Auf Krücken durch den Bliesgau

Bierbach · Beim 13. Bliesgau-Halbmarathon waren am Samstag Läufer und Organisatoren gleichermaßen zufrieden. Eine Läuferin bewältigte die Strecke, die unter anderem über schneebedeckte Höhenlagen führte, sogar auf besondere Art und Weise.

 Winterwetter wie aus dem Bilderbuch: Kurz vor dem Verpflegungspunkt auf dem Biesinger Hölschberg nach 13 Kilometern erlebten die 207 Läufer diesmal Sonnenschein und Schnee statt wie im Vorjahr Nebel und Glatteis. Fotos: Stefan Holzhauser

Winterwetter wie aus dem Bilderbuch: Kurz vor dem Verpflegungspunkt auf dem Biesinger Hölschberg nach 13 Kilometern erlebten die 207 Läufer diesmal Sonnenschein und Schnee statt wie im Vorjahr Nebel und Glatteis. Fotos: Stefan Holzhauser

Insgesamt 207 Läufer haben am vergangenen Samstag am Bliesgau-Halbmarathon des TV Bierbach teilgenommen. Zunächst machten sich bereits um 9 Uhr 155 "Bliesgau-Genießer" bei Temperaturen weit unter null Grad auf den Weg. 20 Minuten später folgten ihnen 52 "Bliesgau-Flitzer". Beide Gruppen trafen sich nach 13 Kilometern am zweiten Verpflegungspunkt am Biesinger Hölschberg und liefen dann zusammen in Richtung Zielpunkt an der Lautzkircher Schulturnhalle zurück.

Der Lauf ohne Zeitmessung war erneut startgeldfrei. Unterwegs konnten sich die Teilnehmer an zwei Versorgungsstellen stärken. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wo den Läufern Glatteis und dichter Nebel zu schaffen machten, durften sie sich dieses Mal über schneebedeckte Höhenlagen und viel Sonnenschein freuen.

Am Verpflegungspunkt in Biesingen stärkte sich auch Bettina Keilen, die unter Mithilfe von Krücken den Lauf absolvierte. Die 50-Jährige aus Merzig lief quasi auf vier Beinen: Sie stieß sich mit den Krücken ab, setzte das linke Bein auf, schwang dann wieder auf die Krücken und setzte das rechte Bein auf. "Ich kann nicht ohne Krücken laufen. Ich habe eine chronische Komplexinstabilität und Halbseitenparese", erklärte die Merzigerin. Das hindert sie aber nicht daran, regelmäßig an Laufveranstaltungen teilzunehmen. "Natürlich muss man gerade heute noch etwas mehr als sonst aufpassen, da es unterwegs einige glatte Stellen gibt. Es ist daher etwas schwierig, aber es geht. Ich laufe bereits seit 2011 mit den Krücken, die keine Sonderanfertigungen sind", ergänzte Keilen. Am kommenden Samstag will sie beim Ultramarathon über 50 Kilometer in Rodgau unter sechs Stunden bleiben.

Auch Spurzem am Start

Genau wie Keilen lobte auch der Zweibrücker Triathlet Oliver Spurzem die Organisation des Laufs. Der 40-Jährige war zum zweiten Mal beim Bliesgau-Halbmarathon dabei. "Der Streckenverlauf ist klasse. Und heute bei dem tollen Sonnenschein kann man auch den Blick in die herrliche Landschaft genießen", erklärte er. "Für mich ist das hier ein optimaler Einstieg in die neue Saison. Ich bereite mich in den nächsten Monaten auf die Weltmeisterschaften auf Hawaii vor, die im Oktober stattfinden."

Auch Christoph Becker aus dem Organisationsteam war zufrieden. Es waren sehr viele Franzosen und sogar Läufer aus dem Breisgau dabei. Becker: "Es sind optimale Bedingungen. Lediglich der kalte Ostwind lässt einem die eigentlichen Temperaturen deutlich kühler vorkommen. Das sind gefühlte minus 20 Grad."

tv-bierbach.de

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