Handball-Saarlandpokal „Das wird eine knifflige Aufgabe“

Zweibrücken · Handball: Titelverteidiger VTZ kämpft beim Halbfinalturnier in Zweibrücken um den Einzug ins Pokal-Final-Four.

 Die VTZ-Handballer um Wladislaw Kurotschkin sind am Sonntag Ausrichter eines Pokal-Halbfinalturniers – und wollen wieder ins Final Four einziehen.

Die VTZ-Handballer um Wladislaw Kurotschkin sind am Sonntag Ausrichter eines Pokal-Halbfinalturniers – und wollen wieder ins Final Four einziehen.

Foto: Norbert Schwarz/nos

Gleich mit Vollgas geht es für die Handballer der VT Zweibrücken in das neue Sportjahr. An diesem Sonntag steht das Pokal-Halbfinalturnier auf dem Programm. Dabei sind die Zweibrücker wieder Ausrichter eines der beiden Semifinals und empfangen am Sonntag den Oberligakonkurrenten HSG Völklingen, den amtierenden Saarlandligameister TV Niederwürzbach sowie den Verbandsligisten TuS Brotdorf II. Turnierstart ist um 14 Uhr in der Westpfalzhalle. Der SV 64 Zweibrücken kämpft im zweiten Halbfinalturnier ebenfalls um den Einzug ins Final Four an Ostermontag in Saarbrücken. Die Mannschaft von Trainer Axel Koch bekommt es in Saarlouis am Samstag mit der HGS II, der MSG HF Illtal sowie dem HSV Merzig-Hilbringen zu tun (wir berichteten).

In Zweibrücken gehen die beiden Oberligisten als klare Favoriten an den Start, dürfen aber Niederwürzbach sowie Brotdorf nicht auf die leichte Schulter nehmen. Beide haben im Vorfeld bewiesen, dass sie sich zurecht qualifiziert haben. Anders als im Final Four spielen am Sonntag alle Mannschaften gegeneinander. Die Spielzeit wird aber auf zwei Mal 20 Minuten verkürzt, was gerade für die Underdogs hilfreich sein könnte. Die beiden besten Mannschaften qualifizieren sich für das Finalturnier und messen sich dann mit den beiden Erstplatzierten des anderen Halbfinales.

Die VTZ, die im vergangenen Jahr etwas überraschend den Pokal gewinnen konnte, geht nicht nur als einer der Favoriten an den Start. Die Mannschaft von VTZ-Coach Danijel Grgic konnte in der RPS-Oberliga die guten Leistungen der Vorsaison nochmals eindrucksvoll untermauern. Mit nur vier Minuspunkten rangieren sie auf dem ersten Platz und starten als Herbstmeister in die Rückrunde. Auch im Pokal haben sich Grgics Jungs keine Blöße gegeben und ihre Aufgaben souverän gelöst. Obwohl niemand das Weiterkommen der Zweibrücker anzweifelt, weiß Grgic dennoch nur zu gut, dass seinen Jungs auf dem Weg ins Finale erst einmal drei anstrengende Partien bevorstehen. „Man hat nach Weihnachten nicht viel Zeit, um sich vorzubereiten. Es geht um die Wurst und ich denke, dass das eine knifflige Aufgabe wird. Alle Gegner sind sehr unangenehme Mannschaften“, erklärt Grgic. Und fügt an: „Bei der verkürzten Spielzeit ist das ohnehin alles etwas schwieriger.“ Dadurch hätten gerade die Außenseiter größere Chancen, den Favoriten ein Bein zu stellen. Umso wichtiger werde es aus Sicht der Zweibrücker sein, die Konzentration von der ersten Minute an in jeder Partie hoch zu halten, um nicht am Ende des Tages noch böse überrascht zu werden.

Der zweite Favorit auf das Weiterkommen ist die HSG Völklingen, die vor wenigen Wochen bereits in Zweibrücken gegen die VTZ gespielt und die Partie über weite Strecken offen gehalten hat. „Über Völklingen muss man nicht viel reden. Vor drei Wochen haben wir gesehen, was für eine enorme Qualität sie haben. Wir hatten lange Zeit große Probleme mit ihnen“, sagt Danijel Grgic. Die Mannschaft von HSG-Trainerfuchs Berthold Kreuser war dem Ligaprimus über große Strecken der Partie mehr als ebenbürtig, konnte aber zum Ende körperlich nichts mehr entgegensetzen. Vor allem die jungen Niklas Louis und Niklas Hoff hatten Grgic im Dezember einiges Kopfzerbrechen bereitet und waren von der Deckung der Zweibrücker kaum in den Griff zu kriegen. Aber auch der TV Niederwürzbach ist kein unbeschriebenes Blatt im Handball-Saarland. Vergangene Saison konnten sie ihren Titel in der Saarlandliga verteidigen und auch im Pokal glänzen. Erst im Halbfinale des Final Four schieden sie gegen den späteren Sieger VTZ Saarpfalz aus. Auch wenn der Zweibrücker Erfolg am Ende recht souverän wirkte, taten sich Danijel Grgics Jungs sehr schwer, lagen lange Zeit zurück. Sind die Würzbacher in dieser Saison in der Saarlandliga auch bereits einige Male gestrauchelt, so weiß der VTZ-Trainer dennoch, dass es sich um eine Top-Mannschaft handelt. Etwas überraschend hat sich zudem noch die zweite Mannschaft des TuS Brotdorf für das Halbfinalturnier am Sonntag qualifiziert, wobei hier auch der eine oder andere Spieler der TuS-Saarlandliga-Mannschaft mit dabei ist. Der Verbandsligist schaltete in der Runde zuvor überraschend den HC Dillingen-Diefflen aus. Die Mannschaft um Spielertrainer Ralf Kreibig braucht sich keineswegs zu verstecken. Mit Spielern wie Matthias Böhm oder Lucian Scheid haben sie auch Akteure in ihren Reihen, die ihre Qualität bereits im überregionalen Handball unter Beweis gestellt haben. „Es wird definitiv kein ein Spaziergang“, betont Grgic.

Da bereits in der kommenden Woche schon wieder der Oberliga-Alltag auf die Zweibrücker wartet, kommt Grgic dieses Turnier nicht ganz unrecht. Mitten in der kurzen Vorbereitungsphase auf die Rückrunde möchte der VTZ-Trainer den Pokalwettbewerb nutzen, ehe es am 14. Januar mit der Auswärtspartie beim TV Mülheim in der Liga weiter geht.

Das Halbfinal-Turnier hätte aufgrund einer anderen Veranstaltung in der Westpfalzhalle ursprünglich in der Ignaz-Roth-Halle ausgetragen werden sollen. Da diese Veranstaltung nun ausfällt, hat die VTZ in Absprache mit dem HVS die Verlegung in die Westpfalzhalle beschlossen. Der Eintritt beträgt 8 Euro für Erwachsene, vier Euro ermäßigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort