Im Vorfeld hatte Freyer fünf bis sechsmal pro Woche intensiv Kondition, Koordination, Kraftausdauer, Kinetik, Pratzen und am Sandsack trainiert. Dazu kam das Sparring.

Von Beginn entwickelte sich ein intensiver Kampf zweier unterschiedlicher Kämpfertypen. War Karakilic sehr ernst und verbissen, wirkte Freyer ausgeglichen und souverän. Auch ließ er durch seine Zielstrebigkeit sofort erkennen, dass er den Kampf vorzeitig beenden wollte. Freyer dominierte das Gefecht aus der Distanz mit dem Jab (Gerade). So schickte er seinen Gegner schon Mitte der zweiten Runde durch eine rechte Gerade zum Kopf erstmals auf die Bretter. Auch in Runde drei dominierte der Contwiger, der die Kick-Angriffe seines jungen mit 76 Kilogramm gleich schweren Gegners gut neutralisieren konnte. In der letzten Runde setzte Freyer Karakilic mit Kicks zum Bauch gut zu. Kurz darauf stellte er seinen Kontrahenten in der Ecke und beendet mit einer sauberen rechten Gerade zum Körper den Kampf. Sein Trainer Farinella war begeistert: „Als ‚Methusalem des Sports’ hat Ronny bewiesen, dass sich konzentrierte, fokussierte Vorbereitung auszahlt. Ich hoffe, dass er seinen Titel, noch verteidigen kann“, so Farinella. Erst 2012 begann Freyer mit dem Muaythaiboxen. Bereits acht Monate später absolvierte er seinen ersten Kampf. Heute leitet er mit Farinella, der über 20 Jahre Kampfsporterfahrung nachweisen kann, das Kum Chung Gym über dem Sportheim der Palatia in Contwig. Dort finden neben den Trainingseinheiten für Ältere (dienstags und donnerstags, jeweils ab 19 Uhr), dienstags ab 17.30 Uhr auch Trainingsstunden für Neun- bis 14-Jährige statt.