Saisonbilanz Durchmarsch vom Keller ins obere Drittel

Jägersburg · Trotz Startschwierigkeiten: Fußball-Oberligist FSV Jägersburg beendet eine starke Runde auf Rang sechs.

 Nach einem schweren Auftakt fing sich der FSV Jägersburg und konnte in der abgelaufenen Oberligarunde häufig jubeln.

Nach einem schweren Auftakt fing sich der FSV Jägersburg und konnte in der abgelaufenen Oberligarunde häufig jubeln.

Foto: mh/Markus Hagen

Platz sechs – davon hatte beim FSV Jägersburg lange niemand zu träumen gewagt. Denn die Saison begann für die Lila-Weißen enttäuschend. Nach neun Spieltagen lag das Team des neuen Trainers Thorsten Lahm mit nur einem einzigen Sieg auf dem letzten Tabellenplatz. Ein Fehlstart. Acht Niederlagen aus den ersten neun Partien lautete die ernüchternde Zwischenbilanz.

„Für uns geht es ganz klar darum, die Klasse zu halten“, hatte Lahm vor der Runde die Aufgabe an seine Mannschaft formuliert. Ein realistische Zielsetzung – denn der FSV war in der Vorsaison dem Abstieg nur entgangen, weil der FK Pirmasens aus der Regionalliga abstieg und damit die zweite Mannschaft des FKP die Oberliga als Tabellenachter verlassen musste.

So waren vor der abgelaufenen Spielzeit nicht wenige Fans und Beobachter der Meinung, dass der FSV dieses Mal reif ist. Dagegen herrschte bei den Verantwortlichen sowie den Trainern und Spielern im Verein Ruhe. „Wir wussten von der ersten Trainingseinheit an, dass wir vor einer schweren Saison stehen. Mit dem FC Homburg, dem 1. FC Kaiserslautern II, dem FK Pirmasens und Eintracht Trier kamen gleich vier Regionalligisten zu uns in die Liga“, erinnert Lahm. Der Spielplan versprach in den ersten Wochen ein Mammutprogramm für den FSV. Die Jägersburger mussten binnen kurzer Zeit gegen die Topteams Homburg, Trier und Pirmasens antreten  – und kassierte nur Niederlagen.

„Wir haben aber immer Ruhe bewahrt und fleißig gearbeitet“, zollt Lahm seiner Elf Respekt. Mit dem 3:2-Heimsieg gegen den FV Engers am neunten Spieltag kam die Wende. 1:2 lagen die Jägersburger in dieser Partie in Rückstand, setzten sich aber noch 3:2 durch. Es folgte ein 3:0-Sieg beim SV Morlautern und mit dem gleichen Ergebnis wurde auf eigenem Platz Aufsteiger SC Idar-Oberstein geschlagen. Beim Oberligateam des 1. FC Kaiserslautern unterlag der FSV zwar mit 0:3, aber anschließend folgten sechs Siege in Serie. Der FSV mauserte sich vom Abstiegskandidaten zum Überraschungsteam. Nach der Vorrunde hatte sich Jägersburg auf den fünften Platz vorgekämpft. Doch Thorsten Lahm behielt die Übersicht und verhinderte, dass seine Elf die Bodenhaftung verlor. Noch lange nach der Winterpause verwies der Trainer darauf, dass der FSV bei sechs möglichen Absteigern noch lange nicht gerettet sei.

Und trotz des enormen Verletzungspechs – über viele Wochen fehlten dem FSV bis zu sieben Stammspieler – gelang es der Truppe, die hervorragende Platzierung zu halten. Nur bei den Topteams Eintracht Trier (1:4) und FC Homburg (0:3) gaben die Jägersburger die Zähler ab. Ansonsten sammelte das Team weiter fleißig Punkte.

„Es war schon erstaunlich, wie wir die vielen Ausfälle von bewährten Stammspielern verkraftet haben. Wir waren eine Einheit“, bedankt sich Lahm auch bei den Spielern aus dem FSV-Verbandsligakader, die immer wieder stark aushalfen. Bemerkenswert war unter anderem das 1:1 gegen den Vizemeister FK Pirmasens. „Nach dem 0:1-Rückstand hätten wir die Partie sogar fast noch gewonnen“, sagte Lahm. Am 32. und 33. Spieltag stellte der FSV-Coach einen kleinen Durchhänger fest. 2:3 unterlag seine Mannschaft beim TuS Rot-Weiß Koblenz, anschließend folgte ein enttäuschendes 1:3 gegen Dudenhofen. „Es spricht aber für die Mannschaft, dass wir diese Niederlagen verkraftet und wieder zurück zu unserer Leistung gefunden haben“, so Lahm. In den letzten vier Spielen blieb seine Mannschaft ohne Niederlage.

Gleich nach dem Auslaufen der erfolgreichen Runde richtet Lahm den Blick auf die kommende: „Auch wenn der FC Homburg aufgestiegen ist – die Liga wird noch stärker.“ Mit dem TuS Koblenz, dem TSV Schott Mainz und dem SV Röchling Völklingen kommen erneut Absteiger aus der Regionalliga Südwest dazu. Das Ziel des FSV könne daher weiter nur Klassenverbleib heißen. „Platz sechs war ein überragendes Ergebnis, aber darauf können wir uns nicht ausruhen“, sagt Lahm, dessen Team bis auf drei Abgänge zusammenbleiben wird. Verlassen werden den FSV Daniel Dahl (SV Elversberg II), Philip Luck (Hertha Wiesbach) und Matthias Stumpf (Ziel unbekannt).

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