Miesauer Renntag Britische Noblesse im pfälzischen Miesau

Miesau · Der Miesauer Renntag lockt die Besucher an diesem Sonntag wieder mit acht Galopprennen und international renommierten Spitzentrainern.

 An der Schanzer Mühle gehen am Sonntag auch die Lokalmatadore Birgit Marschall, Martin Bach und Jessica Lehmann an den Start.

An der Schanzer Mühle gehen am Sonntag auch die Lokalmatadore Birgit Marschall, Martin Bach und Jessica Lehmann an den Start.

Foto: Norbert Rech

An diesem Sonntag, 4. August, ist es wieder soweit: Ein Hauch der britischen Traditionsrennbahn Ascot weht über die Schanzer Mühle, wenn der Reit- und Fahrverein Miesau zum Pferderennen lädt.
Ab 14 Uhr gehen im 30-Minutentakt acht Galopprennen über das Geläuf. Mit Gerald Geisler und Manfred Weber aus Baden-Baden, Elisabeth Storp aus Niedersachsen und Sarah Weis aus Köln sowie dem höchst erfolgreichen Besitzertrainer Horst Rudolf, Mannheim, haben renommierte Trainer ihre Pferde gemeldet. Erstmals bringt der an 3. Stelle der Trainerstatistik in Frankreich stehende und mit 50 diesjährigen Siegen international bekannte Trainer Henri Pantal seine Pferde nach Miesau.
„Das ist aus unserer Sicht höchst erfreulich, denn es gibt nicht nur viel weniger Rennpferde im Südwesten als noch vor fünf Jahren, es fehlt auch am Jockeynachwuchs, und dies nicht nur bei den kleinen Veranstaltern“, erklärt Traudel Grinda, eine der Organisatoren. Deshalb habe sich der Verband südwestdeutscher Rennvereine unter anderem die Ausbildung und Förderung talentierter junger Rennreiter zu einer Hauptaufgabe gemacht.

Gute Chancen werden auch den Miesauer Lokalmatadoren Birgit Marschall und Martin Bach sowie Jessica Lehmann eingeräumt, die drei Pferde an den Start bringt.

Höhepunkte des Renntages sind zwei Ausgleich IV-Rennen über 1900 Meter und 2350 Meter, wobei letzteres als Wertungslauf für das Turf-Championat Südwest zählt.

Auch wenn die Miesauer sich mit ihren Geldpreisen nicht mit anderen Veranstaltern messen können, so wüssten Trainer und Jockeys die pferdefreundliche Beschaffenheit des Geläufs zu schätzen, das seit der Erweiterung vor 16 Jahren ständig verbessert wurde. Auch die familiäre Atmosphäre in einem ansprechend gestalteten Umfeld mit Tribünen und blumengeschmücken Kaffeegärten komme bei Teilnehmern und Zuschauern immer gut an.

Mit ihren 1400 Metern ist die Miesauer Bahn die zweitlängste in Südwestdeutschland. Hitzebedingt seien die Verantwortlichen in diesem Jahr vor besonders große Herausforderungen gestellt, müssen doch bereits seit Wochen täglich Hunderte Kubikmeter Wasser gefahren werden, um auf dem Geläuf optimale Bedingungen zu schaffen.
Nunmehr bereits zum fünften Mal gewährt der Reit- und Fahrverein Miesau Damen mit Hut freien Eintritt. Der schönste Hut wird übrigens von einer Jury prämiert. Auch diesmal liegt die Schirmherrchaft in den Händen von Bürgermeister Erik Emich.

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