VTZ-Basketball Rendgen bleibt weiter doppelt gefordert

Zweibrücken · Die Basketballer der VT Zweibrücken starten am Samstag mit ihrem alten Spielertrainer und zwei Neuzugängen in die Saison der Landesliga Rheinhessen-Pfalz.

  VTZ-Spielertrainer Denis Rendgen (am Ball) wäre in der anstehenden Saison in der Landesliga lieber ausschließlich auf dem Basketball-Court unterwegs gewesen. Nun führt er seine Doppelfunktion als Spielertrainer notgedrungen weiter aus.

VTZ-Spielertrainer Denis Rendgen (am Ball) wäre in der anstehenden Saison in der Landesliga lieber ausschließlich auf dem Basketball-Court unterwegs gewesen. Nun führt er seine Doppelfunktion als Spielertrainer notgedrungen weiter aus.

Foto: Wittenmeier/Martin Wittenmeier

Für Denis Rendgen „bleibt alles erst einmal beim Alten“. Der Basketball-Spielertrainer der VT Zweibrücken wird auch die anstehende Runde in der Landesliga Rheinhessen-Pfalz in einer Doppelfunktion angehen. Eigentlich wollte der 27-Jährige das Traineramt nach vier Jahren gerne abgeben, sich nach dem direkten Wiederaufstieg auf die Rolle als Spieler konzentrieren. Doch es sollte nicht sein. Verhandlungen mit einem Trainerkandidaten, „den wir gerne gehabt hätten“, haben nicht zum Erfolg geführt. „Wir konnten die finanziellen Vorstellungen nicht auf einen Nenner bringen“, erklärt Rendgen. Der demnach gezwungenermaßen Spielertrainer bleibt. „Ich mache das natürlich weiter, ich habe nur das Gefühl, dass es so nichts Halbes und nichts Ganzes ist – weder als Spieler noch als Trainer.“ Auf dem Feld fehle ihm der Überblick, den ein Trainer naturgemäß haben müsse. „Ich bin daher auf die Hilfe meiner Mitspieler, vor allem der erfahreneren angewiesen. Sie müssen in gewisser Weise mitcoachen.“

Gerade in der höheren Spielklasse, mit leicht veränderter Mannschaft, wird diese Unterstützung nötig sein. Auf den Kader blickt der VTZ-Coach mit Zuversicht. „Gerade in der Tiefe werden wir besser aufgestellt sein“, betont er. Denn bis auf Gürkan Kirca, der aus familiären Gründen nicht mehr auflaufen wird, bleibt seine Mannschaft zusammen. Die zudem durch zwei Neuzugänge verstärkt wird. Flügelspieler Jan Piechocki kommt vom 1. FC Kaiserslautern, hat dort bereits Regionalliga-Luft geschnuppert. Eine Verletzung im vergangenen November bremste den 24-Jährigen aber aus. „Er hat einen guten Wurf, auch von der Dreierlinie. Jan passt sehr gut zu uns, wir freuen uns sehr, dass er nun für uns auflaufen wird.“ Vom saarländischen SSV Wellesweiler stößt Centerspieler Aykut Bozdemir zu den VTZ-Korbjägern. Bei dem Bezirksligisten zählte der 25-Jährige zu den Topscorern. „Die beiden werden uns auf jeden Fall weiterhelfen“, freut sich Rendgen, der im Laufe der Runde auch die drei Nachwuchsspieler Philipp Schröder, Nils Selinger und Antonio Kvesic an die erste Mannschaft heranführen möchte. „Über die Saison hinweg werden sie sicher auch Spielzeit bekommen.

Bereits im Einsatz waren Selinger und Schröder am vergangenen Wochenende in der ersten Runde des Pfalzpokals. Beim Bezirksligisten TS Germersheim behaupteten sich die Zweibrücker nach Startschwierigkeiten mit 88:67 (20:25/21:14/22:14/25:14). „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan. Wir waren aber auch nicht in Topbesetzung angetreten“, erklärt Rendgen. Topscorer Milomir Mihailovic und Nizar Barkaoui fehlten, der Trainer selbst war grippegeschwächt. Nach einer „kurzen Einspielzeit“ konnte sich die VTZ aber souverän durchsetzen und trifft in der nächsten Runde am 12. Oktober auf den TV Kirchheimbolanden.

Und genau dieser wird auch am Samstag, 21. September, der Auftaktgegner für die Rendgen-Truppe in der Landesliga Rheinhessen-Pfalz sein. Alle anderen Teams starteten bereits eine Woche früher in die Runde. „Auch wir hätten gerne schon jetzt gespielt. Es ist immer schwierig, dann hinterher zu rennen.“ Aber die Heimpartie gegen den Mitaufsteiger Skyflyers Ludwigshafen habe verlegt werden müssen, wird bereits aber am 29. September nachgeholt.

Insgesamt sei die Landesliga für Rendgen, obwohl die VTZ vor dem Abstieg drei Jahre in der Klasse gespielt hatte, schwierig einzuschätzen. „Man weiß zu Beginn nie, wie sich welche Mannschaft genau verändert oder verstärkt hat.“, betont er. Schiebt aber optimistisch hinterher: „Ich rechne mir mehr aus als in den vorangegangen Landesligajahren.“ In denen die VTZ stets um den Ligaverbleib bangen musste.

Rendgens Zuversicht gründet sich auch darauf, dass in der neuen Runde gleich drei Aufsteiger, die beiden aus der Bezirksliga Pfalz sowie einen aus der Rheinhessen-Staffel, an den Start gehen. Der 1. FC Kaiserslautern II habe zudem viele gute Spieler verloren. „Die werden sicher auch den ein oder anderen aus der Bezirksliga hochziehen.“ Dennoch müsse die VTZ um jeden Punkt kämpfen. Daher sei der Klassenerhalt das oberste Ziel, wobei Rendgen hofft, dass sich seine Mannschaft weiter nach oben in der Tabelle spielen kann.

Klar sei aber auch, dass eine solch erfolgsverwöhnte Saison wie die abgelaufene in der Bezirksliga nicht zu wiederholen ist. Mit einer fast perfekten Ausbeute schaffte die VTZ den direkten Wiederaufstieg, gewann 17 ihrer 18 Partien in der Bezirksliga. „Die vergangene Saison war schon wie ein kleiner Wellnessurlaub für das Basketballherz“, blickt der 27-Jährige zurück. „Es tat gut, von den Erfolgen verwöhnt zu werden, den Spaß am Basketball auskosten zu können.“

Rendgen ist aber bewusst, dass die anstehende Runde eine ganz andere wird. „Das Tempo in der Landesliga ist viel höher, wir müssen in der Defensive viel schneller sortiert sein“, erklärt er. Zudem seien die Gegner robuster. Unterkriegen lassen wollen sich die VTZ-Basketballer davon aber nicht. Genauso wenig wie Rendgen von seiner Doppelbelastung – Spieler und Trainer zu sein.

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