Das Hallen-Istaf zieht

Berlin · Lokalmatador Robert Harting gibt verletzungsbedingt nur den Experten, doch das Hallen-Istaf wird auch bei der zweiten Auflage wieder ausverkauft sein. Das Konzept aus Sport und Show scheint zu funktionieren.

Seinen Platz im Ring tauscht Robert Harting unfreiwillig mit dem Kommentatorenstuhl. Doch selbst der verletzungsbedingte Ausfall des Diskus-Olympiasiegers hat der Popularität des Hallen-Istaf nicht geschadet. Ausverkauft wird auch die zweite Auflage des Leichtathletik-Events sein, das im vergangenen Jahr von Sportlern und Zuschauern mit einem Mix aus Sport und Show äußerst positiv aufgenommen wurde.

"Nachdem uns die Hiobsbotschaft von Roberts Verletzung erreicht hat, gab es schon Befürchtungen, ob das alles so funktioniert", sagt Meeting-Direktor Martin Seeber: "Umso schöner ist die Erkenntnis, dass das Event als Gesamtveranstaltung an sich zieht. Das ist ein toller Erfolg." Auch deshalb laufen schon jetzt die Planungen für weitere Auflagen. Das Hallen-Istaf soll zu einem festen Termin im Leichtathletik-Kalender werden.

Rund 12 500 Zuschauer werden die Arena am Ostbahnhof besuchen - ihren Lokalmatadoren und Mitinitiator Harting werden sie allerdings nur in einer ungewohnten Rolle zu Gesicht bekommen. Nach seinem Kreuzbandriss wird er diesmal als Experte und Co-Kommentator dabei sein.

Leichtathletik der Spitzenklasse gibt es natürlich dennoch zu sehen. Drei Olympiasieger und zwei Weltrekordhalter starten in Berlin , allen voran Welt-Leichtathlet Renaud Lavillenie. Der Weltrekordler (6,16 Meter) im Stabhochsprung sprang in diesem Jahr bereits schon über 6,01.

"Alles ist möglich. Warum nicht auch ein neuer Weltrekord? Ich bin in guter Form", sagte Lavillenie. Der Zweibrücker Freiluft-Weltmeister Raphael Holzdeppe ist nach seiner langen Verletzungspause noch nicht in Top-Verfassung. Er kämpft noch mit der Norm (5,65) für die Hallen-EM in Prag Anfang März.

Neben der rein sportlichen Leistung soll aber auch wieder der Show-Teil nicht zu kurz kommen. Im vergangenen Jahr überzeugte das Konzept, Sportler-Präsentationen wie beim Boxen, Musik, Live-Schalten in die Kabinen. Fast unisono lobten die Athleten die Erstauflage.

Selbst Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka, Mitglied im Executive Board des Internationalen Olympischen Komitee (IOC), wird dem Istaf diesmal einen Besuch abstatten.

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