Das Positive aus der kräftezehrenden Saison ziehen

Zweibrücken · Mit den 3:6- und 1:9-Niederlagen im rheinland-pfälzischen Pokalfinale verabschiedet sich Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken aus der Saison. Einer guten für die Hornets, die dennoch froh sind, dass sie nun zu Ende ist.

Abgekämpft, mit leicht hängenden Schultern schleichen die Spieler der Hornets übers Eis. Sie bekommen die Silbermedaille umgehängt. Chancenlos ist der Eishockey-Regionalligist im Rückspiel des rheinland-pfälzischen Pokalfinals gegen den klassenhöheren EHC Neuwied . Dem 3:6 im Hinspiel folgt zum Abschluss ein klares 1:9 (1:3/0:3/0:3). Ein Ergebnis mit dem der Zweibrücker Trainer Richard Drewniak ganz gut leben kann. "Es war immerhin nicht zweistellig." Mit nur elf Mann ist der Außenseiter angereist. "Da war es klar, dass die Kondition irgendwann nachlassen würde", betont Drewniak. Mit den lediglich zwei Reihen haben die Hornets keine andere Chance, als ihr Glück in der Defensive zu suchen. Zu Beginn gelingt das ganz gut. Doch mit einem Doppelschlag setzt sich der Gastgeber auf 2:0 durch Topscorer Josh Myers sowie Artur Tegkaev (8.) ab. Der erste und letzte Hornets-Jubel ertönt drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts, als Florian Wendland auf Zuspiel von Maximilian Dörr zum 1:2 trifft. Trotz einiger Zeitstrafen auf beiden Seiten verläuft die Partie auf dem Eis fair. Tapfer halten die Zweibrücker dagegen. Doch 58 Sekunden vor der ersten Drittelpause müssen die Gäste den dritten Gegentreffer einstecken. Torwart Marcel Kappes bekommt den Schlagschuss zunächst an die Maske, das Spiel läuft weiter und Moritz Schnug schiebt ein.

"Wir haben eigentlich ganz gut gestanden, aber kurz vor Ablauf der Zeit das Tor kassiert", erklärt der Coach. Ähnlich verlief es im zweiten Abschnitt. Nachdem Neuwied schnell auf 4:1 erhöht, halten sich die Zweibrücker wacker. Kappes vereitelt einen Penalty. Doch erneut kurz vor Schluss nutzen die Neuwieder ihre Chancen: 6:1. Danach ist der Widerstand gebrochen. Dominik Ochmann, Alexander Bill und Jens Hergt sorgen im letzten Drittel für das klare Ergebnis und damit den Pokal für Neuwied .

Mit vier Niederlagen beenden die Hornets nach dem Halbfinal-Aus in den Playoffs sowie dem Pokal ihre tolle Saison. "Leider. Aber diese letzten Niederlagen waren okay, in das Pokalfinale sind wir als krasser Außenseiter gegangen.". Schlimmer sei es nach den Pleiten gegen Bietigheim gewesen. "Danach war die Luft raus, es fiel schwer, sich noch mal zu motivieren." Nun sei jeder froh, dass die "kräftezehrende Saison", aus der Drewniak all das Positive herausziehen möchte, zu Ende ist. "Vielleicht schaffen wir es ja im nächsten Jahr einmal, das letzte Spiel zu gewinnen", sagt er.

Trotz des verpassten Einzugs ins Playoff-Finale liegt eine herausragende Spielzeit hinter dem Eishockey-Regionalligisten EHCZ. Mit dem Erfolg hat Eishockey in Zweibrücken geboomt. Über das neue Konzept, die erfolgreiche Saison und die Möglichkeiten für den Verein in der Zukunft sprechen die Hornets um Trainer Richard Drewniak beim Merkur-Sportstammtisch heute Abend ab 19 Uhr in den Merkur-Räumen, Hauptstraße 66.

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