Aufeinandertreffen der Enttäuschten
Zweibrücken · Zum Charaktertest hat VTZ-Trainer Mirko Schwarz die beiden letzten Spiele der Oberliga-Saison erklärt. Am Mittwochabend, 20.30 Uhr, steht zunächst das Auswärtsspiel beim TV Mülheim auf dem Programm.
Vorletzter Spieltag für die Handballer der VTZ Saarpfalz in der diesjährigen Oberliga-RPS-Runde. Diesmal zu ungewohnter Zeit, müssen sie bereits am Mittwoch um 20.30 Uhr im Schul- und Sportzentrum gegen den TV Mülheim antreten. Beide Mannschaften waren mit anderen Hoffnungen und Erwartungen in die Saison gestartet, müssen sich aber Ende mit Platzierungen im Niemandsland der Tabelle begnügen. Für den TV Mülheim ist es das letzte Heimspiel der Saison und man will sich sicherlich noch mal mit einem Feuerwerk von den eigenen Fans verabschieden. Aber auch die VTZ will die letzte Reise für diese Runde nicht kampflos herschenken und Charakter beweisen.
Keine Zeit bleibt VTZ-Trainer Mirko Schwarz für die Analyse zur vergangenen Partie. Bereits früh musste der Fokus aufgrund der ungewohnten Anwurfzeit unter der Woche auf den kommenden Gegner, den TV Mülheim, gerichtet werden. Dabei hätte er hier sicherlich einiges an Zeit darauf verwenden können, sich auf die Spurensuche nach den Ursachen für die Heimniederlage gegen den HV Vallendar zu machen. Die Niederlage an sich ist da eher nicht das Problem, als vielmehr die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, hatte man doch in der 42. Spielminute noch mit sechs Toren in Front gelegen. Mirko Schwarz beschrieb, dass es ab diesem Zeitpunkt "wie abgeschnitten war". Sicherlich bemerkbar gemacht hat sich das Fehlen von den zwei Zweibrücker Riesen, Tomas Marusak und Philip Wiese, der gerade in den zurückliegenden Wochen die Lebensversicherung der VTZ war. Beide werden auch für die verbliebenen zwei Partien ihre Jungs nur von der Tribüne aus unterstützen können.
Für die letzte Auswärtspartie hätte man sicher auch leichteres Pflaster als Mülheim haben können. Der TVM befindet sich in einer ähnlichen Situation wie die VTZ-Handballer. Auch sie hatten sich etwas weiter in der Spitzengruppe der Liga gesehen. Doch nach gutem Start in die Runde mussten sie immer mehr abreißen lassen. Auch die zurückliegenden Ergebnisse entsprechen nicht unbedingt den Ansprüchen der Mülheimer Handballer, da sie jetzt seit bereits vier Spielen auf einen doppelten Punktgewinn warten. Trotzdem ist der TV Mülheim eine Mannschaft, die geraden gegen die Spitzenteams der Liga immer wieder gezeigt hat, dass man hier mehr als nur mithalten kann. Mit Tobias Zelter haben sie einen herausragenden Torhüter in ihren Reihen. Im Angriff sind es vor allem Max Zerwas und Julian Vogt, die im Rückraum kaum zu bändigen sind.
VTZ-Trainer Mirko Schwarz weiß, worauf es am Mittwoch ankommen wird und lässt sich hier auch nicht von dem klaren Hinrundenerfolg blenden, als die VTZ das Spiel deutlich mit 34:26 für sich entschieden hatte. "Die letzten zwei Spiele sind schlicht und ergreifend eine Charakterfrage. Betrachtet man die Tabelle, weiß man, dass so gut wie nichts mehr nach unten oder oben möglich ist, aber genau jetzt kommt es darauf an, sich nochmal von seiner besten Seite zu präsentieren, unabhängig davon, ob man bleibt oder den Verein verlässt. Gegen den TV Mülheim müssen wir es vor allem schaffen, unsere Leistung über die volle Spielzeit abzurufen. Wenn uns das gelingt, glaube ich auch an den doppelten Punktgewinn."
Nach dem Spiel auswärts beim TV Mülheim kommt es am Samstag in Zweibrücken zum Aufeinandertreffen mit dem TuS Dansenberg. Ein besonderes Spiel wird es nicht nur für einige VTZ-Handballer, die das VT-Trikot zum letzten Mal tragen werden, sondern auch für Steffen Kiefer, der letztes Jahr noch für die VTZ auf Torejagd ging. Daneben kommt es zum großen Finale im Zuschauerwettbewerb bei der Wahl zum VTZ-Handballer der Saison, einer Aktion des Pfälzischen Merkur, "Die Woch Zweibrücken " und VTZ. Auch für alle Teilnehmer der Wahl wird es eine spannende Veranstaltung, da bekannt gegeben wird, wer sich die Preise sichern konnte.
