Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken Mit dem bisher Erreichten nicht zufriedengeben

Zweibrücken · Als derzeit Dritter, mit zwölf Punkten Vorsprung auf den letzten Playoff-Platz vier, scheint dem EHC Zweibrücken die Teilnahme an der Finalrunde der Eishockey-Regionalliga Südwest schon vor der Weihnachtspause fast sicher. Darauf ausruhen wollen sich die Hornets aber keinesfalls. Vielmehr peilen sie am Sonntag im letzten Spiel des Jahres gegen Mannheim eine Revanche an.

 Michael Morrissey (rechts) könnte am Sonntag erstmals mit seinem Kumpel und ehemaligen Mitspieler Justin Grillo zusammen für den EHC Zweibrücken auflaufen.

Michael Morrissey (rechts) könnte am Sonntag erstmals mit seinem Kumpel und ehemaligen Mitspieler Justin Grillo zusammen für den EHC Zweibrücken auflaufen.

Foto: Martin Wittenmeier

Schon an die besinnliche Weihnachtszeit denken – das ist für den EHC Zweibrücken nicht drin. Zwar hat der Eishockey-Regionalligist vor dem letzten Spiel des Jahres den direkten Anschluss an die beiden Spitzenteams hergestellt und ist als derzeit beruhigender Dritter scheinbar kaum noch von einem Playoff-Platz zu verdrängen. Doch Geschenke verteilen will Trainer Ralf Wolf auch so kurz vor den Feiertagen in der Heimpartie an diesem Sonntag, 18.30 Uhr, gegen EKU Mannheim nicht. Zumal seine Mannschaft gegen die Mad Dogs, die sich mittlerweile auf Rang vier vorgearbeitet haben, noch etwas gutzumachen hat.

„Wir haben uns ein Ziel gesteckt – beruhigt können wir aus dem Jahr rausgehen, wenn wir dieses erreicht haben“, blickt der Hornets-Coach auf den anvisierten Sieg. Es wäre der sechste in Folge. „Wir werden den Fuß nicht vom Gas nehmen. Wir wollen den direkten Anschluss zur Spitze halten.“ Um am Ende der Hauptrunde mindestens noch auf Rang zwei zu springen, betont der 43-Jährige und fügt an: „Da geben wir uns mit dem bisher Erreichten nicht einfach zufrieden.“

Das werden aber auch die Mannheimer nicht. Die nach einem schwachen Saisonstart mit zuletzt vier Siegen aus fünf Spielen auf den letzten Playoff-Platz vier geklettert sind. Die Mad Dogs (11 Spiele/14 Punkte), die bereits zwölf Zähler Rückstand auf die Hornets haben, liefern sich derzeit mit Heilbronn (10/13) sowie Pforzheim (13/11) einen Dreikampf. Und brauchen in diesem jeden einzelnen Punkt. Weshalb Wolf schätzt, dass der Gegner am Sonntag vom Anpfiff weg anrennen wird. Das erwartet der Zweibrücker Trainer aber auch von seinem Team. Zumal dieses nach der 3:5-Pleite im letzten Aufeinandertreffen in Mannheim noch eine Rechnung offen hat. „Die Art und Weise, wie wir uns dort präsentiert haben, war nicht zufriedenstellend. Da müssen wir uns besser zeigen, um am Schluss als Sieger vom Eis zu gehen“, macht Wolf klar.

Eher so, wie beim 11:0-Erfolg der Hornets im ersten Duell der Saison Anfang Oktober. Seither hat sich im Auftreten der Mad Dogs – und auch in ihren Resultaten – allerdings einiges getan. „Wenn man aus solch einer Niederlagenserie, wie sie die Mannheimer zu Saisonbeginn erlebt haben, die richtigen Schlüsse und danach an einem Strang zieht, all das deutlich anspricht, dann kann man auch gestärkt aus solch einer Situation rausgehen“, sagt Wolf und ergänzt: „Die haben mich am Anfang der Runde auch enttäuscht, dass sie so viele Punkte haben liegen lassen.“ Der EHC-Trainer hatte den kommenden Gegner ursprünglich als „Geheimfavoriten“ auf dem Schirm. „Die haben ein so gutes Einzugsgebiet an Spielern“, erklärt Ralf Wolf, dessen Team sich in den vielen Aufeinandertreffen mit den Mad Dogs selbst immer „sehr schwer getan hat mit der Art und Weise, wie sie spielen“. Daher erwartet er zum Jahresausklang noch einmal „ein heißes Match“.

„Aber ich denke, wir sind gut aufgestellt, um die Punkte zu Hause zu behalten“, sagt der Hornets-Coach. Damit dies gelingt, „dürfen wir nicht wie in Mannheim ins offene Messer laufen. Davor sind wir gewarnt und werden uns entsprechend aufstellen“. Der Game-Plan stehe bereits – jetzt gehe es nur noch um die Umsetzung. „Ich bin guter Dinge, denn wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir uns alle daran halten können, wenn wir einen gemeinsamen Plan haben.“

Und dieser beinhaltet auch das Debüt des jüngsten Zweibrücker Neuzugangs Justin Grillo. Wolf freut sich darauf, den 24-Jährigen erstmals im Hornets-Trikot auflaufen zu sehen. „Mit ihm haben wir uns nochmal in der Spitze verstärkt.“ Nach den beiden weiteren Neuverpflichtungen Jaroslav Adolf und Rückkehrer Claudio Schreyer. „Der Junge ist heiß, der wird in seinem ersten Saisonspiel gleich vor heimischer Kulisse sicher sein Bestes zeigen wollen“, erklärt der Zweibrücker Coach zu dem Offensivmann, der über seinen Kumpel und langjährigen Mitspieler am College, Michael Morrissey, den Weg zu den Hornets gefunden hat. „Justin hat im Training gezeigt, was er drauf hat. Ich war auch sehr überrascht, wie gut die beiden schon harmonieren. Das haben sie wahrscheinlich in der Vergangenheit schon immer. Das macht Freude, die zwei auf dem Eis zu sehen“, beschreibt Wolf seine ersten Eindrücke von Grillo.

Wie genau das personelle Aufgebot der Zweibrücker ansonsten am Sonntag aussehen wird, verrät der EHCZ-Coach nicht. Jahreszeitenbedingt sei der eine oder andere Ausfall immer zu befürchten. „Aber wir haben die Qualität und die nötige Breite im Kader“, blickt Ralf Wolf zuversichtlich der Partie gegen die Mad Dogs aus Mannheim entgegen, die mit dem Samstagsspiel gegen Spitzenreiter ESC Hügelsheim in den Knochen nach Zweibrücken kommen werden. „Das kann für uns gut oder schlecht sein. Entweder kommen sie total ausgepowert oder sie haben so den Speed drin zum Jahresende, dass sie nochmal alles raushauen können“, sagt der Hornets-Trainer und fügt an: „Das wird eine heiße Kiste. Aber solche Duelle wollen wir ja haben. Wir wollen keine Spiele mit 20:0 gewinnen. Wir wollen die Spannung hoch halten – und dann am Ende als Sieger vom Eis gehen.“ Mit einem guten Gefühl vor der Weihnachtspause, mit drei weiteren Punkten und eben dem direkten Anschluss an die Spitze.

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