Dem Abstieg knapp entronnen

Rieschweiler · Das erste Trainerjahr für Björn Hüther beim Fußball-Verbandsligisten SG Rieschweiler war geprägt von Höhen und Tiefen. Am letzten Spieltag konnte das Team aufatmen, der Klassenverbleib war gesichert.

 Knapp war's, aber es hat gereicht: Die SG Rieschweiler um Daniel Preuß (links), Steffen Sprau und Quincy Henderson sichert kurz vor Schluss noch den Verbleib in der Verbandsliga. Foto: Marco Wille

Knapp war's, aber es hat gereicht: Die SG Rieschweiler um Daniel Preuß (links), Steffen Sprau und Quincy Henderson sichert kurz vor Schluss noch den Verbleib in der Verbandsliga. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Eine nervenzehrende Saison liegt hinter der SG Rieschweiler . Erst am letzten Spieltag hat das Team von Trainer Björn Hüther den sicheren Klassenverbleib perfekt gemacht, sich in der Fußball-Verbandsliga noch auf Rang zwölf vorgearbeitet. "Es war für alle Beteiligten eine anstrengende Runde", gibt Hüther zu, der das Amt von Tobias Weis vor der Spielzeit übernommen hatte.

Dabei sind die Rieschweiler mit zwei Siegen gegen Zeiskam und Mombach sehr vielversprechend gestartet. Doch der Rückenwind lässt schnell nach. Acht sieglose Begegnungen in Serie folgen, nur zwei weitere Erfolge gelingen dem Team von der Dicken Eiche bis zur Winterpause. "Wir hatten eine Schwächephase, wie ich sie selten erlebt habe", blickt Hüther zurück. Einige Partien habe die Mannschaft einfach schlecht gespielt, einige, in denen sie besser war als der Gegner, mit Pech verloren. "Zum Schluss haben wir uns zum Glück gefunden, sodass wir ein positives Ende hatten - das ist es, worauf es ankommt." Durchatmen ist aber erstmals nach den Siegen gegen Mutterstadt und Dudenhofen in den beiden Partien vor dem letzten Spieltag angesagt, als die SGR an Mombach vorbei ans rettende Ufer klettert. Sicher ist da noch nichts. Trotz der 0:1-Niederlage zum Abschluss beim FSV Offenbach verteidigen die Rieschweiler schließlich aber Rang zwölf, da Mombach bei Meister FK Pirmasens II ebenfalls verliert und auf dem zum Zittern verdammten 13. Platz bleibt. "Heute wissen wir, wie wichtig dieser Schritt war." Denn durch die verpassten Aufstiege von Kickers Offenbach und Saarbrücken in der Regionalliga sowie von Hauenstein in der Oberliga müssen die Mombacher den Gang nach unten antreten. Rieschweiler ist dem Abstieg knapp entronnen.

Garanten dafür, dass es nach der Winterpause besser läuft, sind die Rückkehrer Stefan Maul und Quincy Henderson. "Nach vorne waren wir dadurch viel effektiver", erklärt der Trainer. Sein Team habe insgesamt ein ganz anderes Auftreten gehabt - "das war ausschlaggebend". Die Truppe habe ein bisschen gebraucht, hat sich aber mehr und mehr gefunden. "Auch ich habe meine Zeit benötigt, in dieser Klasse zurechtzukommen", gibt Hüther zu. Letztlich hat es funktioniert. "Und jetzt haben wir eine Truppe, die auch im nächsten Jahr größtenteils zusammenbleiben wird", freut sich Hüther, der auch während der Negativserien immer an die Mannschaft geglaubt, immer versucht hat, das Positive herauszuziehen. "Wir kannten unsere Stärken. Die Spieler wussten genau, dass viele in der Hinrunde unter ihren Möglichkeiten geblieben sind." Jeder habe das zum Schluss nochmal gutmachen wollen. "Die Trainingsbeteiligung in den letzten vier, fünf Wochen lag immer um die 95 Prozent. Alle haben Gas gegeben", lobt der Coach. Mit Erfolg. So findet die kräftezehrende Runde einen positiven Ausgang.

Doch Björn Hüther weiß bei aller Freude: "Es wird auch im nächsten Jahr nicht einfach. Es gibt Vereine in der Liga, die ganz andere Möglichkeiten haben als wir." Das Team von der Dicken Eiche muss daher seine Hausaufgaben machen, stabiler spielen und "von Beginn an unsere Leistung abrufen, um im gesicherten Mittelfeld zu landen". So langes Zittern wie in der abgelaufenen Runde will Hüther um jeden Preis vermeiden.

Dafür haben sich die Rieschweiler bereits verstärkt. Mit Dirk Jank kommt ein neuer Torwart. Der 24-Jährige spielte zuletzt beim SVN Zweibrücken. "Es war für uns wichtig, eine neue Nummer eins zu finden, da Christian Thomas kürzertreten möchte." Konkurrenz bekommt Jank gleich von einem weiteren neuen Schlussmann: Von der TSG Kaiserslautern zieht es Nicola Schillings zur SGR. "So haben wir diese Position adäquat besetzt." Zudem kommen Jörn Grieser (Herschberg), Mario Feick (Eppenbrunn), Steven Pigorsch (Battweiler) und Robin Kohn (TuS/DJK Pirmasens). Nicht mehr für die SGR auflaufen werden Florian Opitz, Christian Singer und Dennis Müller.

Das Training nimmt die SGR in der letzten Juniwoche wieder auf. "Ich lasse den Jungs dieses Mal drei, vier Tage mehr - das wird niemandem schlecht tun." Gut fünf Wochen hat die Mannschaft Zeit, sich auf die neue Runde, weiterhin in der Verbandsliga, vorzubereiten.

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