Tennis Beim TV Jägersburg lässt der Corona-Frust nach

Jägersburg · Seit 4. Mai dürfen unter bestimmten Voraussetzungen die Tennisspieler auch beim TV Jägersburg wieder trainieren und spielen. Das sorgt für Erleichterung. Doch bis zur Normalität ist es noch ein weiter Weg.

 Eingeschränkter Saisonstart nach Verzögerungen: Hans Trumm, der  Vorsitzende des TV Jägersburg, und Spartenleiter Bernd Kaduk (rechts) auf den frisch hergerichteten Plätzen. 

Eingeschränkter Saisonstart nach Verzögerungen: Hans Trumm, der  Vorsitzende des TV Jägersburg, und Spartenleiter Bernd Kaduk (rechts) auf den frisch hergerichteten Plätzen. 

Foto: Markus Hagen

Bei den Tennisclubs im Saarland und den Tennisabteilungen der Breitensport-Vereinen herrschte lange Zeit großer Ärger. Während in Rheinland-Pfalz seit 20. April unter bestimmten Voraussetzungen (unter anderem Hygieneverordnung wegen der Corona-Pandemie) wieder Tennis gespielt werden kann, mussten die Tennisplätze bei den saarländischen Vereinen noch geschlossen bleiben. „Eigentlich sollte am 26. April unter dem bundeweiten Motto ‚Deutschland spielt Tennis’ die Saisoneröffnung stattfinden. Dies fiel aus“, so Bernd Kaduk, Spartenleiter Tennis beim TV Jägersburg.

Neben der Anordnung der saarländischen Landesregierung hatte auch der Saarländische Tennisbund den Vereinen mitgeteilt, wegen der Corona-Krise die Plätze bis mindestens 8. Juni nicht zu nutzen.

Beim rund 500 Mitglieder starken Turnverein wird neben Turnen, Cheerleading, Boule, Tai-Ji und Nordic Walking auch Tennis gespielt. Bernd Kaduk, Spartenleiter Tennis beim TV Jägersburg, fand die Anordnung, dass die drei Vereinsplätze gesperrt bleiben sollten, nicht richtig.

Gegen das generelle Sportverbot auf den Traningsplätzen durch die Landesregierung wollten die Tennisclubs und Vereine sogar klagen. Doch inzwischen hatten die zuständigen Behörden sowie der Saarländische Tennis-Bund ein Einsehen.

 Seit 4. Mai dürfen nun unter bestimmten Voraussetzungen (Dusch- und Umkleidekabinen bleiben geschlossen, nur jeweils vier Spieler auf einem Platz) die Tennisspieler auch beim TV Jägersburg wieder trainieren und spielen.

„Beim Tennis werden die Abstandsregeln eingehalten. Die Spieler können sich zu Hause umziehen und später auch duschen“, freut sich der Abteilungsleiter, dass nun doch der Tennisbetrieb beim TV Jägersburg wieder aufgenommen werden konnte. 85, also damit fast ein Fünftel der Gesamtmitgliederzahl beim TV Jägersburg, spielen Tennis. Sechs Tennnisteams von der Jugend bis zu den Senioren teilweise in Spielgemeinschaften wären Anfang Mai in den Spielbetrieb (Medenrunde) gestartet. Kaduk: „Wir hoffen, dass die Punktrunde dann halt später in die Saison starten kann.“

 In den anderen Sparten des Turnvereins Jägersburg wird auf absehbarer Zeit kein Sportbetrieb sein. Verweist ist die Bouleanlage. Die Nordic-Walker können sich wenn überhaupt dann einzeln durch Gänge in den Jägersburger Wäldern fit halten. Cheerleading ist überhaupt nicht möglicht. „Hier kann kein Abstand bei der Ausübung des Sports gehalten werden“, sagt Hans Trumm, der Vorsitzende des TV Jägersburg. Ein an Pfingsten geplanter großer Wettbewerb im Cheerleading in Bottrop sei abgesagt worden. „Ohne Training hätte eine Teilnahme, wenn überhaupt, ja auch keinen Sinn gemacht“, so der Vereinsvorsitzende. Immerhin hat der TV Jägersburg für die Monate April, Mai und Juni seinen Mitgliedern die Beiträge erheblich gesenkt. Trumm: „Pauschal nehmen wir insgesamt nur neun Euro für diese drei Monate.“ Die Mitglieder der Tennis- und Cheerleader-Abteilung haben erheblich weniger zu zahlen. „Glücklicherweise sind unsere Einnahme-Verluste bisher noch überschaubar. Dennoch: Ich hoffe, dass es bald wieder mit dem Sportbetrieb losgehen kann“, sagt Hans Trumm un ergänzt: „Normalerweise richten unsere Mitglieder die Plätze in Eigenregie her. Aber sie durften ja nicht auf die Anlage.“ Gut 1500 Euro habe der Verein daher für die Herrichtung extra aufwenden müssen.

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