Deprimierende Niederlage im Kellerduell

Jägersburg · Aufbauarbeit ist für Jägersburg-Trainer Marco Emich angesagt, nachdem seine Elf mit dem 1:2 gegen Ludwigshafen die fünfte Pleite in Serie einstecken musste. Eine ungewohnte Situation für den FSV.

 Mehr als der Anschlusstreffer durch Daniel Schommer sollte dem FSV nicht gelingen. Foto: mh

Mehr als der Anschlusstreffer durch Daniel Schommer sollte dem FSV nicht gelingen. Foto: mh

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Deprimiert steht Marco Emich noch lange nach dem Abpfiff auf dem Platz. Mit 1:2 hat seine Mannschaft vom FSV Jägersburg gerade die Partie gegen den unmittelbaren Kontrahenten im Kampf um den Klassenverbleib, FC Arminia Ludwigshafen, verloren. Emich musste diese Niederlage erst einmal verdauen. "Wir fangen zu einfache Tore und vergeben dann die besten Torchancen", erklärt der Trainer des Fußball-Oberligisten die fünfte Pleite in Serie.

In der Tat hätte seine Elf am Samstag zumindest einen Punkt verdient gehabt. War nah dran, doch Murat Adigüzel etwa ließ seine 100-prozentige Chance in der 78. Minute zum 2:2 aus. Nach einem Foul des Ludwigshafeners Veton Ahmeti am Jägersburger Niklas Holzweißig gab es Strafstoß für die Heimelf. Aber Adigüzel schoss zu unplatziert und Arminia-Torhüter Andy Gänsmantel hatte keine Mühe, den schwach geschossenen Elfer zu parieren. "Wenn man unten steht, vergibt man dann auch solche Tormöglichkeiten", bedauerte Emich, der alle Mühe hatte, seine Spieler zu trösten. Zu tief saß der Stachel dieser unnötigen Heimpleite.

Besser machte es vom Punkt zuvor der Ludwigshafener Ihsan Erdogan, der nach Foul von Daniel Schommer seinen Strafstoß nach 15 Minuten verwandelte. In einem ausgeglichenen Spiel war der FC in der ersten Halbzeit auch dank des überragenden Kapitäns Tim Amberger die technisch bessere Mannschaft. Aber Jägersburg hätte durch Adigüzel nach einem Eckball von Daniel Ruschmann ausgleichen können (13.). Doch wer unten steht, habe auch meist noch Pech. So wurde ein Schuss von Holzweißig von Marvin Pelzl (30.) von der Torlinie gekratzt. Statt den verdienten Ausgleich zu erzielen, kassierte Jägersburg das 0:2. Nach Ballverlust von Schommer war Amberger bei seinem Treffer nicht zu stoppen. Jägersburg lag zur Pause nicht nur mit 0:2 hinten, sondern musste bis dahin mit Marvin Gabriel (27.) und Tim Vogel (17.) bereits zwei Spieler verletzungsbedingt austauschen.

Ludwigshafen tat nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel. Jägersburg hoffte noch einmal, als Schommer nach einem Eckball per Kopf den Anschlusstreffer erzielte (61.). Doch Tim Schäfer scheiterte kurz darauf mit einem Kopfball am Keeper der Gäste (73.). Auf der Gegenseite hielt FSV-Torwart Philipp Luck bei einem Konter gegen den durchgelaufenen Tim Amberger (76.) seine Elf noch im Spiel. Zwei Minuten später vergab Adigüzel den Elfer. "Wir müssen Ruhe bewahren und weiter arbeiten. Diese Situation ist ganz neu für mein Team. Es muss erst einmal mit der Niederlagenserie fertig werden", steht für Emich in den nächsten Tagen viel psychologische Aufbauarbeit bevor. "Oberliga ist halt nicht Saarlandliga", ist sich Emich aber sicher, dass seine Elf aus dem Tabellenkeller wieder herauskommt. Die Qualität sei vorhanden, erst recht wenn, die verletzten Spieler wieder an Bord seien.

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Auf einen Blick FSV: Luck - Vogel (17. Holzweißig), Braun (85. Wettmann),Schommer, Schwab - Stumpf, Fricker - Schäfer, Ehrmann, Gabriel (27. Ruschmann) - Adigüzel. Tore: 0:1 (15., FE) Erdogan, 0:2 (35.) Amberger, 1:2 (61.) Schommer. Zuschauer: 150. mh

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