Handball-Oberliga 212 Kilometer bis zum Hexenkessel

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz reisen am Samstag zum weitesten Auswärtsspiel der Saison. Beim HV Vallendar dürfen die Zweibrücker nicht verlieren, wenn sie oben dran bleiben wollen.

  VTZ-Kreisläufer Patrick Bach (am Ball) steuerte im letzten Heimspiel gegen Bingen drei Tore zum Erfolg seiner Mannschaft bei (28:24). Um weiter oben in der Tabelle mitzumischen, ist auch am Samstag in Vallendar ein Sieg nötig.

VTZ-Kreisläufer Patrick Bach (am Ball) steuerte im letzten Heimspiel gegen Bingen drei Tore zum Erfolg seiner Mannschaft bei (28:24). Um weiter oben in der Tabelle mitzumischen, ist auch am Samstag in Vallendar ein Sieg nötig.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Für die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz steht am Wochenende die weiteste Reise der Saison auf dem Programm. Am Samstag um 18 Uhr treffen sie im Rheinland auf den HV Vallendar. Der HVV konnte seine beiden letzten Saisonspiele für sich entscheiden und hat sich damit auf den achten Rang vorgearbeitet. Drei Plätze weiter oben steht die VTZ. Die Zweibrücker haben ebenfalls ihre letzten beiden Spiele erfolgreich bestritten und wollen sich weiter im oberen Tabellendrittel festbeißen. Dazu sollte das Team um Trainer Danijel Grgic nach der langen Anfahrt (212 Kilometer) möglichst auch einen Sieg landen. Denn die Verfolger Mundenheim und Offenbach lauern bereits und könnten die VTZ im Falle einer Niederlage an diesem Spieltag überflügeln.

Ein sportlicher Hemmschuh für die Saarpfälzer sind in dieser Saison die wechselhaften Leistungen. Das letzte Wochenende bildete da keine Ausnahme. Lange tat sich die VTZ im Heimspiel gegen Bingen (28:24) immens schwer und sicherte den Heimerfolg erst durch einen Kraftakt in der Schlussviertelstunde. Auch Coach Grgic hat kein Patentrezept parat, seiner Mannschaft Konstanz einzuimpfen. Der Trainer wird aber auch nicht müde zu erklären, dass sein Team in dieser Runde nicht zu den Aufstiegsfavoriten zählt. Im Hinblick auf die Zielvorgabe – oberes Tabellendrittel – liege die VTZ im Soll. Zumal seine Mannschaft eine ihrer beiden Niederlagen gegen den punkverlustfreien Stadtrivalen SV 64 kassiert habe.

Beim HV Vallendar hieß das Ziel vor der Saison Klassenerhalt. Denn in der vergangenen Spielzeit mussten die Rheinländer bis zum Schluss um den Verbleib in der Oberliga zittern. Nur weil der TV Hochdorf in die 3. Liga aufstieg, durfte der HVV in der Spielklasse bleiben. Der Kader des kommenden VTZ-Gegners hat sich verändert. Mit Bastian Burgard und Stefan Baldus haben zwei Urgesteine und Leistungsträger ihre Karriere beendet. Vor diesem Hintergrund läuft die Saison für den HVV bislang überraschend gut. Die junge Mannschaft um Trainer Veit Waldgenbach stellt eine der besten Abwehrreihen der Liga. Mit einem Unentschieden beim amtierenden Vizemeister HF Illtal hat Vallendar zudem schon früh in der Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Getragen wird das Team auch von der speziellen und hitzigen Atmosphäre in der heimischen Sporthalle, die schnell zu einem Hexenkessel werden kann.

Vor Wochen hatte VTZ-Trainer Grgic bereits erklärt, dass er seine Mannschaft in dieser Saison in keiner fremden Halle als Favorit sieht. Der höheren individuellen Qualität der VTZ stünde der Heimvorteil von Vallendar gegenüber.

Wollen die Zweibrücker nicht ins Mittelfeld der Liga durchgereicht werden, müssen sie aber auch diese Hürde meistern. Und dabei am besten gleich schonmal an der dringend benötigten Konstanz arbeiten

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