Das Fechten nicht verlernt

Zweibrücken · Bei den Südwestdeutschen Meisterschaften kehrte der Zweibrücker Christian Zähringer nach zweijähriger Auszeit zurück. Mit dem Degen wurde er als bester VTZler Sechster. Mit dem Florett wagte sich A-Junior Leon Retz auf die Planche.

 Der A-Jugendliche Leon Retz (links) von der VTZ unterlag dem späteren Fünften, Jens Philipp Kalle (Mainz-Gonsenheim). Foto: Wille

Der A-Jugendliche Leon Retz (links) von der VTZ unterlag dem späteren Fünften, Jens Philipp Kalle (Mainz-Gonsenheim). Foto: Wille

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Wie nah Freud und Leid im Sport beieinanderliegen können, hat sich am Wochenende bei den Südwestdeutschen Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften im Fechten in Zweibrücken gezeigt. In den von der VTZ ausgerichteten Titelkämpfen mit Degen und Florett gab es neben Favoritensiegen auch einige Überraschungen. Am Samstag wurden in der Sporthalle der Mannlich-Realschule die Titel mit dem Degen ausgefochten. Für den gastgebenden Verein stand nach langer verletzungs- und arbeitsbedingter zweijährigen Auszeit Christian Zähringer wieder auf der Planche. Dass man Fechten nicht verlernt, bewies er eindrucksvoll. Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen in der Vorrunde hatte Zähringer in der 32er-Direktausscheidung ein Freilos. Mühelos setzte er sich in der 16er-K.o.-Runde mit 15:6 gegen Florian Funk (ASV Landau) durch. Im Viertelfinale stand ihm mit Daniel Plage (Friesenheim) ein harter Brocken gegenüber. Nach 3:0-Führung wechselten die Treffer ständig. Im Rahmen seiner Möglichkeiten bot er einen überaus spannenden Schlagabtausch. Beim Stande von 13:14 kassierte der Zweibrücker einen Doppeltreffer, der zur 15:14-Niederlage führte. Jubeln konnte Plage damit über Bronze. Der Zweibrücker landete auf Platz sechs. Im Halbfinale setzte sich Marcel Henze (TSG Kaiserslautern) gegen Plage und Nikita Ott (Friesenheim) gegen Ralf Plechinger (Speyer) durch. Südwestdeutscher Meister wurde Ott, der Henze mit 15:13 bezwang.

Im Mannschaftswettbewerb stritten sechs Teams um den Titel. Im ersten Durchgang war der ASV Landau der TGM Mainz-Gonsenheim mit 43:27 überlegen. Die Begegnung Kaiserslautern gegen Frankenthal endete 45:26. Friesenheim und Speyer hatten Freilos. Im zweiten Durchgang zogen die Favoriten Friesenheim und Speyer ins Finale ein. Vorjahressieger Friesenheim verteidigte seinen Titel souverän (45:29).

Im Damenfinale wurde die mehrfache Titelträgerin Renate Alles mit dem Degen überraschend von der Neufriesenheimer Vereinskameradin Lili Plage mit 10:9 in einem packenden Gefecht besiegt. Bronze ging an Maike Schwarz (Mainz- Gonsenheim) und Christine Wippel (Friesenheim). Kampflos wurde auch das Friesenheimer Damen-Degenteam Erster.

Mit dem Florett scheute es der VTZ-A-Jugendliche Leon Retz als Jüngster nicht, sich mit den besten Herren zu messen. In der Vorrunde gelang es ihm trotz viel Respekt nicht nur Treffer zu setzen, sondern auch einen Sieg zu landen. Im 16er-K.o. hatte er die schwere Aufgabe, sich gegen den späteren Turnierfünften, Jens Philipp (Mainz- Gonsenheim), zu beweisen. Mit 7:15 war der Einöder aber unterlegen und belegte im Gesamtklassement Rang 14. Im Viertelfinale setzten sich drei Speyerer und ein Frankenthaler erwartungsgemäß gegen ihre Gegner durch. Der Frankenthaler Alexander Bappert gewann im Halbfinale gegen Christian Plechinger (Speyer) mit15:7 und Dennis Mosbach (Speyer) mit 15:12 gegen Vereinskamerad Ralf Plechinger. Nach dem spannenden Finale erklomm Vorjahressieger Dennis Mosbach, der Bappert mit 15:11 bezwang, den obersten Platz auf dem Siegerpodest. Einen weiteren Platz oben auf dem Siegertreppchen sicherte sich die Speyerer Florett-Mannschaft gegen das Mainzer Team mit einem ungefährdeten 45:13-Sieg. Sie wurden somit ihrer Favoritenrolle gerecht.

Viktoria Kühbort (Frankenthal) überraschte im Damenwettbewerb, als sie im Finale in einem mitreißenden Gefecht die Vorjahressiegerin Sarah Reeb (Kaiserslautern) mit 15:14 besiegte. Zuvor schalteten die beiden Finalistinnen im Halbfinale Alexa Breit(Kaiserslautern) und Camille Lisa Haas (Mainz-Gonsenheim) aus.

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