„Dramatischer Außenseiter“ in Neuss

Zweibrücken · Unter keinem guten Stern steht die Drittliga-Partie des SV 64 Zweibrücken am Samstagabend in Neuss. Trainer Stefan Bullacher muss noch an der Aufstellung basteln, nachdem sich neben weiteren Erkrankten nun auch noch Björn Zintel an der Schulter verletzt hat.

 Björn Zintel (rechts) fällt beim SV 64 Zweibrücken aufgrund einer Schulterverletzung aus. Foto: Marco Wille

Björn Zintel (rechts) fällt beim SV 64 Zweibrücken aufgrund einer Schulterverletzung aus. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Eine unerwünschte Wiederholung der Ereignisse: Bereits im Hinspiel gegen den Neusser HV hatte Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Ohne Björn Zintel, Kubo Balaz, Nils Wöschler, Benni Zellmer und Yannic Klöckner ging es in das Heimspiel. Das die Zweibrücker dennoch recht deutlich mit 31:26 (13:13) gewannen.

Die Wiederholung des Sieges würde sich SV-Trainer Stefan Bullacher an diesem Samstag, 19 Uhr, auch in Neuss wünschen. Doch ihm fehlt voraussichtlich eine ganze Mannschaft. Mit allerkleinstem Aufgebot können die Zweibrücker aufgrund der angespannten Personalsituation in Hammerfeldhalle auflaufen. Neben den Langzeitverletzten Kubo Balaz und Erik Pohland fehlt Torjäger Jerome Müller weiterhin. Im Training erwischte es auch seinen Nationalmannschaftskollegen Björn Zintel, zuletzt in großartiger Form. Der Rückraumspieler krachte auf die Schulter und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Neben dem verletzten Nils Wöschler sind zudem Yannic Klöckner, Robin Egelhof und Patrick Bach erkrankt. "So langsam kann man es fast schon wieder mit Humor nehmen. Ich weiß überhaupt nicht, mit welcher Mannschaft wir am Samstag auflaufen können", sagt Bullacher. So sieht er sein Team auch in einer "dramatischen Außenseiterrolle". Umso wertvoller sind die bereits eingespielten 27 Zähler, durch die der SV 64 mit dem Abstiegskampf wohl nichts mehr zu tun bekommen wird.

Doch auch der Neusser HV hat eine Truppe beisammen, die alles andere als ein Abstiegskandidat ist. Selbst wenn sie sich aktuell insbesondere mit dem OSC Duisburg ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den rettenden 13. Tabellenplatz liefern. Die Tatsache, dass es beim NHV zuletzt nicht so erfolgreich lief, ist dem überaus schweren Auftaktprogramm zur Rückserie geschuldet. Die Partien gegen die beiden Topmannschaften TuS Ferndorf und VfL Hagen liegen bereits hinter Neuss . Die Neuzugänge in der zweiten Saison nach dem Aufstieg ließen erwarten, dass die Mannschaft den Weg in Richtung obere Tabellenhälfte nehmen würde. Zwischen den Pfosten steht etwa mit dem Europapokal erfahrenen Dänen Mikkel Modrup und Jascha Schmidt vom Zweitligaaufsteiger TSV Bayer Dormagen ein starkes Gespann, dass es den Zweibrückern schwer machen wird.

Am Sonntagmittag kommt es dann in der Jugendbundesliga zum Lokalderby der Zweibrücker gegen die HG Saarlouis . Anpfiff ist um 14 Uhr, wobei die Zweibrücker A-Junioren aufgrund des Verletzungspechs wohl überwiegend mit B-Jugendlichen antreten. Nicht die besten Voraussetzungen für das wichtige Heimspiel, da es für die 64er um den Klassenverbleib geht. Das Heimspiel der SV-Frauen gegen Neunkirchen wurde auf Wunsch der Gäste auf Mittwoch, 8. April, 18.30 Uhr, verlegt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort