Erste Heimniederlage nach 18 Monaten Die Heimserie ist Geschichte

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Damen des SV 64 Zweibrücken verlieren gegen HSG Hunsrück erstmals seit 18 Monaten zu Hause.

 Die SV 64-Frauen um Renata Szabo (am Ball) mussten die HSG Hunsrück in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

Die SV 64-Frauen um Renata Szabo (am Ball) mussten die HSG Hunsrück in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Zwölf Spiele in Folge waren die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken in der Oberliga unbesiegt. Zu Hause hatten die Löwinnen die Platte sogar seit rund 18 Monaten nicht mehr als Verlierer verlassen. Beide Serien fanden am Sonntag ein jähes Ende. Die SV-Damen unterlagen der HSG Hunsrück in der heimischen Ignaz-Roth-Halle vor 150 Zuschauern mit 28:34 (13:20). Damit ist auch Platz zwei futsch. Hunsrück liegt nun einen Zähler vor den Zweibrückerinnen und hat im Kampf um die Vizemeisterschaft fünf Spieltage vor Saisonende die besseren Karten. Beste Schützin auf Seiten der Gastgeber war Lucie Krein mit zehn Treffern.

 Die Zweibrückerinnen fanden eigentlich gut in die Partie, konnten sich direkt zu Beginn auf drei Tore absetzen. In der Anfangsphase stach vor allem Rückraumspielerin Katharina Koch heraus, die entweder selbst erfolgreich zum Abschluss kam oder nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Die daraus resultierenden Strafwürfe verwandelte Spielmacherin Krein sicher. Durch eine stabile Abwehrleistung und intelligente Abschlüsse erspielte sich das Team von Trainer Rüdiger Lydorf bis zur achten Minute eine 6:3-Führung. Dann jedoch kämpften sich die Gäste, die das Hinspiel mit 27:25 für sich entschieden hatten, zurück. Gestützt auf die sehr gut haltende Torfrau Georgiana Martin-Stoleru zog die HSG ihr starkes Tempospiel auf. Jeder Fehler der Zweibrückerinnen wurde nun gnadenlos mit einem Konter bestraft. „Wir haben teilweise zu früh die Abschlüsse gesucht und die starke Deckung von Hunsrück hat uns zu Fehlpässen verleitet. Dadurch haben wir zu viele Tore im Gegenstoß kassiert. Und die überragende Torhüterin von Hunsrück hat uns das Leben zusätzlich schwer gemacht“, analysierte Lydorf. In der Folge konnten die Gäste die Führung der Zweibrückerinnen nicht nur ausgleichen – sondern sich bis zur Pause einen satten Vorsprung von sieben Toren erspielen. Bei der HSG stach in Durchgang eins vor allem Ann Katrin Molz heraus, die alle ihre vier Tore in den ersten 30 Minuten erzielte. Nach einem fulminanten 17:7-Lauf für das Team aus dem Hunsrück wurden beim Stand von 13:20 aus SV-Sicht die Seiten gewechselt.

Und die Gäste kamen energisch aus der Kabine. Mit ihren schnellen Kombinationen konnten vor allem die beiden Rückraumspielerinnen Lizzy Suelze und Dunja Jost überzeugen. Nach 40 Minuten war der Rückstand der Gastgeber bereits auf zehn Tore (15:25) angewachsen. Nach einer Auszeit stellte SV-Coach Lydorf seine Deckung um und ließ Suelze und Jost in eine doppelte Manndeckung nehmen. Durch diese taktische Umstellung kam der HSG-Motor zwischenzeitlich ins Stottern. Angeführt von der besten Zweibrückerin Lucie Krein holte der SV 64 Tor um Tor auf. Als Ina Sohns den Treffer zum 23:27 (50.) erzielte, witterten die rund 150 Zuschauer in der Ignaz-Roth-Halle nochmal Morgenluft. Doch die Zweibrücker Hoffnungen erloschen rasch wieder. In den letzten zehn Minuten spielten die Gäste noch einmal ihre Überlegenheit aus und gewannen verdient mit 34:28.

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