Drei Tage lang Mekka der Reiter

Zweibrücken · 21 Titel werden am Wochenende bei den Landesmeisterschaften im Zweibrücker Landgestüt vergeben. In Dressur, Springen, Vierkampf und Holzrücken stellen ab Freitag 300 Reiter und 700 Pferde das stark besetzte Teilnehmerfeld.

 Vize-Pfalzmeisterin Anne Oberle aus Zweibrücken, hier auf Hengst Ferrucio, träumt vom Titel. Foto: cvw

Vize-Pfalzmeisterin Anne Oberle aus Zweibrücken, hier auf Hengst Ferrucio, träumt vom Titel. Foto: cvw

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Nach den großen Erfolgen als Gastgeber für die Landesmeisterschaften Rheinland-Pfalz, für die Deutsche Meisterschaft im Vierkampf sowie diverse Voltigiermeisterschaften, ist das Landgestüt Zweibrücken am kommenden Wochenende, 21. bis 23. August, Austragungsort für die Pfalzmeisterschaften in Dressur, Springen, Vierkampf sowie Holzrücken auf der Rennwiese.

Rund 300 Reiter nehmen mit etwa 700 Pferden ihren Weg nach Zweibrücken , um einen Titel oder zumindest eine Schleife zu erringen. Da die Meisterschaften offen ausgeschrieben sind und Zweibrücken in der Szene einen guten Namen hat, satteln auch Reiter aus anderen Landesteilen und dem Saarland. Um die Pfalzmeisterschaft zu beleben, hat der Pferdesportverband Pfalz den Modus dazu geändert: Wurden bislang ausschließlich Titel in den unterschiedlichen Altersklassen von Children über Nachwuchs, Pony, Junioren, Junge Reiter und Reiter vergeben, kann jetzt jeder Pferdesportler zusätzlich in seiner Leistungsklasse antreten und sich darin unabhängig vom Alter mit Reitern auf demselben Niveau messen. "Unser Ziel ist aufgegangen, damit auch mehr Amateure für die Meisterschaften zu gewinnen und diesen einen attraktiven Anreiz zu bieten", sagt der Turnierbeauftragte des Verbands, Maximilian Müller vom RFV Pirmasens-Winzeln mit Blick auf die gut gefüllten Starterfelder. Besonders die Springprüfungen der A-Klasse müssen mit über 70 Bewerbern geteilt werden. Zusätzlich nutzen die Profis der Region die Chance, ihre Nachwuchspferde in kleineren Prüfungen zu qualifizieren. Außerdem gehen einige Titelverteidiger an den Start: Im Springen sattelt Nachwuchs-Pfalzmeisterin Luna Neef vom RFV Pirmasens-Winzeln ihren tschechischen Wallach Waldemar. Pfalzmeister Pony 2014, Felix Maximilian Braun vom RSV Käshofen startet diesmal bei den Junioren. Vize-Pfalzmeisterin Anne Oberle vom Rechentalerhof würde gerne Titelverteidigerin Barbara Roth (Zeiskam) beerben, die zudem Landesmeisterin der Reiter ist.

Diesen Wunsch hegen allerdings auch die Landes- und Vizelandesmeisterin der Amazonen, Melanie Bischoff (Miesau) und Kerstin Müller (Walshausen), die dabei unter anderem mit Karsten Schäfer (Käshofen), Andreas Rubly (Zweibrücken ) und Steffen Hauter (Großsteinhauserhof) konkurrieren. Vierpfalz-Pfalzmeisterin Anke Schmitt vom RFV Zweibrücken tritt diesmal lieber in Dressur und Springen ihrer Leistungsklasse fünf an. Dafür rechnet sich die Bronzegewinnerin im Vorjahr und Deutsche Mannschafts-Bronzegewinnerin, Louisa Dauenhauer vom Pfälzer Pony RFV Thaleischweiler-Fröschen, Chancen aus. In der Dressur setzten Pfalzmeisterin Nachwuchs, Luisa Moser vom RV Rodalbtal und ihre Mutter, amtierende Landesmeisterin L/M-Masters auf Titelkurs. Doch wie immer im Sport, und noch dazu im Reitsport, wo es auf die Tagesform von gleich zwei Athleten ankommt, mischt sich das Blatt täglich neu. Die hochkarätig besetzten Starterfelder versprechen spannende Wettkämpfe.

Am Sonntag werden die Finalwettbewerbe ausgetragen. Höhepunkte sind die Dressurprüfung Intermediare II Klasse S** ab 16.45 Uhr sowie die schwere Springprüfung mit Stechen ab 16.15 Uhr. Interessant ist auch die Zeitspringprüfung Klasse M* am Freitag ab 16 Uhr, bei der ein schnelles Pferd sogar mit einem Abwurf siegen kann sowie das S-Springen am Samstag ab 17 Uhr.

Zu den Abendprogrammen, dem Bumpball-Fußball-Turnier am Freitag sowie dem bunten Abend mit Reiter-Lieder-Legende Matt Taylor (Oxer-Lied) und einer Karaoke-Show berühmter Reiter der Region sind alle Zuschauer herzlich eingeladen. Alle Spring-Wettbewerbe werden professionell moderiert von Timo Schulz, bestens bekannt vom Sommerturnier in Pirmasens-Winzeln.

reitverein-zweibruecken.de

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Auf einen Blick Der interessante Zugwettbewerb auf der Rennwiese beginnt Sonntag um 14 Uhr. An langen Leinen geführt, müssen die Pferde einen 6,50 Meter langen und entsprechend schweren Baumstamm durch einen Parcours mit zwölf Hindernissen ziehen. Der Kurs ist angelehnt an die Anforderungen der Holzrückpferde: Slalom durch fiktive Bäume, Flattervorhang (statt niedrig hängender Zweige), enge Wendungen, eine Brücke und diverse Unebenheiten sind nur einige der Herausforderungen, die es zu meistern gilt, um in kürzester Zeit und ohne Strafpunkte zum Pfalzmeistertitel zu gelangen. Ausrichter ist der Verein für Pferdefahrsport Westpfalz. Ab zehn Uhr messen sich Nachwuchsfahrer und erfahrene Kutschenfahrer mit ihren jungen Pferden in Dressur und spannendem Hindernisfahren zwischen den Kegelhütchen. cvw

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