AH-Turniere in der Westpfalzhalle Die „Alten Herren“ sind noch gut in Schuss

Zweibrücken · Die SG Rodalben, der SVN Zweibrücken/Contwig und der SV Mackenbach gewinnen die AH-Hallenturniere der Schiedsrichtervereinigung Pirmasens/Zweibrücken.

 Den Pokal des Pfälzischen Merkur schnappte sich die Ü40 der SG SVN Zweibrücken/Contwig.

Den Pokal des Pfälzischen Merkur schnappte sich die Ü40 der SG SVN Zweibrücken/Contwig.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Dramatische Spiele, viele Tore und hitzige Zweikämpfe, garniert mit dem einen oder anderen Kabinettstückchen – die drei AH-Turniere der Schiedsrichtervereinigung Pirmasens/Zweibrücken boten alles, was den Hallenfußball so spektakulär macht.

Die meiste Spannung war am Freitagabend bei der Ü32 drin. Im Endspiel standen sich mit dem SV Großsteinhausen und der SG Rodalben die beiden Teams gegenüber, die auch schon die Vorrunde dominiert hatten. Für den SVG wäre allerdings im Halbfinale beinahe Endstation gewesen. Kevin Leiner rettete Großsteinhausen mit einem Tor kurz vor dem Ende zum 3:3 gegen die SG VBZ/Ixheim ins Neunmeterschießen. Dort hatte Großsteinhausen die besseren Nerven und gewann mit 7:6. Zittern musste auch Rodalben, die mit vier Siegen durch die Gruppe spaziert waren. Patrick Stoffel (3.) hatte die SGR gegen die Saarländer von Union Homburg in Front gebracht, aber Benedict Haberer gelang der sehenswerte Ausgleich (9.). Doch quasi im Gegenzug war es erneut Stoffel, der Rodalben den Weg ins Finale ebnete. „Da hatten wir schon etwas Glück“, meinte SGR-Torwart Marc Kunz, der in der Schlussphase mit starken Paraden das 2:1 festhielt.

Großsteinhausen drängte im Endspiel auf die frühe Führung, der Treffer fiel aber auf der Gegenseite. Torjäger Patrick Stoffel (5.) erzielte mit einem satten Schuss das 1:0. Als Marco Bräunle drei Minuten später sogar das zweite Tor für Rodalben nachlegte, schien die Entscheidung gefallen. Doch nur Momente später schaffte Kevin Leiner den Anschluss. Danach spielte nur noch Großsteinhausen, drängte mit aller Macht auf den Ausgleich. In der Schlusssekunde lag der Ball dann auch im Rodalber Tor. Aber der Treffer wurde nicht anerkannt, weil der SVG den Freistoß direkt ausgeführt hatte. Direkt danach heulte die Schlusssirene und die Rodalber Spieler rissen die Arme in die Höhe.

Den dritten Platz sicherte sich die SG VBZ/Ixheim durch ein klares 3:0 im kleinen Finale gegen Union Homburg. David Schwartz (6.), Timo Schmidt (9.) und Elwis Muca (9.) waren die Torschützen.

SGR-Torwart Marc Kunz bedankte sich bei der Schiedsrichtervereinigung für ein „top organisiertes“ Turnier. „So macht Hallenfußball Spaß.“ Von ungefähr kam der Erfolg allerdings nicht. „Natürlich haben wir uns etwas ausgerechnet. Wenn man antritt, will man auch gewinnen. Großsteinhausen war ein starker Gegner im Endspiel. Deshalb freut uns der Sieg umso mehr“, strahlte Kunz und fügte augenzwinkernd an, dass man nun zurück nach Rodalben fahre, um dort im Sportheim den Abend mit dem einen oder anderen „Getränk“ ausklingen zu lassen.

Den Siegerpokal des Pfälzischen Merkur, der zum Abschluss in der Altersklasse Ü40 ausgespielt wurde, durfte die SG SVN Zweibrücken/Contwig mit nach Hause nehmen. SVN-Spieler Thomas Trier lobte die „konzentrierten Auftritte“ in den ersten vier Partien. „Wir sind in den Spielen stets in Führung gegangen und haben dann am Ende auch gewonnen.“

Gegen Mackenbach behauptete sich der SVN zunächst knapp mit 1:0, danach wurde die Tormaschine angeworfen. Wörschweiler fertigen die Zweibrücker mit 8:2 ab, der spätere Zweite SV Großsteinhausen wurde 3:1 geschlagen. Nach dem 5:2-Erfolg gegen die SG VBZ/Ixheim war dem SVN der Turniersieg nicht mehr zu nehmen.

Im Abschlussmatch gegen die SG Kleinsteinhausen/Bottenbach sei man dann „nicht mehr so richtig bei der Sache“ gewesen, gab Trier zu. Das Spiel ging auch prompt mit 1:2 verloren. Das war für die SG SVN/Contwig aber kein Beinbruch mehr. „Wir haben eine gute Truppe zusammen. Außerdem haben wir körperlich dagegen gehalten und sind richtig in die Zweikämpfe gegangen – auch wenn das vielleicht nicht jedem Gegner geschmeckt hat“, war aus Triers Sicht der Schlüssel zum Erfolg.

Einen neuen und noch dazu ziemlich überlegenen Sieger gab es am Donnerstag beim Auftaktturnier der Altersklasse Ü50. Der SV Mackenbach dominierte von der ersten Minute an und behielt bis zum letzten Match seine weiße Weste.

Mackenbach gewann die ersten drei Spiele gegen die SG Schwarzbachtal (4:0), die SG Hornbachtal (5:0) und gegen die SG VB Zweibrücken/SV Ixheim (3:1) problemlos. Zur vorentscheidenden Partie kam es schließlich, als der spätere Turniersieger auf den SV Großsteinhausen traf, der bis dahin ebenfalls noch ohne Punktverlust war.

Allerdings hatte auch der SVG dem spielstarken Turnierneuling kaum etwas entgegenzusetzen. Peter Schlosser mit einem Doppelpack (2.), Manfred Plath (6.) und Ralf Eckler (7.) schossen Mackenbach zum klaren 4:0. Großsteinhausen konnte in der letzten Spielminute lediglich den Ehrentreffer zum 1:4-Endstand durch Steffen Veith erzielen. Der SVM gewann auch noch die letzte Partie gegen die SG Bechhofen/Lambsborn mit 4:0 und schloss das Turnier mit fünf Siegen und 20:2-Toren souverän als Erster ab.

Spannender war der Kampf um Platz zwei, der im Duell zwischen Großsteinhausen und der SG Hornbachtal ermittelt wurde. Hornbachtal setzte sich mit 4:0 durch und schob sich damit dank des besseren Torverhältnisses noch am SVG vorbei.

Kreis-Schiedsrichterobmann Ralf Vollmar, der bei der Ü40 und Ü50 für den SV Großsteinhausen selbst zwischen den Pfosten stand, zog nach drei Tagen AH-Fußball ein positives Fazit. „Wir sind mit den Turnieren sehr zufrieden. Alles hat reibungslos geklappt.“ Einzig die Absage der SG Schwarzbachtal am Samstag sei ein Wermutstropfen gewesen. „Die haben dreimal bei uns angefragt. Wir haben zugesagt und daraufhin am Donnerstagabend extra noch den Spielplan geändert. Am Freitag kam dann der Anruf, dass sie doch nicht spielen.“

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