Boxen Erst Autounfall, dann Blitz-K.o

Hamburg/Zweibrücken · Profiboxer Senad Gashi aus Zweibrücken braucht nur 33 Sekunden für den Sieg gegen Hueseyin Akdemir.

Profiboxer Senad Gashi aus Zweibrücken lässt nach seinem Sieg über Hueseyin Akdemir die Muskeln spielen.

Profiboxer Senad Gashi aus Zweibrücken lässt nach seinem Sieg über Hueseyin Akdemir die Muskeln spielen.

Foto: IMAGO/Torsten Helmke

Glück im Unglück hatten Profiboxer Senad Gashi (33) aus Zweibrücken und sein Team am Freitag. Da gerieten sie auf dem Weg zum offiziellen Wiegen vor dem Kampf gegen Hueseyin Akdemir (40) in Hamburg nämlich in einen Verkehrsunfall. Es gab mehrere Verletzte, Gashi selbst zog sich mehrere Prellungen zu. Doch das sollte auf das Duell im Universum Gym keine negativen Auswirkungen haben. Gashi schickte seinen Gegner Akdemir aus Wiesbaden am Samstagabend bereits nach 33 Sekunden nach einem harten Kopftreffer zu Boden. Der Lohn für den Blitzsieg durch K.o. – der WBC-International-Silver-Gürtel im Bridgerweight.

600 Zuschauer sahen den Titelkampf am Samstagabend in der ausverkauften Universum-Halle, mehr als 330 000 Menschen verfolgten das Duell auf der Videoplattform YouTube im Internet.

Gashi ging schon nach dem ersten Gong sofort in den Angriff-Modus über und verteilte harte Schläge. Insbesondere der letzte Treffer der Schlagserie zeigte bei seinem Gegner bleibende Wirkung. Akdemir, der vor dem Gashi-Duell 13 Siege, darunter neun durch Knock Out feiern konnte, ging zu Boden, taumelte beim Versuch aufzustehen – und kam nicht mehr auf die Beine. Für Gashi war es Sieg Nummer 25, nur einer davon kam nicht durch Knock Out zustande. Eine stolze Bilanz.

Nach diesem Kampf steht Gashi im weltweiten WBC-Ranking im Bridgerweight in den Top-Fünf. „Ich habe ihn kalt erwischt“, sagte der Boxer nach dem schnellen Knock-Out. „Für die Zuschauer tut es mir leid. Ich hätte ihnen gerne mehr von meinem Boxen gezeigt. Hinter mir liegen harte Monate der Vorbereitung. Ich bin sehr gut drauf“, freute sich Gashi. Im September will er nun um Platz eins im Bridgerweight boxen. „Mein Ziel ist die Weltmeisterschaft!“, sagt Gashi. Voraussichtlicher Gegner im September wird Mo Abdallah sein. Gegen den sollte er eigentlich am Samstag in Hessen kämpfen. Weil die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen gegen den Kampf Bedenken anmeldeten, kam das Duell aber nicht zustande (wir berichteten).

Am Sonntag reiste Gashi zurück nach Zweibrücken. Die kommenden Monate verbringt er überwiegend in seinem Gym in seiner Heimatstadt und bereitet sich dort auf seine weiteren sportlichen Ziele vor. Der Profiboxer will aber nicht nur trainieren, sondern auch mal etwas durchschnaufen: „Zwischendurch mache ich eine Woche Urlaub.“

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