Großer VTZ-Erfolg Buchholtz schnappt sich die „Silberne Rose“

Zweibrücken · Fechten: Zum 40. Jubiläum des Heinrich-Petri-Gedächtnisturniers gab es eine Premiere und viele Erfolge für die VTZ.

Die Fechtabteilung der VT Zweibrücken hat sich bei ihrem Jubiläumsturnier ihr eigenes Geschenk gemacht. Mit einmal Gold, zweimal Silber, dem Gewinn der „Silbernen Rose“ und ausgezeichneten Platzierungen war der Gastgeber unter den 17 Vereinen mit dem stärksten Aufgebot in der Ignaz-Roth-Halle überaus gut platziert. Souverän gewann VTZ- Fechterin Charlotte Buchholtz nicht nur Gold bei der U17 und Silber bei der U14, sondern sicherte sich als beste Gesamtfechterin die „Silberne Rose“ des Oberbürgermeisters Kurt Pirmann. Aufhorchen ließ auch Lokalmatador Emil Knerr bei der U17, der mit einem unbändigen Kämpferherz mit dem Florett Silber gewann.

Vor vierzig Jahren hatten der damalige Bürgermeister Jürgen Lambert und der VTZ-Vorsitzende Heinrich Gauf die Sportler begrüßt. Zur diesjährigen Rubin-Veranstaltung hießen Neu-Bürgermeister Christian Gauf und die VTZ-Vorsitzende Gisela Alt die Wettkämpfer willkommen. Erstmals kämpften hier Neun- bis Elfjährige mit dem Miniflorett auf Landesebene. Nachdem bisher Fechter in drei Altersgruppen die Klingen mit dem Florett kreuzten, hatte das neu aufgenommene Degenfechten für B- und A-Jugendliche Premiere. Teilnehmer aus den verschiedenen Bundesländern nutzten die Gelegenheit, zu Saisonbeginn eine Leistungsüberprüfung vorzunehmen. Bei dem ersten Ranglistenturnier lieferten sich die Klingenakteure im Kampf um Punkte für die DM-Quali spannende Gefechte.

Klingenklirren, Obmannentscheidungen, Ausrufe der Fechter: Der Sound des Turniers begleitete durch die zwei Tage. Dabei war nicht nur routinierter Nachwuchs, sondern auch Anfänger auf der Planche. Am ersten Tag stellte sich Buchholtz, die siebte der deutschen B-Jugendmeisterschaft, der U14-Florettkonkurrenz. Fünf Siege und eine Niederlage machten den Aufstieg in die Finalrunde der besten Sechs perfekt. In heimischer Halle wollte die Zweite des Vorjahres ganz oben stehen. Im entscheidenden Gefecht gegen die Saarbrückerin Lucia Arnela fand die VTZlerin jedoch keine Einstellung, musste sich 2:5 geschlagen geben. Mit Silber konnte sie dennoch zufrieden sein und die ersten Ranglistenpunkte einfahren. In der gleichen Altersklasse ging bei den Jungs das Preisgeld ebenfalls nach Saarbrücken. Hier setzte sich Noah Heitz gegen Finn Ritthaler (Friesenheim) mit 5:2 durch.

Die Mühen für das erstmals ausgetragene U17-Degenturnier haben sich gelohnt. Für die größte Überraschung sorgte der eigentliche VTZ-Florettspezialist Emil Knerr. In der Aufstiegsrunde zur Finalrunde triumphierte der Bubenhauser und hatte alle Degenasse kopflos gemacht. Ohne Niederlage mit sieben Siegen hatte selbst der DM-Bronzegewinner Valentino Marx (Hochwald) beim 2:5 keine Chance. In der Finalrunde gingen seine Gegner jedoch nicht mehr auf seine Floretttechniken ein. Ein Sieg fehlte für den Platz auf dem Siegerpodest, er wurde bei seinem Degendebüt am Ende Vierter. Seiner Favoritenrolle wurde Marx gerecht. Mit dem gesamten Medaillensatz konnten sich die Degenfechterinnen vom Fechterring Hochwald in der Finalrunde behaupten. In packenden Duellen setzte sich Charlotte Niemann vor Charlotte Marx und Hannah Stein durch.

Am Sonntag wurden die Sieger der U17 und U12 mit dem Florett ermittelt. Die noch B-Jugendliche Charlotte Buchholtz suchte erneut ihre Chance. Als Dritte erreichte sie den Aufstieg in die Finalrunde. Die 13-Jährige schaffte es, den Spannungsbogen bis zum Ende zu halten. Ohne Niederlage mit fünf Siegen hielt sie ihre Konkurrentinnen in Schach. Platz zwei belegte Mariana Freitas de Oliveira (Kaiserslautern). In der gleichen Disziplin standen die VTZ- Jungs Emil Knerr und Leonard Janzen auf der Planche. Bei den jungen Athleten fehlte Janzen in der Zwischenrunde ein Sieg zur Finalrunde. Knerr überstand die Ausscheidungsrunden ohne Niederlage. Klar war, wenn es in der Finalrunde zum Duell zwischen Florian Ferizi (Frankenthal) und Knerr kommt, muss das freundschaftliche Verhältnis für drei Minuten ruhen. Und der Vorjahressieger verhinderte dem Zweibrücker tatsächlich erneut den Sprung auf das oberste Podest. Als Zweiter konnte Knerr dennoch zufrieden sein.

Für die Neun- bis Elfjährigen bot das Turnier eine gute Gelegenheit, ihre Kräfte zu messen. Wie auch im Vorjahr behielt Max Straub (Saarbrücken) ohne Niederlage die Oberhand. Jubeln konnte der VTZ- Nachwuchsfechter Killian Bettin, der als Sechster die Finalrunde erreichte. Siebter wurde sein Vereinskamerad Cornelius Dort. Jonah Kahl (8) und Fynn Lehner (9) fehlten je ein Sieg für die Zwischenrunde. Bei den Schülerinnen freute sich Celina Lupa (Frankenthal) über den Sieg.

Bis zum letzten Treffer war die Spannung groß, wer als beste Fechterin und Fechter des Turniers den Ehrenpreis der „Silbernen Rose“ erhält. Großer Jubel brach bei den Gastgebern aus, als Charlotte Buchholtz auf der Liste ganz oben stand. Bei den Jungs gewann Florian Ferizi die neu geschaffene Ehrung.

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