Bei den Kleinen auf der Suche nach großen Talenten

Zweibrücken · Werfen, rennen, springen. Packende Dreikämpfe liefern sich die Schüler zwischen sieben und 13 Jahren beim Talent-Cup des LAZ Zweibrücken. Die Organisatoren hoffen, neue Leichtathletik-Talente zu entdecken.

 Ganz genau schauen die LAZ-Talentsichter bei den Froschsprüngen der kleinen Nachwuchs-Athleten hin. Foto: Marco Wille

Ganz genau schauen die LAZ-Talentsichter bei den Froschsprüngen der kleinen Nachwuchs-Athleten hin. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Die Dieter-Kruber-Halle hat sich in ein Tollhaus verwandelt. Rund 200 Kinder wuseln herum, springen, laufen. Wie jedes Jahr beim Talent-Cup des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken .

Doch sobald es zu den Stationen geht, läuft es sehr geordnet. Gut organisiert macht sich das LAZ bei der traditionellen Veranstaltung auf die Suche nach talentierten Nachwuchs-Athleten zwischen sieben und dreizehn Jahren. "Wir haben dieses Mal um die 50 Helfer im Einsatz, Stationen können somit mehrfach besetzt sein, was es uns einfacher macht", erklärt der Vereinsvorsitzende Bernhard Brenner. In einem Dreikampf, bestehend aus dem 20-Meter-Sprint, Medizinball-Schocken und Froschsprüngen, erweitert zudem durch eine Ballwurfstation, zeigen die kleinen Sportler, was sie drauf haben. In Augenschein genommen werden die erzielten Leistungen von den LAZ-Sportlern und -Trainern, die ausgestattet mit Notizblöcken und Stiften an den Stationen nicht nur Hilfestellungen geben, sondern Ergebnisse erfassen sowie erspähte Talente vermerken. Die sich dann möglicherweise in die Reihe namhafter Athleten, die beim Talent-Cup entdeckt wurden, eingliedern könnten - unter ihnen zum Beispiel Stabhochsprung-Weltrekordlerin Andrea Müller, Lea Faltermann oder Raphael Holzdeppe.

Der nach Zweibrücken zurückgekehrte amtierende Stabhochsprung-Weltmeister hat es sich nicht nehmen lassen, beim Talent-Cup den Nachwuchs zu beobachten. Der 25-Jährige war sich aber auch nicht zu schade, beim Ballwurf die geworfenen Bälle der Kleinen wieder einzusammeln. Udo Hussong, Speerwurftrainer beim LAZ, schaute an dieser Station ganz genau hin und gab immer wieder Hilfestellungen. "Man sieht genau, wer richtig werfen kann", sagt er. Wie Amelie Bernhardt von der Breitwiesenschule, die in ihrem kurzärmeligen Torwarttrikot von Manuel Neuer zeigt, dass sie viel Kraft in den Armen hat; sie schleudert den Ball regelmäßig ins Ziel. Beim Medizinball-Schocken warten die Schüler in Reih' und Glied hintereinander aufgestellt auf das Zeichen zum Abwurf der Kugel. Neben Arm- und Wurfkraft werden die motorischen Fähigkeiten der Kinder abschließend beim 20-Meter-Sprint getestet. Professionell mit akustischem Startsignal und Lichtschrankenmessung werden hier die Zeiten erfasst.

"Super gemacht", lobt Lauf-Trainer Klaus Klein eine junge Teilnehmerin, die gerade die Zielmarke mit drei Froschsprüngen übertroffen hat. Mit einem Lachen und vor Stolz geschwellter Brust verlässt die Kleine die Bahn. Dieses gute Gefühl beim ersten Kontakt der Kinder, aber auch der Eltern und Schulvertreter mit der Sportart sowie mit dem Verein sei dem LAZ wichtig. Ein Grinsen huscht auch über die Gesichter der kleinen Talente, als sie Urkunden, Geschenke und natürlich Autogramme von Raphael Holzdeppe erhalten. Einem Ausnahmesportler, dem sie alle gerne nacheifern würden.

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