Vorbereitungsstart der VTZ Saarpfalz Das Unmögliche möglich machen

Zweibrücken · Schweißtreibende Wochen liegen vor den Handballern der VTZ Saarpfalz. Denn mit der Südstaffel hat der Aufsteiger aus Zweibrücken die wohl schwerste der vier Gruppen erwischt. Bis zum 24. August hat Trainer Danijel Grgic Zeit, seine Truppe auf das Abenteuer 3. Liga vorzubereiten.

 Mit Tom Paetow (links) und Dusan Maric (rechts) hat VTZ-Trainer Daniel Grgic (Mitte) zwei erfahrene Neuzugänge im Kader. Ende Juli stößt auch noch der litauische Junioren-Nationalspieler Laurynas Petrusis zum Team.

Mit Tom Paetow (links) und Dusan Maric (rechts) hat VTZ-Trainer Daniel Grgic (Mitte) zwei erfahrene Neuzugänge im Kader. Ende Juli stößt auch noch der litauische Junioren-Nationalspieler Laurynas Petrusis zum Team.

Foto: jad/Jadran Pesic

Jetzt geht’s endlich los! Am Donnerstagabend sind die Handballer der VTZ Saarpfalz in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Einer Runde mit vielen Unbekannten. Der Oberliga-RPS-Meister des Vorjahres wurde der Staffel Süd der 3. Liga zugeordnet – der wohl stärksten der vier Staffeln. Der Kader der Vorsaison konnte im Kern zusammengehalten werden und wurde mit drei neuen Spielern verstärkt. Dennoch sehen viele vor dem ersten Spiel am 24. August zuhause gegen die Rhein-Neckar Löwen II, in den Zweibrückern den ersten Abstiegskandidaten.

„Wir sind uns alle bewusst, dass es eine riesengroße Herausforderung wird, die Klasse zu halten. Trotzdem werden wir alles in die Waagschale werfen. Wichtig ist jetzt erst einmal, eine gute Vorbereitung zu absolvieren“, erklärt VTZ-Coach Danijel Grgic, der zum Trainingsauftakt zwei der drei bisherigen Neuzugänge begrüßen konnte. Neben seinem Stiefsohn Tom Paetow, der vom Zweitligaabsteiger und künftigen Ligarivalen HG Saarlouis in die Rosenstadt gewechselt ist, war auch noch Rechtsaußen Dusan Maric beim Trainingsauftakt dabei. Der 25-jährige kommt vom westfälischen Oberligisten HSG Augustdorf/Hövelhof nach Zweibrücken und wird von Grgic als pfeilschneller und technisch versierter Spieler beschrieben. Der dritte Neuzugang ist der litauische Juniorennationalspieler Laurynas Petrusis, der der VTZ allerdings erst ab 29. Juli zur Verfügung stehen wird. Derzeit bestreitet er mit der Nationalmannschaft Qualifikationsspiele für die Junioren-Europameisterschaft. Petrusis kommt vom niederländischen Klub JMS/Hurry Up nach Zweibrücken und wird ebenfalls die rechte Angriffsseite verstärken. Auch der erfahrene Torhüter Christian Ruppert, der letzte Saison immer wieder aushalf, wenn Not am Mann war, wird Grgic kommende Runde zur Verfügung stehen. Genauso wie Rückraumschütze Alexey Wetz, der in der abgelaufenen Runde einen Großteil der Spiele wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte und jetzt wieder angreifen möchte. Dennoch hält man bei der VTZ weiterhin Ausschau nach potenziellen Neuzugängen, um den kleinen Kader auch in der Breite weiter zu verstärken.

Auch wenn die Herausforderung eine Neue ist, will Grgic nur wenig ändern. „Die Vorbereitung wird genauso wie die beiden letzten Jahre ablaufen. Sie wird vielleicht ein Stück intensiver sein. Wir versuchen zunächst, unsere Neuzugänge zu integrieren und unser Spiel zu modifizieren. Am Trainingspensum wird sich aber nichts ändern“, sagt der VTZ-Trainer. Höhepunkt der Vorbereitung dürfte der in Merzig ausgetragene Ernst-Thiel-Cup werden, wo sich die Saarpfälzer nicht nur mit den Ligakonkurrenten TuS Dansenberg und HG Saarlouis messen werden – sondern auch noch mit Mannschaften wie Bregenz Handball, der SG BBM Bietigheim, den Eulen Ludwigshafen, dem RTV 1879 Basel oder USDK Dunkerque. Nur eine Woche danach geht es für die Mannschaft um Kapitän Philip Wiese in die Schweiz zu einem viertägigen Trainingslager, ehe dann am 24. August um 20 Uhr in der Westpfalzhalle der Startschuss gegen die Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen fällt.

Bei seiner Zielsetzung weicht Grgic von seinem bei der VTZ eingeführten Standard auch für die kommende Runde nicht ab. „ Wir wollen wie immer jedes Spiel gewinnen, auch wenn wir natürlich wissen, dass es dieses Jahr ungleich schwieriger wird. Wir hoffen, dass wir das Unmögliche möglich machen können und am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern. Wir machen uns aber keinen Druck, denn wir sind uns bewusst, dass wir für alle der Absteiger Nummer Eins sind und keiner mit uns rechnet. Wir können nur überraschen“, gibt sich der ehemalige Profi betont gelassen. „ In erster Linie wünsche ich mir, dass wir von Verletzungen verschont bleiben und alle einen weiteren Schritt nach vorne in unserer Entwicklung machen – unabhängig, ob Spieler oder Trainer.“

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