Eishockey-Regionalliga Ausrutscher sind nicht mehr erlaubt

Zweibrücken · Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken empfängt am Sonntagabend den Tabellennachbarn EV Ravensburg – dann vielleicht wieder mit Trainer Tomas Vodicka als Spieler auf dem Eis.

 Gegen Stuttgart gewannen Maximilian Dörr (Mitte) und die Hornets zwar ihr Heimspiel problemlos mit 8:1,lieferten ansonsten aber eine wenig überzeugende Vorstellung ab. Trainer Tomas Vodicka ist deshalb angefressen.

Gegen Stuttgart gewannen Maximilian Dörr (Mitte) und die Hornets zwar ihr Heimspiel problemlos mit 8:1,lieferten ansonsten aber eine wenig überzeugende Vorstellung ab. Trainer Tomas Vodicka ist deshalb angefressen.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Die Zeit der Entscheidungen naht in der Eishockey-Regionalliga Südwest. Während der EHC Heilbronn und die Bietigheim Steelers 1b ihr Playoff-Ticket schon so gut wie sicher haben, kämpfen drei Teams dahinter noch um die letzten beiden freien Plätze. Die schlechtesten Karten hat momentan Titelverteidiger EHC Zweibrücken, der auf Patzer des EC Eppelheim und der Baden Rhinos Hügelsheim angewiesen ist. Denn die Hornets (30 Punkte) haben nicht nur zwei Zähler Rückstand auf Eppelheim (32), einen auf Hügelsheim (30), sondern auch schon ein Spiel mehr auf dem Konto als die direkte Konkurrenz.

„Ausrutscher dürfen wir uns nicht mehr leisten“, warnt deshalb EHC-Trainer Tomas Vodicka vor dem Heimspiel am Sonntagabend (19 Uhr) in der Peter-Cunningham-Memorial-Arena gegen den EV Ravensburg. Der Tabellensechste dürfte sich nach zwei Niederlagen (2:6 in Hügelsheim, 3:4 in Schwenningen) am vergangenen Wochenende endgültig aus dem Playoff-Rennen verabschiedet haben.

Am Wochenende kommt es zum dritten Vergleich beider Mannschaften in dieser Spielzeit. Das Heimspiel im Oktober gewannen die Hornets deutlich mit 10:4 gewonnen. Im Rückspiel gelang es den Ravensburgern allerdings, dem amtierenden Meister einen Punkt abzuknöpfen. Durch einen Treffer knapp zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gelang dem EVR noch der späte 3:3-Ausgleich. Erst im Penaltyschießen behielten die Hornets die Oberhand. Benedikt Peters versenkte damals den entscheidenden Versuch im Tor vom Keeper David Heckenberger versenkte und sicherte den Zweibrückern beim knappen 4:3 wenigstens zwei Zähler.

Dieser eine Punkt könnte die Hornets am Ende den Einzug in die Playoffs kosten. Deshalb macht Vodicka unmissverständlich klar: „Am Sonntag zählen nur der Sieg. Gegen die Teams, die hinter uns stehen, dürfen wir nicht mehr liegenlassen.“ Dass gelänge aber nur, wenn seine Mannschaft ein anderes Gesicht zeige, als zuletzt gegen Stuttgart. Zwar gewannen die Hornets deutlich mit 8:1, zufrieden mit dem Auftritt war der Hornets-Coach aber keineswegs. Gerade im ersten Drittel taten sich die Zweibrücker gegen den nur mit einem Minikader angereisten Vorletzten schwer. Erst als den Gästen zusehends die Kräfte schwanden, kamen die Hornets zu ihren Toren Mangelnden Teamgeist warf Vodicka seinen Spielern im Anschluss vor. „Wir haben das unter Woche nochmal angesprochen und ich hoffe, dass bis Sonntag jeder kapiert hat, worum es geht“, nimmt der EHC-Trainer seine Mannschaft in die Pflicht. Denn einfacher werde die Aufgabe gegen Ravensburg nicht. „Die haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern. In der Defensive müssen wir aufpassen.“

Wie gefährlich die junge Ravensburger Truppe ist, haben schon die Spitzenteams der Liga zu spüren bekommen. So wurden Heilbronn (6:3) und Eppelheim (5:2) sogar in ihrer eigenen Halle besiegt. Auch sein Heimspiel gegen Bietigheim (5:1) gewann der EVR, der sein Regionalligateam gegenüber der letzten Spielzeit wesentlich verstärkt hat. Aus Lindau sind die Verteidiger Lubos Sekula und Bernhard Leiprecht sowie im Angriff die Katjuschenko-Zwillinge Johann und Alex zur Mannschaft gestoßen. Diese wird in der Abwehr zudem von Ronny Gehlert, der aus Halle gekommen ist, und im Sturm von Rückkehrer Denis Adebahr verstärkt.

Bei den Hornets konnten Marc Lingenfelser und Andre Nunold wegen eines Magen-Darm-Infektes unter der Woche nicht mit der Mannschaft trainieren. Ob beide gegen Ravensburg dabei sind, wird sich laut Vodicka wohl erst am Sonntag entschieden. Genauso wie ein Comeback auf dem Eis des Hornets-Trainers selbst. „In den letzten drei Wochen habe ich intensiv trainiert. Allerdings habe ich mich jetzt an der Leiste verletzt. Und spielen werde ich nur, wenn ich zu 100 Prozent fit bin.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort