Eishockey-Regionalliga Auf Schützenfest folgt herbe Abreibung

Zweibrücken · Eishockey: Meister EHC Zweibrücken kassiert nach 11:3-Auftaktsieg gegen Stuttgarter EC eine 2:9-Abfuhr in Bietigheim.

 Nur im Heimspiel gegen Stuttgart gab es für Aric Schinke (gelb) und die Hornets Grund zu Jubeln.

Nur im Heimspiel gegen Stuttgart gab es für Aric Schinke (gelb) und die Hornets Grund zu Jubeln.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Im Angriff fast schon meisterlich, hinten allerdings noch mit einigen Wacklern: Mit einem ungefährdeten 11:3 (5:0/3:2/3:1)-Sieg ist der EHC Zweibrücken am Freitagabend in die neue Spielzeit in der Regionalliga Südwest gestartet (wir berichteten kurz). Gegen die Stuttgart Rebels glänzte vor allem die Offensivabteilung der Hornets, die bereits im ersten Drittel für eine Vorentscheidung sorgte. Ganz anders präsentierten sich die Hornets am Sonntagabend in Bietigheim. Mit 9:2 schossen die Steelers den amtierenden Meister aus der Halle.

Vor über 1000 Zuschauern in der Zweibrücker Peter-Cunningham-Memorial-Arena fackelte der EHCZ im Auftaktmatch nicht lange. Gleich das erste Überzahlspiel nutzte Verteidiger Stephen Brüstle (3.) zum 1:0, Kenny Matheson (5.) erhöhte 120 Sekunden später. Wiederum nur zwei Minuten später schlug es erneut im Kasten des unsicher agierenden Stuttgarter Torwarts Maximilian Jetter ein. Das Zuspiel von Marc Lingenfelser drückte Brüstle (6.) zum 3:0 über die Linie. Die Hornets gaben auch danach den Ton an und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Beim 4:0 waren die Gastgeber wieder mit ihrem Powerplay erfolgreich. Diesmal durfte sich der slowakische Neuzugang Matus Zaborsky (9.) in die Torschützenliste eintragen. Wenig später gab es eine weitere Torpremiere: Robin Spenler (12.) erzielte mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für das Regionalligateam der Hornets den 5:0-Pausenstand.

Ein Spiel auf ein Tor sahen die Zuschauer auch zu Beginn der zweiten 20 Minuten. Per Doppelpack schraubte Maximilian Dörr (27./29.) den Zwischenstand auf 7:0 in Höhe. Als Zaborsky nach einer halben Stunde sogar auf 8:0 stellte, reagierte Rebels-Coach Pavol Jancovic und nahm seinen entnervten Goalie Jetter vom Eis. Für ihn rückte Andreas Räht zwischen die Pfosten. Und plötzlich lief es bei den Gästen auch in der Offensive besser. Begünstigt durch einige Zweibrücker Nachlässigkeiten verkürzten die Rebels durch Jonas Mauch (32.) und Alexander Hotz (37.) auf 2:8 und tauchten immer öfter frei vor dem Tor von EHC-Torwart Steven Teucke auf, der den Vorzug vor Neuzugang Tobias Chadim erhalten hatte. „In dieser Phase haben wir hinten nicht mehr so konzentriert gespielt, wie am Anfang. Das hat mir nicht gefallen“, kritisierte EHC-Trainer Tomas Vodicka, dass seine Mannschaft den Gegner zu Toren förmlich eingeladen habe. „In unserem Drittel hat jeder seinen Gegenspieler, das ist eigentlich so abgesprochen. Aber scheinbar haben das einige vergessen.“

Vorne klappte es an diesem Abend deutlich besser. Im Schlussabschnitt war zunächst Oldie Michael Neumann (47./50.) an der Reihe. Jeweils von Matheson und Zaborsky schön freigespielt, stellte der 39-Jährige seine Torjägerqualitäten unter Beweis und markierte zunächst das 9:2, wenig später das 10:3. Für die Stuttgarter hatte zwischenzeitlich auch Marc-Stephen Wied getroffen. Der Schlusspunkt selbst war schließlich dem Kapitän der Hornets vorbehalten. 17 Sekunden vor der Sirene erzielte Andre Nunold den 11:3-Endstand, der dem Titelverteidiger einen Start nach Maß in die Saison bescherte. „Mit den drei Punkten bin ich natürlich zufrieden, die wollten wir unbedingt holen. Allerdings muss man auch sehen, dass Stuttgart nur zwölf Spieler dabei hatte. Hinten waren das nach meinen Geschmack noch ein paar Fehler zu viel“, fasste Vodicka den ersten Auftritt zusammen.

Keine 48 Stunden später wurden diese Defensiv-Schwachstellen von den Bietigheim Steelers 1b gnadenlos offen gelegt. Die Zweibrücker boten eine desolate Vorstellung und mussten die Heimreise mit einer 2:9 (1:4/0:4/1:1)-Packung antreten. Kenny Matheson (18.) zum 1:4, und Stephen Brüstle zum Endstand betrieben in der Ege-Trans-Arena Schadensbegrenzung für den Titelverteidiger.

Kommenden Sonntag (19 Uhr) treten die Hornets wieder zuhause an. Gegner ist der EV Ravensburg.

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