Auf Defensive wartet Schwerstarbeit

Zweibrücken · Auf ein hartes Stück Arbeit müssen sich die Drittliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken einstellen, wenn am Samstag einer der Titelfavoriten zu Gast ist. In der Ignaz-Roth-Halle geht es ab 18 Uhr gegen die SG Nußloch.

 Der SV 64 Zweibrücken hofft, Daniel Oetzel (am Ball) wieder einsetzen zu können. Foto: Marco Wille

Der SV 64 Zweibrücken hofft, Daniel Oetzel (am Ball) wieder einsetzen zu können. Foto: Marco Wille

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Zwei Spiele mit unterschiedlichem Charakter stehen den Drittliga-Handballern des SV 64 Zweibrücken bevor. Beide werden allerdings in Zweibrücken ausgetragen. Zunächst am Samstag zur gewohnten Anwurfzeit um 18 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle gegen die SG Nußloch. Am Sonntag, 2. Oktober, 17 Uhr dann in der Westpfalzhalle gegen die SG Köndringen-Teningen. Zwei Teams mit völlig unterschiedlichen Leistungsstärken und unterschiedlichen Saisonzielen. Ganz vorne mitspielen will Nußloch, eine der besten Mannschaften der Liga, was SV-Trainer Tony Hennersdorf bestätigt: "Bei allem, was ich bisher an Drittligaspielen angesehen habe, ist Nußloch bislang die beste Truppe."

Dies überrascht wenig, denn die Gäste haben ihre ohnehin schon sehr starke Vorjahres-Truppe in der Sommerpause nochmals wesentlich verstärkt, verpflichteten mit dem früheren Junioren-Weltmeister Jochen Geppert den besten Spieler des Zweitliga-Aufsteigers SG Leutershausen und mit David Ganshorn einen der besten Kreisläufer der Liga. Ganshorn kam gemeinsam mit Torhüter Marco Bitz von der SG Kronau-Östringen II. "Bei der SG Nußloch spielen zwölf nahezu gleichwertige Spieler, solch einen breiten und zudem mit Topleuten gespickten Kader hat sonst kein Drittligist zur Verfügung", konnte Hennersdorf beim Videostudium der zurückliegenden Nußlocher Spiele festhalten. Insofern wird auf die Zweibrücker Defensive wieder Schwerstarbeit zukommen. "Wir werden sicher nur eine Chance haben, wenn wir unsere Zweikämpfe gewinnen", lautet die einfache, wenn auch nur sehr schwer umsetzbare Forderung des SV-Trainers an seine Spieler. Aus Sicht der Gastgeber ist die Partie gegen den "schwersten Gegner" dieser Saison dennoch nicht das schwierigste Spiel. Vielmehr hat die junge Mannschaft der Zweibrücker kaum etwas zu verlieren, kann locker aufspielen und vielleicht dem großen Favoriten ein Bein stellen.

Was die Zweibrücker Personalsituation anbelangt, so hoffen die 64er, dass der zuletzt an einem Bluterguss laborierende David Oetzel am Samstag wieder dabei sein kann. Torhüter Rok Selakovic konnte im Laufe der zurückliegenden Woche wieder ins Training einsteigen, wird am Samstag möglicherweise erstmals im Drittligakader auftauchen, auf jeden Fall aber am Sonntag in der Zweiten Spielpraxis sammeln.

Am Sonntag, 16 Uhr, kommt es in der Ignaz-Roth-Halle zum Derby der Zweibrücker Handball-Frauen gegen die HSG DJK Marpingen/Alsweiler. Ähnlich wie bei den anderen SV-Teams haben auch die Zweibrücker Löwinnen in dieser Saison schon ganz unterschiedliche Leistungen gezeigt. Einem furiosen Heimsieg am ersten Spieltag folgte eine ernüchternde Auswärtsniederlage beim Aufsteiger Hunsrück HSG. An die gute Leistung des Auftaktspiels anzuknüpfen, haben sich Zweibrückerinnen um Trainer Rüdiger Lydorf vorgenommen.

Die zweite Männermannschaft muss am Sonntagmittag um 17 Uhr in Schwalbach beim TuS Elm-Sprengen ran. "Wir müssen nach dem missglückten Start nun auch endlich mal Punkte einfahren", hat Zweitmannschaftstrainer Klaus-Peter Weinert für sein Team ausgegeben.Unterschiedlicher hätte der Saisonstart in der Jugend-Handballbundesliga (JBHL) für die beiden Gegner am Sonntagmittag kaum sein können. Denn während der SV 64 Zweibrücken nach zwei Niederlagen auf dem zehnten Tabellenplatz liegt, sind die Jungs der Rhein-Neckar-Löwen hervorragend, nämlich mit optimaler Punktausbeute nach zwei Siegen gegen Göppingen und Meisenheim/Nonnenweiler gestartet. Dementsprechend ist auch die Favoritenstellung am Sonntag um 14 Uhr vergeben, wenn die beiden Kontrahenten in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle aufeinandertreffen. Und zwar für den Nachwuchs des deutschen Meisters. "Um gegen diese Mannschaft gewinnen zu können, müssen wir uns gegenüber den letzten Spielen ganz erheblich steigern", betonte SV-Trainer Tony Hennersdorf dann auch. Der lange vermisste Torhüter Alessandro Lehr kann wohl noch nicht mitwirken.

Eine etwas kuriose Situation trifft die anderen Leistungsmannschaften im Jugendbereich der Zweibrücker. Denn obwohl bei der B- wie bei der C-Jugend ein kompletter Oberligaspieltag angesetzt ist, finden an diesem Wochenende Lehrgänge der Rheinland-Pfalz-Auswahl statt. Dies hatte zur Folge, dass die 64er bereits vor der Saison das B-Jugendspiel gegen Budenheim, das eigentlich als Vorspiel zum Drittligaspiel geplant war, auf Sonntag verlegt hatten. Nun findet der Lehrgang auch sonntags statt, das Spiel wurde abgesetzt. Weil dann noch ein Spieler des 2002er Jahrgangs (C-Jugend) nachnominiert wurde, wurde am Freitag auch das C-Jugendspiel der 64er abgesagt.

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