Auf taktische Finessen einstellen

Zweibrücken · An das Hinspiel gegen die SG Köndringen/Teningen erinnert sich Stefan Bullacher, Trainer des Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken gerne. Zumindest an die erste Hälfte. Mit dezimiertem Kader wird eine ähnlich starke Leistung am Samstag aber schwer.

 Torwart Ladislav Kovacin läuft auch in der neuen Saison unter Trainer Stefan Bullacher auf: dann allerdings beim TV Hochdorf. Foto: Marco Wille/pmz

Torwart Ladislav Kovacin läuft auch in der neuen Saison unter Trainer Stefan Bullacher auf: dann allerdings beim TV Hochdorf. Foto: Marco Wille/pmz

Foto: Marco Wille/pmz

Beim Dinosaurier der 3. Handball-Liga Süd muss der SV 64 Zweibrücken an diesem Samstag ran. Ab 20 Uhr ist das Team von Stefan Bullacher im Schwarzwald bei der SG Köndringen/Teningen zu Gast, die bereits insgesamt 31 Jahre lang drittklassig ist. Seit 1981 ist diese Spielgemeinschaft durchgehend im Leistungshandball etabliert und wird von einem ehemaligen Trainer der dänischen Männernationalmanschaft trainiert, Ole Andersen. Im Hinspiel trennten sich die beiden Kontrahenten nach einem torarmen Spiel 23:23 (11:5). "In den ersten 30 Minuten haben wir dabei unsere beste Halbzeit dieser Saison gezeigt - besser können wir nicht spielen", blickt SV-Trainer Stefan Bullacher gerne auf diese Hälfte zurück. Beim Hinspiel waren die Zweibrücker in personeller Hinsicht allerdings auch noch besser aufgestellt, nachdem inzwischen mit Max Sema und Tim Burkholder zwei wichtige Stützen der Mannschaft verletzungsbedingt weiterhin ausfallen. Dafür ist der am letzten Wochenende erkrankte Mannschaftskapitän Aris Wöschler in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle wieder mit dabei. Die nächsten Hiobsbotschaften kamen allerdings nach dem Mittwochstraining, in dem Jonas Denk und Marcin Waryas nach einem Zweikampf beide verletzt das Traininig abbrechen mussten. Während Denk aufgrund eines Blutergusses im Bereich der Wirbelsäule starke Schmerzen verspürt und deshalb nicht mitwirken kann, sieht es bei Waryas besser aus. SV-Trainer Stefan Bullacher wieder somit auch in diesem Auswärtsspiel wieder zu bewährten Mitteln greifen und mit A-Jugendspielern seinen Kader auffüllen. Benedikt Berz, Nils Wöschler, Robin Egelhof, dazu Patrick Bach, Tobias Alt und Tom Grieser fahren demnach mit in den Schwarzwald.

Von der Spielanlage und vom Abwehrsystem liegen beide Teams nah beisammen. Andersen arbeite allerdings noch mehr mit taktischen Finessen, wie einem echten mitspielenden Torhüter. Damit versucht die SG ein 7:6-Überzahlverhältnis zu nutzen.

Kovacin folgt Bullacher

Die Favoritenrolle sieht Bullacher bei den Gastgebern. Allerdings hat die SG im Laufe der Saison auch nicht die von ihr erwartete Konstanz gezeigt, ist derzeit Zehnter und liegt nur drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. "Das macht die Aufgabe für uns keineswegs einfacher", rechnet Bullacher mit einem hochmotivierten Gegner.

Torwart Ladi Kovacin läuft ab der neuen Runde nicht mehr für den SV 64 auf. Ihn zieht es ebenso wie Robin Egelhof zum TV Hochdorf, der neuen Mannschaft des scheidenden Trainers Stefan Bullacher. Kovacin hat bei den Vorderpfälzern einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Nach zuletzt drei Heimspielen müssen die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken an diesem Wochenende wieder auswärts ran. Dabei haben sie eines der schwersten Auswärtsspiele zu bestreiten, wenn sie ab 18 Uhr beim Tabellenzweiten SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam gefordert sind. Im Hinspiel war die SG OBZ den Zweibrückern beim 29:21 klar überlegen. Im Meisterschaftsrennen der RPS-Oberliga liegt die SG derzeit zwei Punkte hinter Spitzenreiter TSV Kandel, hat aber den direkten Vergleich gewonnen und könnte somit, bei einer weiteren Kandeler Niederlage, sogar die Tabellenspitze übernehmen. Die SG OBZ hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Spitzenmannschaft entwickelt, die gegen die Zweibrücker in der Favoritenrolle ist. "Gegen diese Topmannschaft müssen wir konzentriert abschließen", hat SV-Trainer Rüdiger Lydorf bereits im Vorfeld die wichtigste Vorgabe parat. "Dann kommt es auf unser Rückzugsverhalten an, denn das Tempospiel und die Gegenstöße des Tabellenzweiten sind ebenfalls hervorragend". Dass auch die Zweibrücker Defensive gegenüber der Leistung im Hinspiel Steigerungspotenzial hat, sei ebenso unbestreitbar.

Das erste von drei Endspielen um die RPS-Meisterschaft bestreitet am Sonntag, 16 Uhr, die B-Jugend gegen die TSG Friesenheim. Während bei der Mannschaft von Trainer Tony Hennersdorf zuletzt immer wieder Spiele verlegt werden mussten und die 64er somit alles andere als im Spielrhythmus sind, haben sich die Friesenheimer mit derzeit zwei Spielen mehr an den 64ern vorbeigeschoben, belegen mit 17:7 Punkten die Tabellenspitze der Oberliga. Allerdings verlor die TSG unter der Woche das Derby beim TV Hochdorf, hat momentan drei Minuspunkte mehr auf dem Konto als die mit 16:4-Punkten auf dem zweiten Platz liegenden SV-Jungs.

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