3. Fußball-Liga Noch kein Kräfteverschleiß spürbar

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern bestreitet am Samstag ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf gegen den Chemnitzer FC.

 Über einen wichtigen Heimsieg wollen die Lautrer um Christian Kühlwetter (links) und Carlo Sickinger am Samstag gegen Chemnitz jubeln.

Über einen wichtigen Heimsieg wollen die Lautrer um Christian Kühlwetter (links) und Carlo Sickinger am Samstag gegen Chemnitz jubeln.

Foto: dpa/Thomas Frey

Boris Schommers wird nicht müde, ganz alleine oben auf dem Podium in den Katakomben des Fritz-Walter-Stadions zu sitzen, und Frage um Frage zu beantworten. Auch bei seiner Mannschaft sieht der Trainer des 1. FC Kaiserslautern noch keine Kraftprobleme – vor dem fünften Spiel innerhalb von 13 Tagen seit dem Re-Start der 3. Fußball-Liga. „Wir haben es bisher gut hinbekommen über die Rotation, dass die Spieler nicht überspielt sind. Dass wir immer auch genügend frische Jungs auf dem Platz haben“, erklärt der FCK-Coach, der es mit den Worten eines ehemaligen Wegbegleiters halten will: „Es gibt doch nichts Geileres, als alle drei Tage ein Spiel zu haben.“ Spielen, regenerieren, essen – und schon wieder spielen. „Halten wir uns doch an diese Marschroute und freuen uns, dass wir am Samstag schon wieder ein Spiel haben“, sagt Schommers mit einem Grinsen.

Eines, das für den FCK richtungsweisend sein könnte. Denn mit einem Sieg gegen den Tabellen-Fünfzehnten Chemnitzer FC an diesem Samstag (14 Uhr) könnten die Pfälzer einen wichtigen Schritt Richtung Klassenverbleib machen. Sieben Spieltage vor Schluss belegen sie mit 41 Punkten Rang zwölf. Chemnitz hat vier Zähler weniger.

Während die Sachsen die vergangenen drei Partien verloren haben, mussten die Lautrer erst in der zurückliegenden Begegnung gegen Spitzenreiter MSV Duisburg eine Niederlage (1:3) einstecken. „Wir haben uns seit dem Re-Start gegen Magdeburg spielerisch gesteigert, sind in den Zweikämpfen besser geworden – das geht in die richtige Richtung“, erklärt Schommers. Das Duisburg-Spiel habe allerdings deutlich gezeigt, „dass wir mehr an den Standards arbeiten müssen“.

Solche einfachen Gegentreffer nach Standardsituationen will Boris Schommers nicht mehr sehen. Ansonsten hofft er, dass seine Mannschaft den spielerischen Weg auch gegen Chemnitz so weiterverfolgt wie zuletzt. Mit dem Tabellen-Fünfzehnten erwartet der 41-Jährige eine Mannschaft, „die weiß wo sie steht, die alles reinwerfen wird, aber auch spielerische Lösungen sucht.“ Die Roten Teufel müssten gut gegen den Ball arbeiten und Räume eng halten. „Wir wollen in unserer Ausrichtung aber auch unser Spiel auf den Platz bringen.“ Und das auch dieses Mal sicher mit Veränderungen. „Vielleicht aber gar nicht so viele bei den Spielern, sondern vielmehr an der taktischen Ausrichtung“, will sich der Trainer keinesfalls in die Karten schauen lassen.

Klar ist jedoch, dass Boris Schommers mit den schon länger an den Adduktoren verletzten Simon Skarlatidis und Andri Bjarnasonweiter nicht planen kann. Der Einsatz von Janik Bachmann ist wegen muskulärer Probleme fraglich.

Oliver Schäfer kehrt zum FCK zurück.Der 51-jährige Fußballlehrer hat am Betzenberg einen Zweijahresvertrag als U19-Trainer unterschrieben und übernimmt zur kommenden Saison die A-Junioren von Marco Laping. Schäfer trug von 1991 bis 1999 sowie von 2004 bis 2007 als Spieler das Trikot der Pfälzer, wurde mit ihnen sowohl Deutscher Meister als auch DFB-Pokalsieger. Als Trainer war er von 2007 bis 2016 in verschiedenen Funktionen sowohl am Nachwuchsleistungszentrum sowie für die Lizenzspielerabteilung tätig. Zu diesen 20 Jahren im Dienste des FCK kommen nun noch mindestens zwei weitere hinzu. Zuletzt war Schäfer als NLZ-Leiter und U19-Trainer für den 1. FC Saarbrücken tätig und feierte in der vorzeitig beendeten Saison mit seinem Team den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga. „Wir sind sehr froh, mit Oliver Schäfer frühzeitig einen neuen Trainer für unsere U19-Bundesliga-Mannschaft gefunden zu haben, der den Verein und unser Nachwuchsleistungszentrum bestens kennt“,sagt FCK-Sportdirektor Boris Notzon den Trainerwechsel. Schäfer selbst freut sich über seine “Rückkehr in die fußballerische Heimat“.

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