Handball-Turnier Bundesliga-Nachwuchs misst sich beim SV 64
Zweibrücken · In der Ignaz-Roth-Halle veranstalten die Handballer vom SV 64 Zweibrücken den 11. Capmarkt Cup. Mit Nachwuchsteams von Bundesligisten und internationalen Gästen.
Bereits zum elften Mal findet am Wochenende der internationale Capmarkt Cup der Handballer vom SV 64 Zweibrücken statt. Unter den Augen von Welt- und Europameister Christian Schwarzer, der die Veranstaltung als Schirmherr begleitet, treten wieder Topmannschaften aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Frankreich gegeneinander an. Dem SV 64 und den Pirminius Werken der Heinrich Kimmle Stiftung – deren Capmarkt die Zweibrücker Jugendarbeit unterstützt und als Namensgeber des Turniers fungiert – ist es gelungen, viele Topadressen im Nachwuchshandball in die Ignaz-Roth-Halle zu locken. „Die Jugend liegt uns am Herzen, deshalb ist es für uns Ehrensache, dass wir die Veranstaltung fördern“, erklärt der Vorstand der Heinrich Kimmle Stiftung, Marco Dobrani.
Mit dem Bundesliganachwuchs der Rhein Neckar-Löwen, den Eulen Ludwigshafen, der SG Pforzheim-Eutingen, der HG Saarlouis, dem TV Hochdorf und den Junglöwen des SV 64 haben sich alle deutschen Teilnehmer in den vergangen Jahren für die Deutsche Meisterschaft und die Jugendbundesliga qualifiziert. Viele Jugendnationalspieler und heutige Bundesligaspieler wurden in den Talentschmieden der teilnehmenden Vereine ausgebildet.
Bei der Konkurrenz der B-Jugend nehmen am Samstag mit Grand Nancy Metropol HB und P2H Longwy gleich zwei Handball-Aushängeschilder aus der französischen Region Grand Est am Capmarkt Cup teil. Beide Teams haben sich für die höchste Spielklasse in Frankreich qualifiziert. Dort möchte Nancy einen der beiden ersten Plätze belegen, um sich für das Viertelfinale der französischen Meisterschaft zu qualifizieren. Der Nachwuchs des Zweitligisten zählt zusammen mit Metz Handball zu den Favoriten in dieser Liga. Neben den beiden französischen Vertretern nehmen mit der SG Pforzheim-Eutingen und dem Bundesliganachwuchs der Eulen Ludwigshafen zwei südwestdeutsche Schwergewichte teil. Beide sind ständige Vertreter in der Jugendbundesliga und nahmen zusammen schon 13 Mal an den Deutschen Meisterschaften teil. Bekannte Nachwuchsspieler der Talentschmieden der beiden Vereine sind Christian Dissinger (Ludwigshafen) und Patrick Groetzki (Pforzheim), die 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio die Bronzemedaille für Deutschland gewannen. In diesem Teilnehmerfeld starten die Zweibrücker Junglöwen als Außenseiter. Der neue SV-Trainer Marc Robin Eisel zeigt sich dennoch kämpferisch: „Das Turnier ist für uns eine tolle Standortbestimmung. Wir dürfen uns mit den besten Teams der Region messen. Das ist Herausforderung, Chance und die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln in einem Paket. Besser geht’s nicht“.
Bei den C-Jugendlichen sind dann am Sonntag die Rhein-Neckar-Löwen das Maß aller Dinge. Die Erben von Uwe Gensheimer wurden zweimal in Folge ungeschlagener Meister in Baden-Württemberg – einer der leistungsstärksten Handballregionen der Republik. Von der Handball-Bundesliga erhalten die Mannheimer regelmäßig das „Jugendzertifikat mit Stern“ – eine Auszeichnung für Bundesligavereine mit herausragender Jugendarbeit.
Aber auch die Mannschaften der SG Pforzheim-Eutingen, des TV Hochdorf und der HG Saarlouis gelten in ihren Ligen als Topfavoriten. Das Teilnehmerfeld der C-Junioren ist wohl das Beste seit der Capmarkt Cup 2008 aus der Taufe gehoben wurde. Auch die Junglöwen des SV 64 starten mit ihren 13- und 14-Jährigen einen neuen Angriff Richtung Spitze. Nach den letzten, eher mageren Jahren wollen die 64er den Rückstand auf die Topvereine verringern und perspektivisch wieder in der Leistungsspitze mitspielen. Für dieses Projekt ist es dem SV 64 gelungen, Stefan Bullacher, den Trainer der ersten Herrenmannschaft, dafür zu begeistern, auch im Nachwuchsbereich als Übungsleiter zu fungieren. Der A-Lizenzinhaber übernahm die C-Jugend nach den Osterferien und qualifizierte sich verlustpunktfrei für die Oberliga. „Das Training mit den Jungs macht viel Spaß. Wenn sie weiter fleißig sind und sich so gut entwickeln, werden wir noch viel Freude an ihnen haben“, sagt Bullacher. Der Capmarkt Cup sei „eine tolle Veranstaltung, auch wenn wir erstmal als Außenseiter an den Start gehen. Wir können viel lernen“, ergänzt der Trainer.
Sowohl am Samstag (D-Jugend), als auch am Sonntag (E-Jugend) werden die kleinen Jugendmannschaften des SV 64 Zweibrücken und der HG Saarlouis jeweils um 11 Uhr das Turnier mit einem Einlagespiel eröffnen. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.