Auf einem Bein zum DM-Titel

Schwerin/Zweibrücken · Ein versöhnlicher Jahresabschluss ist Jakob Styben gelungen. Der Zweibrücker Boxer machte die Titelverteidigung als deutscher Profimeister im K1 perfekt. Für das neue Jahr setzt sich der 25-Jährige die nächsten großen Ziele.

 Der Begriff „aufgeben“ kommt in Jakob Stybens Wortschatz nicht vor. Trotz Verletzung sicherte er sich erneut den DM-Titel im K1. Foto: Styben

Der Begriff „aufgeben“ kommt in Jakob Stybens Wortschatz nicht vor. Trotz Verletzung sicherte er sich erneut den DM-Titel im K1. Foto: Styben

Foto: Styben

Auf einem ungewöhnlichen Weg hat Boxer Jakob Styben seinen deutschen Profititel im K1 verteidigt. "Das war mal etwas anderes und vor allem ein hartes Stück Arbeit", sagte der Zweibrücker mit einem Lachen, nachdem er sich am Samstagabend in dem Fight nach Regeln der International Kickboxing Federation gegen Patrick Kolbe nach Punkten durchgesetzt hatte. Denn ab der zweiten Runde war der 25-Jährige durch eine Knieverletzung beeinträchtigt. "Ich bin umgeknickt und konnte nicht mehr richtig laufen", erklärte Styben. Aufgeben kam für den Muaythai- und K-1-Boxer aber zu keiner Zeit in Frage. "Ich habe dann auf einem Bein weitergemacht, bin nur auf Angriff gegangen - das größere Kämpferherz hat am Samstag gesiegt", betonte der Titelverteidiger erschöpft, aber glücklich.

Trotz dieses Erfolgs zum Jahresabschluss kann Styben, der beim Bujin Gym Rommerskirchen aktiv ist, nicht vollkommen zufrieden auf 2016 zurückblicken. Das frühzeitige Aus bei den Europameisterschaften im Oktober in Kroatien nagt noch an dem Zweibrücker. "Ich sag's aber mal so: Ich werde das 2017 bei der WM wieder gut machen", blickt er selbstbewusst nach vorne. Die Titelkämpfe im weißrussischen Minsk (3. bis 12. Mai) sind für Jakob Styben der Höhepunkt im kommenden Jahr, auf den er sich nach einer kurzen Verschnaufpause vorbereiten wird. Gestern war er mit seiner Knieverletzung nochmal bei seinem Physiotherapeuten, bevor es für die Feiertage in die Heimat zur Familie nach Zweibrücken geht. "Je nachdem, wie es mein Bein zulässt, werde ich gleich nach Weihnachten wieder mit dem Training für das neue Jahr beginnen." Unter seinem neuem Trainer wolle der Schwergewichtsboxer noch mehr Kraft aufbauen, physisch etwas tun. Um dann in Weißrussland die ersehnte internationale Medaille zu erkämpfen.

jakobstyben.de

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