Fußball-Regionalliga FC Homburg setzt sich neue Ziele

Homburg · Die Regionalliga-Fußballer des FC Homburg sind gestern in die Vorbereitung auf die Restrunde eingestiegen. An den Aufstieg glauben nur noch kühnste Optimisten. Trotzdem zeigen sich die Grün-Weißen ehrgeizig.

  Abgesehen von Patrick Lienhard (Reha) und Jan Eichmann (privater Termin) waren beim Trainingsauftakt der Homburger gestern alle Spieler dabei.

Abgesehen von Patrick Lienhard (Reha) und Jan Eichmann (privater Termin) waren beim Trainingsauftakt der Homburger gestern alle Spieler dabei.

Foto: Markus Hagen

Nach schweißtreibenden Einheiten im Kraftraum und Läufen um den Jägersburger Weiher hat Fußball-Regionalligist FC Homburg gestern nun auch das Training auf dem grünen Rasen des Waldstadions aufgenommen.

„Klar freut man sich, dass jetzt wieder der Ball im Spiel ist“, sagt Außenverteidiger Tim Stegerer.

Bei Teamkollege Ihab Darwiche dürfte die Freude darüber, wieder auf dem Platz zu stehen, sogar noch etwas größer sein. Dass die Hinrunde für den Außenbahnspieler nach eigener Aussage „nicht gut gelaufen“ ist, hatte einen medizinischen Hintergrund, der dem Ex-Offenbacher einen Heidenschreck versetzt hatte. „Wenn man vom Arzt gesagt bekommt, dass man das Pfeiffersche Drüsenfieber im Körper hat – und das schon seit Wochen –, dann ist das natürlich ein Scheißgefühl“, sagt er. „Ich hatte es schon vorher gemerkt, dass ich nicht richtig bei Kräften war. Ich war schon nach zehn Minuten außer Puste. Aber ich dachte immer, dass es an der Fitness gelegen hat. Deshalb hatte ich nach dem Training immer Extraeinheiten gemacht und war laufen, aber es wurde einfach nicht besser“, erzählt Darwiche. Bei 100 Prozent ist er nach dem langen Ausfall noch lange nicht, das Hauptziel des 26-Jährigen ist, wieder auf sein altes Leistungsniveau zu kommen.

Die Mannschaft, die bis auf Patrick Lienhard (nach Fuß-Operation) und Jan Eichmann (privater Termin) vollzählig den Auftakt absolvierte, bricht morgen Richtung Gelsenkirchen auf, wo um 15.30 Uhr auf dem Trainingsgelände des FC Schalke 04 der erste Test gegen das Regionalligateam des Bundesligisten auf dem Programm steht. Am Abend schauen sich Spieler und Trainer Jürgen Luginger die Bundesligapartie des FC Schalke gegen Borussia Mönchengladbach an, bevor am Samstag der nächste Test in Mönchengladbach auf dem Plan steht. Um 14 Uhr trifft der FCH auf einem Nebenplatz des Borussiaparks gegen die zweite Mannschaft der Fohlen (Regionalliga West) an. Luginger sagt: „Das sind richtig gute Tests für uns.“ Auch wenn die beiden Partien noch recht früh in der Vorbereitung anstünden, seien sie eine gute Orientierung – und für die Spieler interessanter als Trainingseinheiten.

Mit der bisherigen Regionalliga-Saison ist Trainer Luginger, dessen Team zwar als Vierter aber mit großem Rückstand zur Tabellenspitze überwintert – nicht rundum zufrieden. Viele Punkte seien unnötig liegen gelassen worden. Verbesserungspotenzial sieht er insbesondere im Defensivverhalten. Zudem fordert er von seiner Mannschaft mehr Ballbesitz und schnelleres Umschalten im Spiel nach vorne.

Auch wenn der Aufstiegszug mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne den FCH abfahren wird, hat das Team noch Ziele. Den Saarlandpokal wolle man auf jeden Fall gewinnen, verspricht Stegerer. Christopher Theisen, mit sieben Treffern zur Zeit bester FCH-Torjäger, sagt: „Wir sind letzte Saison Dritter geworden, und ich will diese Saison definitiv nicht schlechter beenden. Steinbach liegt auf Platz drei fünf Punkte vor uns. Ich denke, die noch einzuholen ist ein realistisches Ziel.“ Theisen ergänzt: „Es geht für viele auch darum, sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen.“ 16 Kontrakte laufen zum Saisonende aus – auch der von Theisen. Erste Gespräche mit ihm habe es gegeben. Eine klare Tendenz gebe es derzeit aber nicht. Bis spätestens Ende März will Theisen aber Klarheit über seine weitere Zukunft haben.

Michael Berndt, der Sportmanager und Ex-Mittelfeldspieler des FCH glaubt an die Profieinstellung der Mannschaft, auch in scheinbar aussichtsloser Position weiterzukämpfen. „Über den Aufstieg brauchen wir nicht zu reden. Aber als Spieler habe ich immer solange weitergemacht, bis gar nichts mehr geht. Dass man immer alles versucht, ist die Einstellung, die man von einem Profi erwarten muss.“

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