Björn Zintel wählt „beste sportliche Perspektive“

Zweibrücken · Björn Zintel ist in Zweibrücker Handballkreisen kein Unbekannter: Der Saarländer, der in der vergangenen Saison für die VTZ-Saarpfalz auflief, streift nun wieder das SV64-Trikot über, bei dem er bereits in der Jugend spielte.

 Das Trikot der VT Zweibrücken wechselt Björn Zintel (r.) in der kommenden Saison gegen das des Drittliga-Aufsteigers SV 64 aus. Foto: cos/pm

Das Trikot der VT Zweibrücken wechselt Björn Zintel (r.) in der kommenden Saison gegen das des Drittliga-Aufsteigers SV 64 aus. Foto: cos/pm

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Ein alter Bekannter kehrt zurück. Der 18-jährige Björn Zintel hat sich dem neuen Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken angeschlossen. "Für mich war dies die eindeutig beste sportliche Perspektive", beschrieb der Jugendnationalspieler die Gründe für die Rückkehr zu dem Verein, für den er bereits seit der D-Jugend gespielt hatte. Dazwischen ist er ein Jahr für die HSG Völklingen in der Jugend-Bundesliga sowie in der vergangenen Spielzeit beim Drittliga-Absteiger VTZ-Saarpfalz - mit sogenanntem Doppelspielrecht für die HSG Völklingen - aufgelaufen. "Ich bin unheimlich froh, dass es so kurzfristig geklappt hat", bekannte der Schüler des Rothenbühl-Gymnasiums in Saarbrücken am Samstagmittag.

Im Jahr 2007 kam Zintel von der E-Jugend des TV Niederwürzbach zu den 64ern, wurde dort mehr oder weniger "regelmäßig" Saarlandmeister und sicherte in der Saison 2010/11 mit der männlichen C-Jugend der Zweibrücker Löwen den Titel für die Ewigkeit, als er und seine Teamkameraden sich Südwestdeutscher Meister nennen durften, ehe der Regionalverband aufgelöst wurde.

"Für mich wird es sicher relativ einfach, mit Björn in der kommenden Saison einen Spieler bei uns einzubauen, den ich jahrelang selbst ausgebildet habe", erklärt SV-Trainer Stefan Bullacher. "Außerdem freut es mich natürlich, dass wir durch ihn in der kommenden Drittliga-Saison einen weiteren Spieler aus unserer Jugend dazubekommen haben." Ob Björn Zintel auch das eine oder andere Spiel in der A-Jugend machen wird, ist hingegen spielklassenabhängig. Steigt die A-Jugend in die Bundesliga auf, wird er sicher auch dort einige Male das SV-Trikot überstreifen.

Nachdem ihm die HSG Völklingen zu dem Wechsel zu den 64ern unmittelbar die Freigabe erteilte, könnte Zintel im Idealfall bereits am kommenden Wochenende erstmals wieder im A-Jugend-Trikot der Zweibrücker auflaufen. Dann geht es in Hüttenberg um die Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga.

Björn Zintel selbst möchte die Erfahrungen, die er in den zurückliegenden zwei Jahren machen durfte, keinesfalls missen. "Das erste Jahr in Völklingen war super mit der Endrundenteilnahme um die Deutsche Meisterschaft", betonte der 18-Jährige. "Für meine persönliche Entwicklung war allerdings auch die letzte Saison bei der VTZ enorm wichtig - leider sind wir am Ende abgestiegen."

Aus ganz persönlichen Gründen hat sich Zintel gegen einen Wechsel zur HG Saarlouis entschieden. "Ich mache nächstes Jahr Abitur - da wäre mir der Aufwand, regelmäßig nach Saarlouis zu fahren, einfach zu groß." Dass auch der DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer mit dieser Vorgehensweise "einverstanden" ist, war seinem folgenden Kommentar zu entnehmen: "Ich habe meinen Jungs in der Nationalmannschaft gesagt, dass unsere Gegner bei der EM in diesem Jahr in Polen sicher Drittliga-Männer-Niveau haben, dass wir bei der U19-WM im kommenden Jahr auf gehobenes Drittliga und unteres Zweitliganiveau treffen werden, und dass ich nicht nur mit Jugend-Bundesligaspielern dort antreten kann." Deshalb habe er ihnen mit auf den Weg gegeben, sich nach Spielmöglichkeiten in diesen Ligen umsehen. Ein Doppelspielrecht für einen anderen Verein scheidet für Zintel in der kommenden Saison aus. Er werde sich ganz dem SV 64 widmen.

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