Vielseitigkeitsturnier beim RSC Walshausen Antonia Bley nun auch Pfalzmeisterin

Walshausen · Saarlandmeisterin war die Einöderin bereits mehrfach. Nach dem Wechsel zum RFV Zweibrücken konnte die Vielseitigkeitsreiterin das Pech, das sie bei den rheinland-pfälzischen Titelkämpfen im Mai noch verfolgte, nun abschütteln.

 Mit ihrem Trakehner Hilton wurde Antonia Bley Vielseitigkeits-Pfalzmeisterin bei den Junioren.

Mit ihrem Trakehner Hilton wurde Antonia Bley Vielseitigkeits-Pfalzmeisterin bei den Junioren.

Foto: Cordula von Waldow

Diesmal hat es geklappt. Nachdem ihr im Mai bei der Landesmeisterschaft auf der Zweibrücker Rennwiese gleich beide Pferde gesundheitsbedingt ausgefallen waren, konnte Antonia Bley diesmal beim Turnier des RSC Walshausen die Pfalzmeisterschaft Vielseitigkeit der Junioren gewinnen.

Seit dieser Saison sattelt die mehrfache Saarlandmeisterin aus Einöd für den RFV Zweibrücken und hat damit auch den Landesverband gewechselt. Mit ihrem zwölfjährigen Trakehnerwallach Hilton wurde sie Vierte in der Vielseitigkeitsprüfung Klasse A**. Nach einer sehr guten Dressurvorstellung mit der Wertnote 8,4 lag das Erfolgspaar auf Goldkurs. Drei Abwürfe im Springparcours brachten zwölf Strafpunkte, zu denen in der fehlerfreien Geländevorstellung noch sechs Strafpunkte für Zeitüberschreitung hinzukamen. Knapp verpasste sie mit 42 Minuspunkten das Treppchen in der Prüfung.

Ihre Vereinskameradin Maike Meyer konnte in der Vielseitigkeitsprüfung der Einstiegsklasse E mit zwei fehlerfreien Durchgängen sowohl im Springparcours als auch im Gelände ihren Silberrang, den sie nach Dressur innehatte, verteidigen. Mit der sehr guten Wertnote 8,4 hatte sie ihre in der mittelschweren Klasse M erfolgreiche 13-jährige Oldenburger Stute Filly gleich auf Treppchenkurs zelebriert. Vor genau einem Jahr, bei der Pfalzmeisterschaft 2021, hatte das Paar seinen ersten Geländeauftritt. Die ab und an leicht kapriziöse Dunkelfuchsstute hat sichtlich Spaß an den abwechslungsreichen Naturhindernissen und schreckt weder vor Wasser noch vor Gräben, Treppen oder massiven Holzbauten zurück. „Das reiten wir nur auf dem Turnier. Zuhause bekomme ich sie nicht vom Hof“, lacht die Reiterin über ihr Naturtalent in Sachen Buschreiten. Jenny Sester vom RC Speyer landete mit ihrer ebenfalls 13-jährigen Westfalenstute Care for me einen Start-Ziel-Sieg und sicherte sich so den Titel in der Leistungsklasse 6/7 vor der für den RFV Zweibrücken startenden Studentin aus Homburg.

Die Zweibrücker Tierphysiotherapeutin Svenja Voigt verhagelte sich mit drei Abwürfen im Springparcours nach einer ordentlichen Dressur (7,6) eine bessere Platzierung und wurde trotz einer strafpunktfreien, überzeugenden Geländevorstellung mit dem zehnjährigen Hannoveraner Henning‘s Laurenzio Siebte in der Prüfung.

Vereinskameradin Noelle Heil und ihr zwölfjähriger Oldenburger Birkenhof‘s Souverän machten diesem Namen alle Ehre und gewannen mit der sehr guten Wertnote von 8,4 Silber im Stil-Geländeritt der A*-Klasse vor Saskia Oberer (Pfälzer Pony RFV Thaleischweiler-Fröschen) mit ihrer zehnjährigen Stute Chiquita auf dem Bronzerang (8,2).

Über Bronze in der Pfalzmeisterschaft der Jungen Reiter freute sich die 20-jährige Louisa Dauenhauer (Pfälzer Pony RFV Thaleischweiler-Fröschen). Nach der Dressur Klasse A** mit der Wertnote 8,0 ebenfalls auf Bronzerang in der Prüfung, kassierte sie im Parcours inklusive Zeitfehlern elf Miese und musste im Gelände mit ihrer achtjährigen Zweibrücker Stute Domenyca den Graben ein zweites Mal anreiten. „Es lag nicht am Graben. Sie wollte nicht weg von den anderen Pferden“, weiß ihre Reiterin. Bei etlichen anderen Startern war es das super-schmale Trapez, das Kurs-Designer Stefan Odenbreit im Anritt auf die Treppenstufen des Billards gestellt hatte, das die Pferde zunächst irritierte und zu mancher Verweigerung oder Vorbeiläufern führte. Dauenhauer war dennoch zufrieden mit den Leistungen ihres Pferdes und bedankte sich während des Ritts lautstark bei der behende ausgreifenden, dunkelbraunen Stute. Immer im Wechsel mit „langsam, mach laaaaangsaaam“. Ihre Vereinskameradin Laura Fremgen platzierte sich trotz zweier Abwürfe im Springparcours durch einen beherzten Geländeritt mit ihrem siebenjährigen Deutschen Sportpferd Shadow in der E-Klasse auf Rang fünf. In der Meisterschaftswertung des LK 6/7 rangierte sie damit auf Platz vier.

Anders Linn Sommer. Die 17-jährige Blieskastelerin, die für die Gastgeber sattelt, gewann unter den drei Bewerberinnen um die Meisterschaft mit dem 16-jährigen Zweibrücker Wallach Frechdachs Bronze bei den Junioren. „Danke. Entschuldigung“, sagte sie zu ihrem treuen Pferd, das den Aussprung nach dem Wasserhindernis meisterte, obwohl die Distanz suboptimal war. Hofherrin Kerstin Müller vergoldete sich die beiden Springprüfungen Klasse L, in denen sie sattelte, nicht nur. Mit ihrem selbst gezogenen, achtjährigen Deutschen Sportpferd Cool Men gewann sie im L-Stilspringen nach dem Sieg mit der elfjährigen Holsteiner Stute Celeste und der sehr guten Wertnote 8,4 zudem noch Bronze (8,1). Ihre Nichte Anni (11) steuerte mit ihrem Pony Chico einen dritten Sieg im Caprilli-Test mit Geländehindernissen bei. Die Quali zum PSJ-Cup, bei strömendem Regen ausgeritten in einem Stilpring-Wettbewerb mit erlaubter Zeit, gewann Sophie Roscher (Pirma.-Winzeln). Für die junge Vierkämpferin und ihren 16-jährigen Zweibrücker Chardonnay war es der erste gemeinsame Sieg.

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