Blick Richtung Hawaii Dem Körper hat die Substanz gefehlt

Sassenberg · Wsf-Triathlet Oliver Spurzem landet bei Militär-WM über die olympische Distanz auf Rang 13.

 Wsf-Triathlet Oliver Spurzem ist auf die Ironman-Distanz spezialisiert. Bei der Militär-WM wurde er 13. über die kürzere olympische Distanz.

Wsf-Triathlet Oliver Spurzem ist auf die Ironman-Distanz spezialisiert. Bei der Militär-WM wurde er 13. über die kürzere olympische Distanz.

Foto: Svenja Hofer

Oliver Spurzem hat bei der Militär-Weltmeisterschaft nicht wirklich mehr erwartet, aber mehr erhofft. „Eigentlich war allerdings klar, dass da nichts gehen kann“, sagt der Triathlet der Wassersportfreunde Zweibrücken nach dem Rennen über die olympische Distanz (1,5 km schwimmen, 41 km auf dem Rad, 10 km laufen) recht nüchtern. In Sassenberg kam der 40-Jährige in der Mastersklasse am Samstag nach 2:08 Stunden auf Rang 13 ins Ziel. Gut sieben Minuten hinter Goldmedaillengewinner Alex Boule aus Kanada.

Der Frankfurt-Ironman Anfang Juli habe den Körper viel Kraft gekostet, weshalb in den vergangenen Wochen erst einmal die Erholung im Vordergrund stand. Dann kam der abrupte Wechsel auf die kurzen, intensiven Einheiten zur Vorbereitung auf die Militär-Weltmeisterschaft. „Aber der Körper war schon noch ziemlich kaputt, auf der Laufstrecke ging wirklich gar nichts“, erklärt Spurzem. Das Schwimmen sei noch in Ordnung gewesen. Nach 23 Minuten stieg der Zweibrücker als Dreizehnter aus dem Wasser. Dann kam die eher ungeliebte Disziplin: das Radfahren. „Auf der Strecke hat es durchgehend geregnet, das mag ich voll“, sagt er mit einem ironischen Lachen. Mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 40 Kilometern pro Stunde auf der nassen Straße könne der ehrgeizige Sportler, der nach 1:01 Stunde den letzten Wechsel vollziehen konnte, zufrieden sein, zumal er darauf achten musste, keinen Sturz zu riskieren. „Da darf vor Hawaii nichts mehr passieren“, betont Oliver Spurzem bereits mit dem Blick auf die Ironman-WM am 14. Oktober in Kona, auf die er in diesem Jahr alles ausgerichtet hat. „Es hat mich am Samstag aber gewundert, dass mich auf der Radstrecke niemand mehr überholt hat“, kann Spurzem dem Wettkampf doch etwas Positives abgewinnen. Mit dieser Disziplin hatte er zuletzt immer zu kämpfen. Im abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf (40 min) fühlte sich der Zweibrücker in Sassenberg aber total platt. Trotz der ganz ordentlichen Pace von 3:57 Minuten pro Kilometer. „Es war jetzt nicht grottenschlecht, aber ich habe einfach gemerkt, dass die Substanz fehlt“, erklärt der Wsf-Athlet. „Daher bin ich jetzt auch nicht so traurig, dass keine bessere Platzierung dabei herausgesprungen ist. Die Party danach war trotzdem gut“, sagt er lachend.

In zwei Wochen steht für den Triathleten nun noch die Sprintdistanz in Pirmasens auf dem Programm, danach endlich mal „Urlaub“. „Sagen wir mal Trainings-Urlaub.“ Denn dann geht es für Oliver Spurzem in ganz großen Schritten Richtung Hawaii, wo er sich zum dritten Mal den Qualen beim bekanntesten Ironman der Welt stellen wird.

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