„Das krasseste Handballspiel, das ich je erlebt habe“

Zweibrücken · Als frischgebackener Nordamerikameister kehrt Handballer Luca Dobrani vom SV 64 Zweibrücken Mitte dieser Woche aus Kanada zurück. Dort hatte er in Drummondville (Quebec) mit der Juniorennationalmannschaft der USA an den Finalspielen um den IHF-Trophy-Cup teilgenommen. Durch die drei Siege gegen Gastgeber Kanada am ersten Spieltag (30:27), gegen Puerto Rico (34:27) und gegen Mexiko am Sonntag holten sich die US-Boys erstmals diese Nordamerikameisterschaft.

 Nordamerikameister: Luca Dobrani vom SV 64 hält den Siegerpokal in der Hand. Foto: privat

Nordamerikameister: Luca Dobrani vom SV 64 hält den Siegerpokal in der Hand. Foto: privat

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"Unser letztes Spiel gegen Mexiko war das krasseste Handballspiel, das ich je erlebt habe", war Dobrani nach dem großen Erfolg mit der Nationalmannschaft noch ganz begeistert. Wenige Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit führte die USA bei eigenem Ballbesitz noch mit einem Tor. Die Mexikaner erkämpften sich den Ball, starteten zum Tempogegenstoß und wurden dabei regelwidrig gebremst. Nun griffen die neuen IHF-Regeln. Neben der Roten Karte für den US-Spieler bekam Mexiko einen Siebenmeter zugesprochen, der schließlich noch den Ausgleich brachte. In einer zweimaligen Verlängerung erkämpften sich die Amis anschließend noch einen 45:41-Erfolg, wobei Dobrani, eigentlich Linksaußen, in dieser Schlussphase auch im Rückraum zum Einsatz kam und hier sich bietende Räume aufgrund der Manndeckung gegen die etatmäßigen Rückraumakteure ausnutzen konnte. Am Ende hatte der Zweibrücker, der in der kommenden Saison auch dem Drittligakader der Zweibrücker Löwen angehören wird, neun Treffer zum Erfolg beigesteuert, nachdem er gegen Kanada zwei und gegen Puerto Rico bereits vier Treffer erzielt hatte.

"Jetzt bin ich ganz schön fertig", stellte der Linksaußen nach diesen drei Turnierspielen abgekämpft jedoch hochzufrieden heraus. In allen drei Turnierspielen des IHF-Trophy-Cups inklusive der Verlängerung gegen Mexiko stand Dobrani dabei nahezu ununterbrochen auf dem Parkett.

Als Nordamerikameister nehmen die USA nun an den Spielen der Continentalphase (Panamerika) teil. Sollten sie dort auch gewinnen, qualifizieren sie sich für die World Games nächstes Jahr in Belgien.

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