Dressurturnier im Landgestüt Skarsoe feiert Doppelsieg in Zweibrücken

Zweibrücken · Gelungener Tunierauftakt bei der DSG Bliesgau: Dressurreiten auf höchstem Niveau im Landgestüt.

 Fie Christine Skarsoe freute sich über den Doppelsieg in der Intermediaire II auf Drei-Sterne-Nivau.

Fie Christine Skarsoe freute sich über den Doppelsieg in der Intermediaire II auf Drei-Sterne-Nivau.

Foto: cvw/Cordula von Waldow

Nach ihrem Ritt im großen Dressurturnier der DSG Bliesgau im Landgestüt reißt Fie Christine Skarsoe ihre Faust zum Jubel hoch. Die 45-Jährige vom Riders Club Luxembourg, auf ihrem 13-jährigen Erfolgspferd Shy Boy, war die erste Reiterin des 16-köpfigen Starterfelds. Sie lobte ihren Oldenburger Wallach überschwänglich und umarmt ihn. Für das Duo war es ein besonderer Ritt: „Er hatte einen Infekt und ist jetzt danach besser als je zuvor“, sagte Skarsoe über die Rückkehr von Shy Boy ins Viereck. Es deutete sich ein Start-Ziel-Sieg der beiden an. Den konnte die Luxemburgerin an diesem Sonntag nur selbst gefährden. Sie ging am Sonntag noch mit einem zweiten Pferd an den Start.

Das Publikum in der Halle erwartete gespannt den Auftritt von Skarsoe auf ihrem Lusitano-Schimmel Imperador dos Cedros. Kurz schien es, als lief dieser Ritt noch besser als der Auftakt: Chefrichter Peter Holler sah den ausdrucksstarken Portugiesischen Champion tatsächlich wenige Punkte vor Shy Boy, doch in der Summe blieb mit 71,623 Prozent der Silberrang. So blieb es beim Sieg für den vier Jahre älteren Shy Boy. 825 Punkte und damit 72,368 Prozent vergaben das Richtertrio um Holler. Kim Pfeifer vom Wiesbadener RFC und ihr zwölfjähriger Hannoveraner Ferdinand erreichten mit insgesamt 69,342 Prozent den Bronzerang. „Heute war er in Passage/Piaffe wirklich gut, dafür hätte ich den Galopp danach etwas geschickter reiten können“, sagt die Reiterin selbstkritisch und dennoch zufrieden.

Mit Top-Dressurreiten ging am Sonntagnachmittag das Turnier im Landgestüt zu Ende. Neben Reitern aus der Region waren auch Gäste aus Südwestdeutschland, dem Rheinland und Luxemburg zum Jahresauftaktturnier der DSG angereist. Bei strahlend blauem Himmel und milden Temperaturen ritten am Samstag bereits die Reiter der Region in die Schleifenränge.

Besonders gut lief es für Mutter und Tochter Guth vom Freudenbergerhof. Am Morgen sicherte sich die 17-jährige Greta Guth auf ihrem 13-jährigen Holsteiner Wallach Calvin den Bronzerang in der A**-Dressur der Junioren (6,9). Dabei hatte das Pferd ähnlich, wie der Sieger bei den Profis, eine Leidenszeit hinter sich: „Calvin war krank und das ist unser erstes Turnier seither“, berichtet Tochter Guth. Die 17-Jährige will sich bald in die nächsthöhere Klasse L vorwagen. Ihre Mutter peilt sogar die mittelschwere Klasse an.

Beim Sieg von Angelika Guth in der A**-Dressur der Erwachsenen zeigt sich ihre zwölfjährige Zweibrücker Stute Diva Valentina bereits jetzt fit und leistungsfreudig. Dabei hatte Mutter Guth das Pech, dass sich die Spitzenreiterin ihrer Abteilung leicht verritt und die gesamte Gruppe dafür einen Abzug von zwei Zehntelnoten kassierte. Doch die von der Grundnote 7,4 verbleibende 7,2 langte für die Goldene Schleife. Bronze in dieser Prüfung gewann Nicole Kalina-Klensch vom RSV Käshofen mit ihrem Wallach Qascadeur vor Patrizia Zameitat vom RV Grenzland-Kröppen und Svenja Voigt vom RFV Zweibrücken mit ihrem neuen Pferd Henning‘s Laurenzio. Die Südwestpfälzerin platzierte sich auf Stute Dream Girl (6,3) zudem in der L-Dressur auf Trensenzäumung.

„Sehr zufrieden“, besonders mit Blick auf die hochkarätige Konkurrenz, ist Julia de Ridder. Die Mannschafts-Europameisterin des RFV Hof Rossheide hat erstmals ihre zehnjährige Rheinländer-Stute Moosbend‘s Supernova in einer Drei-Sterne-Prüfung vorgestellt. „Ich wollte ihr zunächst einmal Sicherheit geben und bin etwas brav geritten“, beschreibt sie ihre pferdefreundliche Strategie, voller Freude, dass die harte Winterarbeit mit Rang fünf und 67,5 Prozent gleich solche Früchte getragen hat. Daran gelte es jetzt weiter zu feilen. Bereits am Samstag hatte die 25-jährige Rheinländerin ihren achtjährigen DSP-Wallach Zaccory auf Zwei-Sterne-Niveau mit 69,518 Prozent zwischen den beiden Pferden ihrer um vier Jahre älteren Schwester Jill Hollweg-de Ridder platziert. Die 29-jährige Team-Europameisterin, die bereits vor elf Jahren ihr Goldenes Reitabzeichen erhielt, hatte sich mit dem 14-jährigen Oldenburger Donovan und 69,737 Prozent knapp an die Spitze des 15-köpfigen Starterfeldes in der Intermediaire I gesetzt und platzierte ihr achtjähriges Nachwuchspferd, den ebenfalls in Oldenburg aufgezogenen Fimoso, mit 69,342 Prozent zudem auf dem Bronzerang. Beste Pfälzerin war auf Rang Fünf mit 68,772 Prozent die Dänin Mathilde Koefoed-Nielsen (RFV Alsenborn) mit ihrem Erfolgspferd, dem 16-jährigen Wallach Davinci.

Zufrieden mit dem reiterlichen Niveau und vielen sehr guten Pferden war auch Peter Holler. Der Chefrichter war voll des Lobes für die Top-Bedingungen im Landgestüt und für das Engagement der Gastgeber. Die Vorsitzenden der DSG Bliesgau, Jutta und Martin Bitsch, waren einmal mehr mit Herzblut bei der Sache, holten sogar persönlich die Protokolle an den Richtertischen ab. Bereits im Juni lädt der Verein zur zweiten Auflage des Dressurturniers mit derselben Ausschreibung ins Landgestüt. Die Reiter freuen sich bereits auf das Wiedersehen.

www.turnierservice-holzer.de 

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