Aus Fehlern Lehren ziehen

Im Prinzip ist alles beim Alten. Und doch, die ersten Spieltage nach der Winterpause haben auch neue Erkenntnisse gebracht. Sportlich steht der SVN Zweibrücken in der Regionalliga nach zwei Partien im Jahr 2015 mit leeren Händen da.

Gegen Waldhof Mannheim und Aufstiegsaspirant Saarbrücken unterlag die Mannschaft von Trainer Guido Hoffmann jeweils mit 0:1. Nur mit 0:1. Die wenigsten hätten dem SVN nach dem Umbruch im Winter eine solche Leistung zugetraut. Nur über die Höhe der Niederlagen war nach der durchwachsenen Vorbereitung diskutiert worden. Dabei waren in beiden Spielen Zähler durchaus möglich. Bei den Waldhöfern leistete sich Abwehrspieler Nikko Boxall einen Aussetzer, am Sonntag versagten Stürmer Rijad Tafilovic kurz vor Spielende die Nerven. Sein Schuss ging neben den Kasten, die Punkte damit ins Saarland. Das junge Niederauerbacher Team musste erneut Lehrgeld zahlen. Vorwürfe macht Hoffmann seinen Spielern nicht. Dass Fehler passieren, dessen war sich der 49-Jährige bewusst. Allerdings lerne seine Mannschaft schnell dazu, sagt Hoffmann. Sehr viel disziplinierter als noch im Auswärtsspiel habe man im zweiten Pflichtspiel verteidigt. Jetzt müsse sich sein Team für den hohen Aufwand, der während der Woche im Training betrieben wird, auch belohnen. Am besten schon am Freitag beim kleinen FCK.

Mit diesen Sorgen muss sich Jens Kiefer in Homburg nicht rumplagen. Die Grün-Weißen sind optimal aus der Pause gekommen. Auch wenn spielerisch noch Luft nach oben ist - die Resultate stimmen. Der Aufstieg ist in diesem Jahr aber kein Thema. 13 Punkte bei einem Spiel weniger beträgt der Rückstand auf die SV Elversberg . Zuviel, um in den Dreikampf an der Spitze noch einmal einzugreifen. Das Fernziel "Dritte Liga" aber bleibt. Allerdings ohne finanzielles Harakiri, wie der Vereinsvorsitzende Herbert Eder betont. "Unser Ziel war es sicherlich nicht, in dieser Saison um den Aufstieg mitzuspielen, sondern erst einmal eine gute Mannschaft aufzubauen, die dann mit Ergänzungen im nächsten Jahr oben angreifen kann", erklärte Eder kürzlich im Gespräch mit unserer Zeitung. Nach sportlich und wirtschaftlich turbulenten Jahren setzt man in Homburg auf einen systematischen Auf- und Unterbau im Nachwuchsbereich. Und auf Ruhe. Wenn diese Faktoren greifen, stehen die Chancen auf Drittklassigkeit beim FCH nicht schlecht.

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