Bullacher hört beim SV 64 auf

Zweibrücken · Beim SV 64 Zweibrücken endet im Sommer eine Ära: Nach 21 Jahren hört Stefan Bullacher als Trainer der ersten Mannschaft und darüber hinaus auch als Jugendkoordinator des Handball-Vereins auf.

 Der bisherige A-Jugendtrainer Tony Hennersdorf (re.) wird den Posten von Herren-Coach Stefan Bullacher übernehmen. Fotos: Wille

Der bisherige A-Jugendtrainer Tony Hennersdorf (re.) wird den Posten von Herren-Coach Stefan Bullacher übernehmen. Fotos: Wille

"Es war klar, dass einmal ein Umbruch kommt", sagt der Trainer des Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken , Stefan Bullacher. Nach 21 Jahren als Trainer und Jugendkoordinator beendet der 46-Jährige das Engagement. 2000 sei er aus dem Berufsleben ausgestiegen, um mehr Zeit für die Familie mit drei Kindern zu haben, sagte Bullacher. Dabei konnte er sich dem Handball widmen. Nachdem die Kinder groß geworden seien, sei jetzt der Zeitpunkt, die Zukunft neu zu planen.

Dabei hat Bullacher noch nicht entschieden, wie sie aussieht. Er kann sich vorstellen, als hauptamtlicher Trainer zu arbeiten. Das sei bei einer ambitionierten Spitzenmannschaft der Dritten Liga oder einem Zweitligisten. Schon in der Vergangenheit lehnte Bullacher zwei Angebote von Zweitligisten ab. Auch eine Handballpause sei möglich, sagt Stefan Bullacher.

"Der Verein bedauert die Entscheidung Bullachers", sagt der Vorsitzende Klaus Wöschler. Stehe der Trainer doch für die Erfolge des Vereins. Aber Wöschler zeigt auch Verständnis, dass der 46-Jährige eine neue Herausforderung sucht. "Es war sehr fair von Stefan, dass er dem Verein die Entscheidung früh mitgeteilt hat", erklärt Wöschler. Deshalb könne man den Spielern bei den Gesprächen sagen, wie es weitergeht. "Da haben wir mit Tony Hennersdorf einen geeigneten Nachfolger gefunden", sagt der Abteilungsleiter Christian Gauf. "Wir denken, dass es bei uns erfolgreich weiter geht." Der B-Lizenzinhaber trainiert derzeit die A-Jugend, die in der Bundesliga spielt, und die B-Jugend. Künftig wird Hennersdorf die erste Mannschaft und die A-Jugend trainieren.

Dem neuen Drittliga-Trainer ist bewusst, dass Bullacher "große Fußspuren" hinterlassen habe. Aber er freut sich schon jetzt auf die Arbeit mit den jungen Spielern.

Auch in der Mannschaft könne es nach den Abgängen von Jerome Müller und Björn Zintel vor der Saison und möglichen Abgängen aus beruflichen und Studiengründen nach der laufenden Saison einen Umbruch geben. "Das ist dann auch ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel", meint Bullacher. Als er 1995 das Traineramt übernommen habe, sei es ums "Überleben" des Vereins gegangen. Damals spielte die erste Mannschaft in der Verbandsliga und der Verein verfügte über eine E-Jugend.

21 Jahre später spielt der SV 64 in der Dritten Liga, hat 14 Jugendmannschaften, die viele Landesmeisterschaften und überregionale Titel errungen hat. Dabei sind Nachwuchsspieler des SV 64 zu Nationalspielern gereift.

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