Dabeisein ist für die FFG Homburg alles

Saarbrücken · Beim 15. Frauenmasters in Saarbrücken schied Verbandsligist 1. FFG Homburg bereits in der Vorrunde aus.

 Melanie Jung von der 1. FFG Homburg versucht, an der Göttelborner Torfrau Esther Eckle vorbeizukommen. Foto: Wieck

Melanie Jung von der 1. FFG Homburg versucht, an der Göttelborner Torfrau Esther Eckle vorbeizukommen. Foto: Wieck

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Nach einem langen Fußballtag bietet sich den Zuschauern am Sonntag auf den voll besetzten Rängen ein Bild, das es schon im Vorjahr zu sehen gab: Die Spielerinnen der DJK Saarwellingen sind in Feierlaune, tanzen euphorisiert über das Parkett der Multifunktionshalle an der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule, wo die Damen des Verbandsliga-Spitzenreiters ihren Vorjahrestriumph beim Volksbanken-Frauenmasters wiederholt haben. Mit einem 2:0 über den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken II sicherte sich das Team von Trainer Domenico di Bartolomeo bei der 15. Auflage erneut den Titel.

Während die Reserve des Zweitligisten ihre Chancen nicht nutzen konnte und immer wieder an Sandra Metzger im Wellinger Kasten scheiterte, stellte der Titelverteidiger vor rund 500 Zuschauern die Weichen binnen kurzer Zeit auf Sieg. Mit einem wuchtigen Diagonalschuss ins rechte Eck brachte Janise Trenz die DJK in Führung, kurz darauf fand Carina Alt per Flanke den Kopf von Justine Rubel, die das vorentscheidende 2:0 markierte. "Einfach nur geil", freute sich Rubel nach dem erneuten Triumph: "Wir haben zwar eine sehr erfolgreiche Hallenrunde gespielt, aber gedacht, dass es heute sehr schwer werden würde. Wir hatten ja eine Hammergruppe in der Vorrunde."

Aber die DJK hatte eben auch sie. Die 28-Jährige war mit sieben Turniertoren die überragende Spielerin des Masters-Siegers.

Für die 1. FFG Homburg endete das Turnier bereits nach der Vorrunde. Der Verbandsligist schöpfte nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Liga-Rivale FFC Dudweiler mit dem 3:1 über den anderen Neuling SV Göttelborn Hoffnung. Der Sieg gegen den Bezirksligisten sollte für die Mannschaft von Trainer Volker Zimmer aber der einzige gewesen sein. Im letzten Spiel setzte es ein 0:7 gegen Saarbrücken II.

Dennoch war Homburgs Kapitän Diana Fröhlich nicht unzufrieden: "Für uns war Dabeisein alles. Zudem haben wir ein Spiel gewonnen. Das letzte Spiel ist etwas zu hoch ausgefallen." Von der Stimmung her fand Fröhlich das Masters "wie immer super". Die FFG war dabei mit drei B-Mädchen angetreten. "Von daher müssen wir zufrieden sein. Nach dem Sieg über Göttelborn haben wir uns gegen Saarbrücken eine kleine Chance ausgerechnet, nach dem 0:3 war die Partie aber gelaufen", meinte Fröhlich.

Für Masters-Rekordsieger SV Dirmingen endete das Turnier enttäuschend. In der "Todesgruppe" B waren die Halbfinal-Tickets schon nach den ersten vier Partien verteilt. Dirmingen büßte nach zwei Niederlagen gegen Riegelsberg (2:3) und Saarwellingen (0:3) vorzeitig alle Chancen ein.

Mit 51 Treffern fielen am Sonntag deutlich mehr Tore als im Vorjahr (38). Die Halbfinals dagegen verliefen torarm. Die junge Saarbrücker Mannschaft setzte sich dabei knapp nach Siebenmetern gegen Ligarivale und Ausrichter 1. FC Riegelsberg durch. Die beste Chance in der regulären Spielzeit hatte FCR-Spielführerin Anika Scherer, die am linken Pfosten scheiterte (12.). In der Lotterie vom Punkt setzte Riegelsbergs Kira Lackmann den ersten Versuch links neben das Tor. Nach Treffern von Anne Reinhard und Kirschner verwandelte Michaela Collisi auch den dritten Saarbrücker Siebenmeter zum Finaleinzug.

Im anderen Halbfinale taten sich die favorisierten Saarwellingerinnen gegen den stark auftrumpfenden Ligarivalen FFC Dudweiler extrem schwer. Erst 14 Sekunden vor Schluss erlöste Michaela Scheid den Titelverteidiger nach Querpass von Rubel mit dem 1:0. Dudweiler hatte zuvor zwei Großchancen ausgelassen. Dudweiler, das bei der sechsten Masters-Teilnahme in Folge erstmals die Gruppenphase überstand, belegte nach einem 2:0 über Riegelsberg den dritten Platz. Die Tore schossen Kira Roob und die überragende Josephine Roos, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde.

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