FCK gegen Nürnberg gefordert Dirk Schuster und die Frage um die erste Elf

Kaiserslautern · Nach einem schwachen Saisonstart mit zwei Niederlagen hat der 1. FC Kaiserslautern wieder den Weg auf die Siegesstraße gefunden. An die Erfolge gegen Elversberg und in Paderborn wollen die Roten Teufel nun gegen Nürnberg anknüpfen.

 Dirk Schuster, der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.

Dirk Schuster, der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.

Foto: dpa/David Inderlied

Vor dem Traditions-Duell gegen den 1. FC Nürnberg am Samstagabend (20.30/Sky und Sport1) gerät Dirk Schuster bei einigen Personalien ins Grübeln. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern steht vor schwierigen Entscheidungen. Eine davon ist die Torwartposition. Zu der Frage, ob Andreas Luthe oder doch Julian Krahl den Kasten hüten wird, flachst Schuster: „Einer von beiden definitiv.“ Ernster ergänzt er, es sei eine „brutal schwierige Entscheidung, aber wir haben sie noch nicht gefällt.“ Luthe sei zwar etatmäßig die Nummer eins, doch Krahl habe seine Aufgabe sehr gut gemacht.

Die Entscheidung um die verbleibenden zehn Plätze in der Startaufstellung ist ebenfalls keine leichte – nicht zuletzt wegen Neuzugang Afeez Aremu, den der FCK vom FC St. Pauli verpflichtet hat: „Die Entscheidung ist sehr schwer und nicht nur wegen Afeez allein, sondern weil das eine sehr gute Trainingswoche unsererseits war, in der alle einsatzfähigen Spieler voll ins Rohr gegangen sind, mit einer hohen Konzentration gearbeitet haben.“

Und auch der nächste Gegner Nürnberg spielt eine Rolle dabei, wie der FCK sein Spiel im Traditionsderby ausrichten will und mit welchem System das Team antreten will. Fakt ist: „Es können nun mal nur elf Spieler auflaufen“, sagt Schuster. Personell kann der Trainer auf fast alle Spieler zurückgreifen, einzig Eric Durm (Verletzung im Hüftbereich) steht nicht zur Verfügung.

Nach drei Pflichtspielsiegen in Folge gehen die Lautrer selbstbewusst in die Partie. Doch Schuster weiß, dass es nicht leicht wird, vor der Länderspielpause einen Sieg einzufahren. Nürnberg sei eine spielstarke, junge und gierige Mannschaft. Der FCN wolle Situationen spielerisch lösen, sei unberechenbar, hat Schuster erkannt. „Es gilt für uns, die richtigen Antworten zu finden auf die Aufgaben, die sie uns stellen. Auf der anderen Seite wollen wir natürlich genauso diese Aufgaben verteilen.“

Dass es sich bei der Begegnung mit dem 1. FC Nürnberg um ein Duell zweier Traditionsclubs handelt, spielt für den Trainer aber keine allzu große Rolle. Viel bedeutsamer ist für ihn dagegen die Ansetzung: „Es ist ein Samstabendspiel, das ist was Besonderes für uns.“ Zur Primetime zu spielen sei eine Auszeichnung. Das Team habe dadurch die Verpflichtung, 100 Prozent abzuliefern. „Wir wollen die Punkte hierbehalten“, stellt Schuster klar.

Für das Spiel werden über 40 000 Fans auf dem Betzenberg erwartet. Für Schuster sei diese Anzahl an verkauften Karten keine Normalität: „Ich glaube, die Unterstützung unserer Fans ist extrem wichtig, auch für die Truppe. Das hat man auch gegen Elversberg gesehen.“ Die Fans hätten dabei voll hinter Kaiserslautern gestanden, auch als die Pfälzer hinten lagen. „Sie haben einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass wir das Spiel noch gewinnen konnten.“ Selbstbewusst geht der FCK in die Partie, hat dabei aber auch schon die Länderspielpause danach im Blick. Um das Team noch fitter zu bekommen, kommt die wohl gerade recht. Denn in dieser Zeit will Schuster an den Defiziten arbeiten. Außerdem sollen etwa Leistungsträger wie Terrence Boyd zusätzlich belastet werden, um schnellstmöglich wieder Luft für 90 Minuten zu haben. Es liegt also genügend Arbeit vor Schuster und seinem Team – vor dem Spiel und nach dem Spiel.