenig Beachtung geschenkt wird: "Wenn wir im Sportunterricht etwas spielen, ist es eigentlich immer Fußball, Basketball oder Handball. Badminton kommt dabei zu kurz." Hoffmann glaubt: "Es ist eine Sportart, die von vielen unterschätzt wird. Viele denken, es sei einfach wie Federball, aber das ist nicht so. Badminton ist viel anstrengender und schneller." In dieser Saison lautet das Ziel der Mannschaft, sich die Saarlandmeisterschaft zu sichern. In der kommenden Saison werden sie dann wahrscheinlich in der Erwachsenenklasse starten. "In ihrer jetzigen Klasse gibt es nur noch sechs Mannschaften, und ich möchte, dass die Jungs wieder mehr gefordert werden", erklärt Kalleder.

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