„Die Vorfreude steigt stündlich“

Zweibrücken · Hornets-Trainer fiebert dem morgigen zweiten Finalspiel gegen Heilbronn entgegen.

 Der Trainer des EHC Zweibrücken, Tomas Vodicka. Foto: Marco Wille

Der Trainer des EHC Zweibrücken, Tomas Vodicka. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Am morgigen Freitagabend hat der EHC Zweibrücken im zweiten Finalspiel in der Eishockey-Regionalliga-Südwest die historische Chance erstmals Meister zu werden. Mit einem Heimsieg gegen Heilbronn könnten die Hornets mit ihrem Trainer Thomas Vodicka alles klar machen. Im Gespräch mit dem Merkur beschreibt Vodicka seine Gefühlslage.

Herr Vodicka, die Halle ist mit 1250 Zuschauern seit Tagen ausverkauft. Was erwartet die Fans für Spiel?

Tomas Vodicka: Ich denke es wird ein gutes Spiel werden. Heilbronn ist eine sehr gute Mannschaft, wir auch. Wenn wir so kämpfen und spielen wie vor einer Woche in Heilbronn, dann kann eigentlich nix schief gehen.

Die Euphorie im Umfeld und bei den Fans kennt derzeit keine Grenzen, die ganze Region fiebert mit dem EHC. Wie ist da die Stimmung in der Mannschaft?

Vodicka: Die Stimmung ist gut, das ist doch klar. Aber wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben. Nur weil wir in Heilbronn 4:1 gewonnen haben, heißt das noch lange nicht, dass wir daheim schon gewonnen haben. Wir müssen jetzt noch einmal sehr konzentriert und diszipliniert spielen, dann klappt das auch mit dem Titel. Aber das ist noch weit weg, damit dürfen wir uns jetzt nicht beschäftigen. Ich hoffe einfach, dass jeder weiß, dass es ein schweres Spiel wird und jeder weiß, was er zu tun hat.

Stichwort diszipliniert: Sie haben es geschafft, dass die Mannschaft, die in der Hauptrunde die meisten Strafminuten hatte, genau rechtzeitig zu den ganz entscheidenden Spielen kaum noch auf die Strafbank musste. Ist das die entscheidende Stärke der Hornets in diesem Jahr?

Vodicka: Ich denke es ist auf jeden Fall mit ein Grund, warum wir uns gegen Eppelheim und im ersten Spiel gegen Heilbronn durchgesetzt haben. Es freut mich, dass die Disziplin rechtzeitig zurückgekommen ist, die Spieler das so gut durchziehen, sich auch nicht provozieren lassen. Wir haben gezeigt, dass wir das können. Jeder macht alles dafür, dass wir die Meisterschaft nach Zweibrücken holen.

Das Problem ist ja, dass es da auch noch einen Gegner gibt, der genau das verhindern will. Was macht Heilbronn aus ihrer Sicht gefährlich?

Vodicka: Die ganze Mannschaft ist gefährlich. Alle drei Heilbronner Reihen sind stark. Klar, einzelne Stürmer bei denen, etwa Jörg Filobok, stechen da noch einmal heraus. Wenn wir Heilbronn keinen Platz zum Spielen lassen, dann müsste es auch mit dem Heimsieg und der Meisterschaft klappen.

Es ist ihre erste Teilsaison als Trainer, nun stehen sie im Finale. Mal ganz ehrlich: Auf einer Skala von eins bis zehn, wie aufgeregt sind sie?

Vodicka: 15! (lacht) Das ist schon etwas ganz anderes, als wenn du Spieler bist. Ich konnte mich in Heilbronn gar nicht so richtig freuen, weil ich direkt im Kopf das nächste Spiel angegangen bin. Ich war nach dem Spiel noch nervöser, als beim Spiel selbst, war gedanklich eben schon beim zweiten Spiel. Wobei nervös ist vielleicht das falsche Wort. Ich beschäftige mich im Moment eben sehr viel mit dem Spiel, die Vorfreude steigt stündlich.

Dieses Gespräch führte David Oliver Betz.

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