Handball-Oberliga Ein Quasi-Endspiel gegen Friesenheim

Homburg · Gegen den Vorletzten ist Oberliga-Schlusslicht TV Homburg am Samstag zum Siegen verdammt. In die Trainerfrage kommt derweil Bewegung: Der zurückgetretene Daniel Sorg hat angedeutet, vielleicht doch an die Seitenlinie des Aufsteigers zurückzukehren.

 Homburgs Michael Mathieu (Mitte) ist angeschlagen, kann gegen Friesenheim aber wohl auflaufen.

Homburgs Michael Mathieu (Mitte) ist angeschlagen, kann gegen Friesenheim aber wohl auflaufen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Für die Handballer des TV Homburg geht es am Samstag ab 18.30 Uhr im Oberliga-Heimspiel gegen den Vorletzten TSG Friesenheim II fast schon um alles. Nach 13 Niederlagen in 13 Partien muss in der Sporthalle der Robert-Bosch-Schule unbedingt gewonnen werden, um noch die letzte Chance auf den Klassenverbleib zu wahren.

Fraglich ist, wie die Spieler des TV Homburg die Turbulenzen nach der jüngsten Heimniederlage gegen Mundenheim mit dem Rücktritt von Spielertrainer Daniel Sorg noch am gleichen Abend verkraftet haben. „Es gilt, sich ganz auf das Spiel gegen Friesenheim zu konzentrieren“, sagt Abteilungsleiter Jörg Ecker. Er und der verletzte Spieler Leo Frisch haben am Dienstag die Trainingsleitung übernommen, nachdem man sich am Montagabend zusammengesetzt hatte. „Der Rücktritt von Daniel Sorg kam schon überraschend. Er stand nie zur Disposition“, lässt Ecker wissen. Inzwischen habe es ein Gespräch mit Sorg gegeben. „Es ist durchaus möglich, dass er einen Rückzieher macht und wieder als Spielertrainer zur Verfügung steht.“ Sorg habe diesbezüglich Andeutungen gemacht. Auch diese Äußerung Sorgs, vielleicht doch weiter zu machen, kam für Ecker überraschend.

Bis zum Spiel am Samstag wird sich in Sachen Neubesetzung nichts tun. „Sollte Sorg bei seinem Rücktritt bleiben, werden wir uns in Ruhe nach einem Nachfolger umschauen“, werden Ecker und Frisch auf jeden Fall bis am Samstagabend die Leitung übernehmen. Falls Sorg bei seinem Abschied bleibe, würden er und Frisch zumindest bis Jahresende, also auch die Spiele bei der HSG Völklingen und am 15. Dezember zuhause gegen den TV Offenbach, an der Seitenlinie aushelfen.

Ecker sucht eine langfristige Lösung: „Wir wollen keinesfalls einen Trainer holen, der nur bis Saisonende bei uns bleibt, sondern auch darüber hinaus bei einem möglichen Abstieg in die Saarlandliga weiter tätig ist.“ Es stelle sich aber auch die Frage, ob ein neuer Trainer dann neue Impulse setzen würde. Dies alles müsse nach dem Spiel am Samstag überlegt werden – auch wenn es schon wehgetan habe, dass Sorg (32), der seit der Jugend beim TV Homburg Handball spielt, nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Mit der TSG Friesenheim II kommt am Samstag eine Mannschaft, die mit nur einem einzigen Zähler auf dem Konto, kaum besser da steht als Schlusslicht TVH. „Mit Spaß, Kampf, Leidenschaft und Konzentration über 60 Minuten sollten wir den Sieg erzwingen. Letzten Endes ist die Mannschaft gefordert, endlich den ersten Erfolg einzufahren“, betont Ecker. Hendrik Schmidt zog sich bei der Niederlage gegen Hochdorf eine Rippenprellung zu. Obwohl er zuletzt gespielt hat, plagen ihn Rückenprobleme. Man hofft dennoch auf einen Einsatz. Im Rücken zwickt es auch bei Philipp Rauchschwalbe, der definitiv ausfällt. Leicht angeschlagen ist zudem Michael Mathieu mit einer Oberschenkelprellung. Ecker und Frisch gehen davon aus, dass er am Samstagabend dennoch zur Verfügung steht.

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