David Allais aus Luxemburg war nach den Trainingsläufen am Samstag der Sieganwärter für den Renntag am Sonntag. Mit seinem 500 PS-starken Reynard 97 D fuhr der 60-jährige Motorsportler in allen drei Trainingsläufen auf der 2,6-Kilometer langen Strecke zwischen Homburg und Käshofen jeweils Bestzeit. Den schnellsten Durchgang absolvierte er in 1:10,034 Minuten. Fast auf Augenhöhe lag hinter Allais der Luxemburger Tommy Rollinger. Er fuhr mit seinem 470-PS starken Osella FA30 in 1:10,981 Minuten im dritten Trainingslauf die zweitbeste Zeit. Beide Fahrer gehörten zu den klaren Favoriten für den zweiten Tag des Rennsportwochenendes in Homburg, nachdem der hochgehandelte amtierende Deutsche Bergmeister Uwe Lang wegen technischer Schwierigkeiten mit seinem Osella PA 20 kurzfristig absagen musste. Doch es kam anders.

Am Morgen des Rennsonntages schauten Allais und Rollinger kritisch nach oben. Es regnete. Hektisches Treiben im gesamten Fahrerlager bei allen Fahrern der vielen Wertungsklassen. Die Regenreifen mussten montiert werden, und als es später in Strömen goss, war klar: Allais und Rollinger konnten den Gesamtsieg schon vor dem Start abhaken. Rollinger: "Allais und ich haben zwar starke PS-Motoren, aber deren Leistung lässt sich auf der regennassen Piste nicht umsetzen. Wir haben keine Chance." Dafür rückten andere Fahrer in den Blickpunkt, wie etwa Jörg Weidinger aus Happurg mit seinem BMW318i STW, der 300 PS mitbringt oder der inzwischen in Bruchmühlbach wohnende Timo Bernhard, Mitglied beim Homburger Automobilclub HAC.

Bernhard: "Wenn es meine Zeit zulässt, fahre ich gerne beim Bergrennen meines Heimatclubs." Der 39-jährige erfolgreiche Werksfahrer brachte einen Porsche 991 GT3 mit 460 PS an den Start. Normalerweise fährt er dieses Fahrzeug im Carrera Cup 2014, wo er zurzeit auf Platz zwei liegt. ,,Bei einem Bergrennen ist dieser Rennwagen zum ersten Mal dabei", erklärt Timo Bernhard. Für den Sonntag hatte er sich einiges vorgenommen. Seinen Vorjahres-Gesamtplatz acht wollte er verbessern und die Gruppe E1 für sich entscheiden. Durch den Regen wurde es am Sonntag ein Zweikampf um den Gesamtsieg zwischen Bernhard und Weidinger, den der Porschefahrer am Ende klar für sich entschied.

Regenbedingt wurden statt drei nur zwei Wertungsläufe durchgeführt. Bernhard fuhr in diesen beiden eine Gesamtzeit von 2:43,745 Minuten heraus und lag fast fünf Sekunden vor Weidinger (2:48,699 min). Der Rest des Feldes landete weit abgeschlagen in der Ergebnisliste, Rollinger auf Platz 20 (3:05,909 Minuten) und Allais sogar nur auf Platz 74 (3:21,989 min).