Handball Bullacher als Trainer in Hochdorf zurückgetreten

Zweibrücken/Hochdorf · Eine Rückkehr in die Region schließt der Zweibrücker nach seiner Vertragsauflösung beim Handball-Drittligisten nicht aus.

 Stefan Bullacher, hier noch in Diensten des SV 64 Zweibrücken, hat seinen Vertrag beim TV Hochdorf einvernehmlich aufgelöst.

Stefan Bullacher, hier noch in Diensten des SV 64 Zweibrücken, hat seinen Vertrag beim TV Hochdorf einvernehmlich aufgelöst.

Foto: Horst Klos, Friedrich-Ebert-Str/Foto:

Stefan Bullacher ist nicht mehr Trainer des Handball-Drittligisten TV Hochdorf. Der Zweibrücker hat nach der 18:25-Heimniederlage am vergangenen Freitag gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen darum gebeten, seinen bis 2019 laufenden Vertrag beim Schlusslicht der Südstaffel vorzeitig aufzulösen. Er sei zum dem Schluss gekommen, dass in der aktuell schwierigen Situation eine einschneidende Veränderung nötig sei, um die Mannschaft wieder auf Erfolgskurs zu bringen, erklärt der 49-Jährige. Den Zeitpunkt habe er ganz bewusst gewählt, damit ein neuer Trainer bis zum Start in die Rückrunde ausreichend Zeit habe, die Mannschaft gezielt vorzubereiten. „Wir gehen definitiv nicht im Streit auseinander. Aber ich habe gemerkt, dass die Mannschaft eine Blockade hat und einfach neue, frische Impulse braucht. Deshalb war es auch meine eigener Wunsch, den Weg für einen Neuanfang freizumachen“, betont Bullacher im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Diese Entscheidung sei ihm alles andere als leicht gefallen.

Die erste Mannschaft des TV Hochdorf ist durch eine katastrophale Verletzungsmisere, bei der langfristig fünf Stammspieler ausfielen, sportlich in eine Schieflage geraten. „Wir mussten wochenlang mit A-Jugendlichen und teilweise sogar Spielern aus der Kreisklasse A antreten. Diesen Jungs kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen, die haben in jedem Spiel alles gegeben, alles versucht, waren in der Dritten Liga letztlich aber einfach überfordert“, blickt Bullacher ernüchtert zurück. Mit lediglich vier Punkten ist Hochdorf derzeit Tabellenletzter, der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt nach dem 14. Spieltag bereits sechs Zähler.

Wie es für ihn persönlich als Handballtrainer weitergeht, darüber will Bullacher, der in Zweibrücken wohnt und zum Training und den Spielen in die Vorderpfalz gependelt ist, erst nach Weihnachten entscheiden. Er verrät aber: „In den letzten Wochen hat das Telefon fast täglich geklingelt. Es gab so viele Anfragen wie noch nie. Mein Ruf hat also scheinbar nicht gelitten.“ Auch eine Rückkehr in die Region könne er sich durchaus vorstellen. „Es haben mich Vereine aus der Gegend angesprochen. Ich werde jetzt alle Angebote in Ruhe auswerten und danach zusammen mit meiner Familie entscheiden, was das beste für uns ist.“

Stefan Bullacher, Inhaber der A-Lizenz, war vor seinem Wechsel nach Hochdorf 21 Jahre lang als Trainer des derzeitigen Oberligisten SV 64 Zweibrücken tätig, den er zweimal bis in die Dritte Liga führte. Zum Ende der Saison 2015/16 verkündete er seinen Abschied bei den Löwen, um bei den Vorderpfälzern mit jungen, talentierten Spielern eine erfolgreiche Mannschaft aufzubauen, wie es ihm bereits in Zweibrücken gelungen war. Mit Jerome Müller, Robin Egelhof oder Björn Zintel hatte der SV 64 unter Bullacher in den vergangenen Jahren immer wieder Jugend-Nationalspieler hervorgebracht, die den Sprung in den Profi-Handball schafften.

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