SC Blieskastel-Lautzkirchen „Keine Sahnesaison“ – und trotzdem Meister

Blieskastel · Der SC Blieskastel-Lautzkirchen steigt trotz Stotterstart in die Runde in die saarländische Verbandsliga Nordost auf.

 Peter Pusse (rechts) gehörte mit seinen 15 Treffern zu den Leistungsträgern beim Landesligameister SC Blieskastel-Lautzkirchen.

Peter Pusse (rechts) gehörte mit seinen 15 Treffern zu den Leistungsträgern beim Landesligameister SC Blieskastel-Lautzkirchen.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

„Wir wollten die Meisterschaft zwar eigentlich sportlich schaffen, aber unglücklich sind wir so natürlich auch nicht“, sagt Marco Meyer, der seit der Saison 2018/19 mit seinem Zwillingsbruder Sascha den SC Blieskastel-Lautzkirchen trainiert. Mit seiner Aussage meint Meyer die Entscheidung des Verbandstags des Saarländischen Fußball-Verbandes, die Meisterschaft anhand der Quotientenregelung zu entscheiden. Durch diese hatte der Club von der Florianstraße die Nase mit 0,05 Punkten vor dem Zweitplatzierten SV Furpach. Damit ist der SC nicht nur Meister – sondern steigt auch in die Verbandsliga Nordost auf, nachdem erst 2015 die Landesliga erreicht worden war.

Es sei aber eigentlich „keine Sahnesaison“ gewesen. Vielmehr sei die Runde von Höhen und Tiefen geprägt gewesen, räumt der 39-jährige Marco Meyer ein. Doch habe sich sein Team nach einem Stotterstart in die Saison im Laufe der Vorrunde langsam wieder nach vorne gepirscht und am 17. Spieltag die Tabellenspitze erklommen. Herausragend sei dabei die Serie von elf Spielen ohne Niederlage (9 Siege, 2 Remis) ab dem 8. Spieltag gewesen.

Die große Leistungsdichte der Teams im ersten Tabellendrittel habe zwar für permanente Spannung gesorgt. Seine Mannschaft hätte sich jedoch von Spiel zu Spiel gesteigert. Dabei habe sich auch die extrem gute Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft, mit deren Trainer Frank Oberinger ausgezahlt. Höhepunkte seien die Kantersiege gegen Schlusslicht und Absteiger ASV Kleinottweiler (12:0 und 9:3) sowie das 6:2 gegen den FV Oberbexbach gewesen.

22 Spieler wurden im Laufe der Saison beim SC eingesetzt. Damit sei der große Kader optimal ausgenutzt werden, sagt Meyer. Alle Ligaspiele bestritten neben ihm selbst auch Kapitän Christian Meyer, Torwart Lars Bender und Maximilian Schaar. Bester Torschütze war Peter Pusse mit 15 Treffern, gefolgt von Marco Meyer (13) und Sascha Götz (7).

Für die kommende Saison deuten sich aber größere personelle Veränderungen an. So werden Johannes Brengel, Pascal Linn und Christian Kempf den SC aus beruflichen Gründen verlassen. Martin Fischer hat als Spielertrainer beim bisherigen Ligakonkurrenten SF Walsheim angeheuert und Yannick Moschel wird sich dem SV Alschbach anschließen. Neu zur Mannschaft stößt dafür Tim Collet aus der A-Jugend des 1. FC Saarbrücken. Auch Carsten Lück, der in der jetzt beendeten Saison verletzungsbedingt nur wenig spielte und Steven Jann, der wegen seines Studiums nicht trainieren konnte und somit der ersten Mannschaft auch nicht zur Verfügung stand, können als „halbe Neuzugänge“ gelten. Abgesehen von einer Verstärkung in der Offensive müsse deshalb personell nicht nachjustiert werden, meint Meyer. Deshalb könne das „Abenteuer Verbandsliga“ unter den derzeitigen Vorzeichen angegangen werden.

Der Trainer warnt aber bereits jetzt davor, dass die künftige Spielklasse ein „anderes Kaliber“ sei als die Landesliga. Ohne Prophet zu sein, müsse in der Verbandsliga in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gegangen werden, um das große Ziel Klassenerhalt zu realisieren. Da davon ausgegangen werden könne, dass der Ligastart im September liegen wird, wolle man mit der Vorbereitung Ende Juli oder Anfang August beginnen.

Schon jetzt herrsche beim SC Blieskastel-Lautzkirchen große Vorfreude, sagt Marco Meyer – insbesondere auf das Derby gegen die DJK Ballweiler-Wecklingen, wo die Zwillinge von 2013 bis 2018 – erfolgreich als Spielertrainer am Ball waren.

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