Fußball-regionalliga „Stegi“ ist heiß auf das Spitzenspiel

Homburg · Dauerbrenner Tim Stegerer hat für den Regionalligisten FC Homburg in dieser Saison in jeder einzelnen Minute auf dem Feld gestanden. Am Sonntag empfängt er mit seiner Mannschaft Ligaprimus Waldhof Mannheim.

 Tim Stegerer zeigt Einsatz in jedem Spiel. Und das ist wörtlich zu nehmen. Der 30-Jährige stand für den FC Homburg in dieser Saison in jedem Ligaspiel über die volle Distanz auf dem Rasen.

Tim Stegerer zeigt Einsatz in jedem Spiel. Und das ist wörtlich zu nehmen. Der 30-Jährige stand für den FC Homburg in dieser Saison in jedem Ligaspiel über die volle Distanz auf dem Rasen.

Foto: mh/Markus Hagen

Es lief die 80. Spielminute in der Fußball-Regionalliga-Partie zwischen dem TSV Steinbach und dem FC Homburg, als FCH-Außenverteidiger Tim Stegerer plötzlich in der Offensive auftauchte, von der Strafraumkante vor das Tor zog und aus 16 Metern flach abschloss. Sein Schuss landete zum 2:2-Endstand in den Maschen. Durch das Tor holte der FCH nach einem 0:2-Rückstand noch ein Remis bei seinem Angstgegner aus Steinbach.

„Mit dem Punkt können wir zufrieden sein – gerade wenn man den Spielverlauf berücksichtigt. Wir waren zwar insgesamt besser, aber Steinbach hat seine wenigen Torchancen eiskalt genutzt“, sagte Stegerer. Er freute sich nicht nur über den Punktgewinn, sondern auch über sein erstes Saisontor. „Stegi“, wie er von Trainer Jürgen Luginger und seinen Mitspielern genannt wird, gehört längst zum Stammpersonal bei den Grün-Weißen. Bisher hat er nicht nur alle 30 Punktspiele seiner Mannschaft absolviert. Der 30-Jährige Dauerbrenner stand auch in allen Partien von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Rasen. Mit 171 Spielen in der Regionalliga und Oberliga ist er der dienstälteste Spieler des FCH, dessen Trikot er seit Juni 2014 trägt.

Am Sonntag empfangen Stegerer und seine Mannschaft ab 14 Uhr Spitzenreiter SV Waldhof Mannheim im Waldstadion. Das Duell der drittplatzierten Homburger gegen den Ligaprimus ist das Topspiel in der Regionalliga. Für die Homburger geht es auch darum, die bittere 1:5-Pleite aus dem Hinspiel wettzumachen. „Das wird natürlich eine ganz harte Nuss für uns.“, verweist Stegerer darauf, dass Mannheim nach der Winterpause bisher noch keinen einzigen Punkt abgeben musste – und auswärts eine Superbilanz vorweisen kann. Von 15 Auswärtsbegegnungen gewann der designierte Meister 14 Spiele. Nur einmal musste sich Waldhof mit einem Remis zufrieden geben. „Klar werden wir alles versuchen, um dem Meister die erste Saisonniederlage auf fremden Platz beizubringen“, sagt Stegerer. Für ihn ist im Spitzenspiel am Sonntag „alles möglich“.

Dies gilt auch für den Kampf um Platz zwei mit dem punktgleichen 1. FC Saarbrücken. „Für unsere Fans und den Verein wäre es sicher schön, wenn wir die Saison vor dem FCS abschließen. Mir selbst ist es eigentlich egal ob wir Zweiter oder Vierter werden. Es zählt ja im Prinzip nur der erste Platz und die Meisterschaft“, so „Stegi“, der einst beim VfR Saarbrücken mit dem Fußballspielen begann. Über den SV Auersmacher wechselte er 2012 zum FCS.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigt sich Stegerer zufrieden, wenn auch in der Hinrunde einige Höhen und Tiefen zu verzeichnen gewesen seien. „Einige Punkte wie zum Beispiel gegen Dreieich und Pirmasens haben wir schon liegen lassen“ moniert er. Für die kommende Runde, in der der FCH den Kampf um die Meisterschaft ganz offiziell aufnehmen will, habe man noch Luft nach oben. „In der Abwehr können wir noch besser werden“, meint Stegerer – und das, obwohl die Grün-Weißen zur Zeit mit 27 Gegentreffern die beste Defensive der Liga aufweisen. Auch in der Offensive sieht der Außenverteidiger, der in Saarbrücken-Gersweiler lebt, noch Steigerungspotenzial. „Wir müssen noch effektiver unsere Torchancen nutzen. Da hat Waldhof Mannheim noch ganz klar die Nase vor uns.“ In der Tat: 81 Tore für Mannheim gegenüber 46 Treffern des FC Homburg nach 30 Spieltagen sind ein deutlicher Fingerzeig zugunsten der Waldhöfer. Auch für die Partie am Sonntag?

Für Spannung ist vor dem Aufeinandertreffen der besten Offensive gegen die stärkste Defensive der Liga auf jeden Fall gesorgt. Der FCH rechnet mit 3000 bis 3500 Zuschauern, darunter bis zu 1500 Schlachtenbummler aus Mannheim.

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