Julius-Hirsch-Ehrenpreis Campino: Auch im Fußball gegen Faschismus kämpfen

Frankfurt · Punkrock-Sänger Campino sieht den deutschen Fußball im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung weiter vor einer großen Aufgabe. „Man sieht viele Initiativen in den Fanblocks, die sich mit dem Faschismus auseinandersetzen.

Aber es gibt immer noch zu viele Vereine, in denen Rechtsaußen die Oberhand hat und alles andere wegzudrücken versucht“, sagte der Frontmann der Düsseldorfer Band Die Toten Hosen. „Was wir beobachten, ist eine Radikalisierung im Netz. Dort präsentiert sich die wirkliche Fratze der Hässlichkeit. Diese Menschen sind extrem gut organisiert und zeigen offen, dass sie da sind“, sagte der 57-Jährige zum gefühlten Rechtsruck in jenem Land, das durch seine Vergangenheit besonders vorsichtig mit dem Thema umgehen müsste. Für ihr Lebensengagement gegen rechts hat der DFB Die Toten Hosen mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis ausgezeichnet. Der einstige jüdische Nationalspieler Hirsch war 1943 im KZ Auschwitz ermordet worden.

Seit ihrer Gründung 1982 steht die Punkband auch für ihr politisches Engagement. „Es geht hier nicht um Kunst oder Fußball, sondern darum, wer sich wie einbringen kann“, sagte der Liverpool- und Düsseldorf-Fan.

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